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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Falkenhagen
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das Knallen einer Druckpistole beendete den Spaß. Sie zerstäubte ein Gas in der Luft, das sich schnell durch den Raum verbreitete. Anstatt aber sämtliche Anwesende in Tränen ausbrechen zu lassen, wie ich vermutet hatte, begann ein Jaulen und Fauchen. Drei Betas hatten an der Schlägerei teilgenommen, und alle drei rieben sich Schnauzen und Augen - offenbar wirkte das Zeug nur auf sie. Schnell wurden die Bewegungen der Betas kraftloser, bis sie bloß noch dastanden und starr vor sich hin glotzten. Dann trennte ein Dutzend Braunhemden vom United-Sicherheitsdienst die restlichen Kämpfenden und nahm die Personalien auf. Die Störenfriede - oder jene, die man dafür hielt - wurden verhaftet.
    »Ares«, seufzte der in mit silbernen Epauletten geschmückte Anführer der UI-Sec, als er dem Hundebeta die Handschellen anlegte. »Als man uns alarmiert hat, habe ich zehn C darauf gewettet, dass du mittendrin steckst.
    Und siehe da - du steckst mittendrin. Ich schätze, deine Ablösesumme erhöht sich mal wieder um den Gegenwert des zerschlagenen Mobiliars hier.«
    Der Beta antwortete nicht. An seinen Lefzen bildeten sich lange Sabberfäden. Seine Augen tränten, und dort, wo das Fell nur dünn war, sah man, dass das Gesicht geschwollen war.
    »Die Schlampe hat angefangen«, knurrte ein mir unbekannter Mann und wies mit dem Kinn grob in meine Richtung.
    Der Sicherheitschef zog eine Augenbraue hoch. »Wow, Ares hat eine Freundin gefunden. Und sie sabbert nicht.
    Umdrehen, Mädchen!«
    Ich gehorchte zögerlich.
    Die Betas schob man aus dem Raum, als wären es willenlose Marionetten. Dann wurden nach und nach sämtliche Beteiligte der Schlägerei verhaftet und der Reihe nach auf die Bänke an der Wand gesetzt. Dort warteten wir auf den Abtransport. Ich hoffte bloß, dass sie mich nicht noch vollständig durchsuchten und die Daten über Cross fanden, denn dann würde ich in Erklärungsnotstand kommen.
    Ich saß neben Jabbert. »Und, fühlst du dich nun besser?«
    Er lächelte kühl. »Die erste Regel der Integration in eine misstrauische Subkultur: Schaffe einen gemeinsamen Feind.« Er nickte zu den United-Sicherheitsleuten hinüber. »Morgen werden die Leute nicht mehr über das neue Mädel reden, Eliza. Sie werden mit der Kleinen reden, die sich mit dem Beta geprügelt hat und nach der Schlägerei im Pub zusammen mit ihnen eingebuchtet worden ist.«
    Entgeistert starrte ich Jabbert an. Der Abend war offenbar genau so verlaufen, wie er es geplant hatte. Mit einem Mal kam ich mir entsetzlich berechenbar vor. Ich spie blutigen Speichel vor ihm auf den Boden, denn ein Schlag ins Gesicht hatte meine Wange an einem Zahn aufgerissen. »Na, man gut, dass alles nach Plan verlaufen ist«, sagte ich ironisch.

    29. März 3042 (Erdzeit) System: Guavarra Planet: Pherostine, Carabine Am nächsten Tag stellte ich fest, dass tatsächlich alles nach Plan verlaufen war. Nicht nur, dass ich genau so reagiert hatte, wie Jabbert es vorausgesehen hatte - Ares, besser bekannt als Wauzi, tat es auch. Als wir aus der Ausnüchterungszelle entlassen wurden, in die uns die Ul-Sec gesteckt hatte, knurrte er nicht mehr mich an, sondern die Sicherheitsleute. »Verdammte Konzernsklaven«, spie er aus. »Das nächste Mal geben wir ihnen auf die Mappe, was?« Er tat fast so, als hätten wir zusammen im Dritten Konkrieg gedient, und sah auch beinahe so aus - sein Gesicht war unter dem Fell noch gerötet, doch die Schwellungen waren zurückgegangen. Was ihm die UI-Sec auch ins Gesicht geschossen haben mochte, es hatte ihn offenbar effektiv ausgeschaltet. Und es hatte nur die Betas im Raum betroffen.
    »So was von«, erwiderte ich schnell, denn etwas Gescheiteres wollte mir nicht einfallen. Ich war bloß froh, dass unsere falschen Identity Cards nicht aufgeflogen waren, als die Leute vom Sicherheitsdienst sie überprüft hatten, und dass der Datenchip in dem Versteck in meinem Gürtel schlicht nicht gefunden worden war.
    »Wie heißte?«
    »Eliza.«
    »Wo arbeiteste?«
    »Konrad«, sagte ich wie aus der Pistole geschossen und betete, dass er nicht im selben Stollen schaffte. »Und du?«
    »Konrad«, knurrte er. »Neu, was? Welcher Bereich?«
    Verdammt. »Sprengungen vor Ort.« Damit kannte ich mich wenigstens aus.
    Wauzis Hundestirn kräuselte sich. »Sprengmeisterin? Das heißt, dass Smithers gefeuert wird?«
    Ich hob abwehrend die Arme. »Keine Ahnung, Mann. Ich hab nur den Vertrag unterschrieben.«
    Er nickte. »Sprengmeisterin, was? Kein Wunder, dass du so

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