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Undercover ins Glück

Undercover ins Glück

Titel: Undercover ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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höflich zu und wünschte ihm eine gute Nacht. Er hörte ihre sich entfernenden Schritte auf dem Parkettboden des Flurs und dann ein leises Klicken, als sich ihre Schlafzimmertür schloss.
    Sie war über die Sache mit ihrem Bruder offensichtlich nicht besonders erfreut, und Nick konnte es ihr nicht verdenken. Sie hatte bei ihrer Abmachung mit dem FBI wirklich den Kürzeren gezogen, aber manchmal lief es eben so. Darum war sie schließlich ausgewählt worden. Da es um die Freiheit ihres Bruders ging, hatte sie keine andere Wahl – ganz egal, wie unglücklich sie mit der Änderung der Abmachung war. Der Special Agent in ihm wusste all das und war froh, dass die Operation trotz Eckharts Einmischung nicht vollkommen schiefgelaufen war.
    Doch der Mann in ihm fühlte sich beschissen.
    Nick schloss die Tür und betrachtete das Gästezimmer. Sein Blick fiel auf das große Bett mit den dicken, gemütlichen Kissen und der blauen Daunendecke. Hinter einer Tür zu seiner Rechten fand er ein kleines Gästebadezimmer in cremefarbenem Marmor, das mit allen möglichen Hygieneartikeln ausgestattet war. Das war um Längen besser als die sechs Quadratmeter große Zelle, in der er während seiner letzten verdeckten Ermittlung hatte schlafen müssen.
    Er machte es sich gemütlich, schlüpfte aus seinem Jackett und tätigte seinen letzten Anruf für diesen Abend.
    »Und? Ist Jordan mit an Bord?«, fragte Davis.
    »Natürlich. Eckhart wird nicht so einfach abzuschütteln sein. Aber es gibt einen Haken.« Nick legte sich aufs Bett. »Ich muss diesen Gefallen in Anspruch nehmen, den Sie mir schulden. Der, dessen Wert sich wegen dieses Mists, den Sie mir da aufgehalst haben, gerade verdreifacht hat.«
    Davis klang überrascht. Und ein wenig misstrauisch. »Was für einen Gefallen soll ich Ihnen tun?«
    »Ist Agent Griegs immer noch dabei?«, fragte Nick.
    »Ja. Warum?«
    »Die Sache betrifft auch ihn.«
    Davis seufzte. »Diesen Gefallen werde ich nicht mögen, oder?«
    »Wahrscheinlich nicht«, antwortete Nick. »Aber entweder das, oder Sie müssen meine Mutter anrufen, um ihr zu sagen, dass es Ihre Schuld ist, dass ich es nicht zu ihrem sechzigsten Geburtstag schaffen werde. Sie haben die Wahl. Doch ich muss Sie warnen: Meine Mutter ist Italienerin. Eine New Yorker Italienerin, was ungefähr fünfhundert Mal so heftig ist wie eine normale Italienerin.«
    Davis fluchte leise vor sich hin. »Verdammt noch mal. Ich werde Griegs sofort kontaktieren.«

15
    Als Nick am nächsten Morgen erwachte, wusste er im ersten Moment nicht, wo er war. Noch ein Berufsrisiko. Doch als er die seidene Daunendecke auf seiner nackten Brust spürte, fiel es ihm wieder ein.
    Jordan.
    Er fragte sich, wie wütend sie an diesem Morgen wohl noch sein würde. Wenn er eine dieser sensiblen Personen gewesen wäre, die mit ihren verborgenen Gefühlen im Einklang waren – auch bekannt als Frauen – , hätte er wahrscheinlich bemerkt, dass es nun viel schwerer sein würde, ihre Abneigung gegen ihn zu ignorieren, als noch vor sechs Tagen. Und wenn er eine solche sensible Person wäre, würde er sich wahrscheinlich auch fragen, warum er seinen Boss am Abend zuvor um diesen Gefallen gebeten hatte.
    Doch glücklicherweise war er keine solche Person.
    Denn wenn er es gewesen wäre, hätte er sich außerdem daran erinnern müssen, den Mund zu halten und damit aufzuhören, so viele verdammte Fragen zu stellen. Er hatte einen Auftrag, auf den er sich konzentrieren musste.
    Nick setzte sich auf und lauschte, ob er außerhalb des Gästezimmers ein Geräusch hören konnte. Er fragte sich, ob Jordan schon wach war. Ein Blick auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand, verriet ihm, dass es kurz nach sieben war, und er schätzte, dass sie nach dem langen Abend gestern wahrscheinlich noch schlafen würde.
    Er zog die Decke beiseite und ging ins Badezimmer, wo er schnell duschte. Da er keine anderen Sachen dabei hatte, zog er das Hemd und die Hose vom gestrigen Abend wieder an. Trotz aller anderen Annehmlichkeiten gab es im Palazzo Rhodes keine Ersatzherrenkleidung.
    Er warf einen Blick in den Spiegel und beschloss, die Rasur heute auszulassen. Für die Person im schwarzen Sedan vor der Haustür würde es so aussehen, als hätte Nick Stanton die Nacht mit einer tollen sexy Frau verbracht, und in diesem Fall hätte er zweifellos Besseres zu tun, als an seine Morgenrasur zu denken.
    Nick Stanton war ein wahrer Glückspilz.
    Nick McCall hingegen hatte noch einiges zu tun, und als Erstes

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