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Underground

Titel: Underground Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
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bewegte sich ein wenig nach rechts, um Lass unbemerkt gegen eine Wand zu drängen. »Deshalb hast du also Harper und mich in seine Höhle geschickt? Damit er stattdessen uns frisst?«

    »Das wollte ich nicht! Aber … aber … weißt du … Er hat die ganze Zeit Hunger«, jammerte Lass, der zwischen echtem Terror und dem Wunsch nach Rechtfertigung hin und her gerissen war. »Dem muss man ständig Futter bringen. Und ich dachte … Ich dachte, ihr wisst, was mit den anderen passiert ist. Ist nicht meine Schuld! Ich habe ihn nicht dazu gebracht, die zu fressen.«
    »Ich weiß, dass du das nicht getan hast, Lass. Er ist ein guter Jagdhund. Er hat für dich deine Feinde erlegt. Warum sollte ein solcher Hund seinen Herrn fressen?«
    »Ich bin nicht sein Herr! Ich will nicht sein Herr sein! Ich hatte doch keine Ahnung, was das für ein Hund ist. Er hat Tandy gefressen. Und dann hat er angefangen, mir ständig zu folgen.«
    Lass blieb nun keine Möglichkeit mehr, auszuweichen, da er mit dem Rücken an der Wand stand. Er drehte sich panisch um, und Quinton stürzte auf ihn zu, um ihm den Elektroschocker zu entreißen. Den anderen Arm legte er um die Schultern des zitternden Junkies, um ihn fest an sich zu ziehen. »Ist schon in Ordnung, Lass. Ich werde ihm nicht erlauben, dich zu fressen«, sagte er mit ruhiger Stimme und ging gemeinsam mit Lass in die Hocke. »Wir sind viel zu klein, als dass er uns sehen könnte.«
    Quinton winkte uns heran, damit wir eine Art Barriere zwischen Lass und seiner noch verbliebenen Fluchtmöglichkeit bildeten. Wir stellten uns in einem Halbkreis vor die dunkle Mauer des Fischereigebäudes, hinter uns befand sich das Laichbecken.
    »Meine Freunde werden das Monster abhalten, während wir miteinander sprechen. Also – wie ist das mit dem Schlangenhund passiert? Wieso folgt er dir?«
    Lass zitterte und kroch noch näher an Quinton heran,
als er zu sprechen begann. Er wirkte wie ein hilfloses Kind. »Die dicke alte Squaw, du weißt schon, die im Park ständig vor sich hin lacht. Sie ist in der Baugrube stecken geblieben, und wir haben ihr herausgeholfen. Tandy war ziemlich betrunken. Er ist hineingefallen. Ich habe zuerst der alten Lady herausgeholfen, und dann wollte ich Tandy holen, als dieses riesige Ding aus dem Loch kam und ihn gefressen hat. Es hat ihn einfach in der Mitte durchgebissen. Ich bin nichts wie raus und weg! Ich nahm an, dass die alte Frau schon alleine zurechtkäme.«
    »Hat die alte Frau dir irgendetwas gegeben?«
    »Ja, sie war sehr froh, dass ich ihr geholfen habe, und meinte, dass sie mir dafür etwas schenken wolle. Aber letztlich hat sie mir nur ein Stück Schnur gegeben. Eine Weile habe ich die Schnur mit mir herumgetragen, aber dann habe ich sie weggeworfen.«
    »Warum?«
    »Mir wurde etwas klar«, erwiderte Lass und klopfte sich mit einem Finger an die Stirn, während er versuchte, klug auszusehen. »Es war die Schnur, die diesen Schlangenhund an mich gebunden hat. Ich wollte ihn loswerden, also habe ich die Schnur weggeworfen. Ziemlich clever, was?«
    »Wo hast du sie weggeworfen?«
    »Das sage ich dir nicht! Du könntest sie holen und dann … »
    »Ich glaube, dass die alte Frau sie wahrscheinlich zurückhaben möchte. Meinst du nicht?«
    Innerlich drängte ich Quinton, schneller zu fragen. Der kalte Nebel kroch mir in die Kleidung und ließ mich zittern. Außerdem mochte ich Lass nicht sonderlich und wollte das Gespräch mit diesem abstoßenden Exemplar der menschlichen Spezies endlich beenden.

    »Es ist ein schlechtes Ding«, betonte Lass. »Es war das Einzige, was ich außer den Kleidern, die ich trage, besessen habe. Ich habe nicht einmal Familie oder Freunde. Aber diese Schnur wollte ich nicht. Sie ist böse!«
    »Das glaube ich auch. Aber genau deshalb sollte sie auch nirgendwo herumliegen, wo sie in falsche Hände geraten kann«, erwiderte Quinton. »Wenn du mir sagen kannst, wo du sie weggeworfen hast, kann ich sie der alten Frau zurückbringen. Verstehst du?«
    »Ehrlich?«
    »Ehrlich.«
    »Okay. Im Ziegelbruch … Nach Jenny … Ich musste die Schnur loswerden. Das verstehst du doch, oder?«
    Quinton nickte. »Das verstehe …«, begann er.
    Das Laichbecken hinter uns explodierte. Wir wirbelten herum und sahen, wie Sisiutl mit einem schrillen Schrei, als ob Metall auseinandergerissen würde, in die Luft sprang. Er zeigte sich erneut in einem Dutzend Gestalten und kreischte in seiner polyglotten Sprache, während er auf uns zuflog.
    Fish brüllte etwas

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