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Underground

Titel: Underground Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
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eine Zeit lang gut gebrauchen können. Aber Edward ist niemand, der Zeitarbeiter schätzt. Wenn du nicht zu seinem Rudel gehörst, möchte er, dass du zumindest zu seinen Besitztümern zählst. Und eine solche Rolle spiele ich sicher nicht für ihn. Ich bin für ihn einfach der Fremde, der es wagt, Zähne zu zeigen und sich nicht sofort auf den Rücken rollt, um ihm seinen verletzlichen Bauch zu präsentieren. Da ich weiß, wie ich ihn treffen könnte, wagt er es nicht, mich direkt anzugreifen. Er tut stattdessen so, als ob ihn das Ganze nichts angehen würde. Das verschafft ihm bei seinen Leuten mehr Respekt, und zwischen uns herrscht eine Art Waffenstillstand. Allerdings hält es ihn nicht davon ab, zu versuchen, mich irgendwie zu beherrschen. Also hielt er es nun wohl für das Beste, über dich an mich heranzukommen. Seine Zeitvorstellung ist natürlich wesentlich
weitläufiger als meine, weshalb es zum Glück nicht oft passiert. Aber er versucht es immer wieder.«
    »Ja, aufgeben tut Edward nicht so schnell«, stimmte ich zu.
    »Genau.« Er hielt inne und sah mich an. Sein angedeutetes Lächeln verwandelte sich in ein nachdenkliches Stirnrunzeln. »Wie ist das eigentlich mit dir? Dich würde er doch bestimmt auch gerne kontrollieren. Wie schaffst du es, ihn dir vom Leib zu halten?«
    »Indem ich seine Fallen schon im Voraus erkenne. Bisher war sein Verhalten ziemlich vorhersehbar. Aber ich nehme an, dass er es irgendwann satt hat, nicht voranzukommen, und sich etwas anderes ausdenkt. Er hat es auch heute Abend wieder versucht, und ich habe ihn erfolgreich abgewehrt. Aber dafür musste ich auch meine letzte Karte ausspielen. Das nächste Mal wird es schwieriger – es sei denn, ich lerne bis dahin einige neue Tricks. Vielleicht weiß ich sogar bestimmte Dinge über magische Verhaltensweisen, die ihm nicht bekannt sind. Aber diese Idee ist mir erst vorhin gekommen.«
    Er sah mich fragend an. »Mir ist klar, dass du Dinge siehst und weißt, die ich nicht kenne. Aber ich habe im Grunde keine Ahnung, wie dein Leben aussieht und wie du mit diesem Wissen umgehst. Es muss seltsam sein.«
    Ich nickte. »Es ist nicht leicht zu erklären. Ben hat mir einmal seine Theorie dazu erklärt, die aber nicht ganz richtig war. Letztlich läuft es darauf hinaus, dass ich Geister und Gespenster nicht nur sehe, sondern auch mit ihnen interagiere. Ich sehe Magisches – die Art von Energie, von der alles Magische ursprünglich stammt …«
    Es fiel mir nicht leicht, ihm den Vorgang plausibel zu erklären. Wahrscheinlich würde ich eines Tages wissen,
warum das so war. Doch für den Moment konnte ich nur frustriert den Kopf schütteln. »Wie auch immer … Jedenfalls gibt es zwischen unserer Welt hier und der anderen viele seltsame, unheimliche Dinge, von denen ich die meisten sehe. Ich kann mich sogar in dieser Welt bewegen und dort drüben handeln. Aber das ist nicht so eindrucksvoll, wie das jetzt vielleicht klingt.«
    »Was machst du alles? Außer mit Geistern sprechen und das Magische sehen, meine ich.« Quinton betrachtete mich aufmerksam, während er sich mit dem Becher in der Hand vorbeugte und die Ellenbogen auf seine Schenkel stützte.
    Es machte mir nichts aus, dass er so nachbohrte. Quinton schien wirklich daran interessiert zu sein. Oder steckte vielleicht noch etwas anderes dahinter? Selbst das hätte mir seltsamerweise nichts ausgemacht, und so schob ich den Gedanken daran für den Moment beiseite.
    »Ich kann … nun, ich kann Zeitschichten sehen, falls sie sich gerade am richtigen Ort und im richtigen Winkel befinden. Ich kann eine Art von Schild zwischen mich und die magischen Wesen ziehen, wenn es nötig ist. Und ich …« Ich brachte es nicht über mich, ihm auch zu erzählen, dass ich Energiestränge packen und sie bewegen konnte. Seltsam … mit Carlos konnte ich darüber sprechen, aber nicht mit Quinton. Ich nahm mir vor, dieser Frage später einmal nachzugehen. »Na ja, viel mehr ist es nicht. Ich sehe die Geister und kann erkennen, wenn bestimmte Leute oder Dinge auf irgendeine Weise magische Kräfte besitzen. Aber ich weiß nicht, was all die Zeichen und Signale bedeuten.«
    »Deshalb hast du auch gleich den Vampir im Starbucks erkannt.«
    Ich nickte. »Ja. Ich konnte sehen, dass es sich um einen
Vampir handelte. Vampire halten sich in gewisser Weise an beiden Orten gleichzeitig auf. Und sie haben eine bestimmte Art und einen Geruch, den ich inzwischen einordnen kann.«
    »Einen Geruch? Außer dem schlechten

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