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Underground

Titel: Underground Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
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Hinweise darauf bekommen, woher das Monster kam und wie wir es wieder loswerden können.«
    Quinton sah mich nachdenklich an und trank seinen Kaffee aus. »Weißt du was? Ich könnte mir vorstellen, dass es noch ein paar Leute im Untergrund gibt, die sich vielleicht daran erinnern.«

    Ich lachte. »Die müssten aber schon weit über achtzig sein, wenn sie noch das Erdbeben mitbekommen haben sollen.«
    »Nicht unbedingt. Die Leute im Untergrund haben die mündliche Überlieferung schon vor langer Zeit wieder aufleben lassen. Dort unten gibt es keinen Fernseher oder tolle Bücher, die man lesen kann. Meistens unterhalten sie sich, indem sie sich Geschichten erzählen, die von einer früheren Zeit berichten. Vielleicht sind jetzt sogar noch ein paar wach, falls sie sich ein warmes Feuerchen gemacht und nicht zu viel getrunken haben.«
    Er stand auf. »Komm, versuchen wir, noch mit jemandem zu sprechen. Je schneller wir dieses Untier finden, desto schneller können wir es ausmerzen.«
    Ich trank meinen Kaffee aus und erhob mich ebenfalls, obwohl ich eigentlich keine Lust hatte, noch einmal in die kalte, feuchte Stadt unter dem Pioneer Square einzutauchen. Aber mir blieb keine andere Wahl. Ich hatte Quinton versprochen, ihm zu helfen, und ich konnte und wollte jetzt keinen Rückzieher machen. Es wäre mir zwar lieber gewesen, wenn ich wärmere Klamotten und Handschuhe angehabt hätte, doch zumindest gab es im Untergrund keinen kalten Wind, und ich hatte außerdem einen Freund, der mir zur Seite stand.
    Quinton zeigte mir diesmal einen anderen Zugang. Wir stiegen in einer Gasse eine steile, schmale Treppe hinab. Dort befand sich eine Tür, die unter einem schweren Betonträger kaum zu sehen war. Quinton fummelte für einen Moment daran herum, und dann schlichen wir in ein Kellergewölbe aus Ziegel und Stahl.
    In der Dunkelheit hörten wir ein seltsames Knurren und dann einen dumpfen Schlag. Wir blieben stehen und
blickten uns um. Doch es war nicht klar, woher das Geräusch kam. Quinton zeigte in die Dunkelheit, die vor uns lag, und schlich dann einen engen Tunnel entlang. Ich folgte ihm leise über den staubigen Boden voller Geröll, bis wir zu zwei Steinbögen kamen. Wo früher einmal Holztüren gewesen sein mussten, war nur noch eine Öffnung zurückgeblieben. Vorsichtig traten wir in den kellerartigen Raum, und ich merkte, wir mir plötzlich kalt und übel wurde.
    »Vampire«, flüsterte ich Quinton ins Ohr.
    Er gab einen leisen Ton von sich, und ein weißer Lichtstrahl durchschnitt die Dunkelheit. Nun konnte ich sehen, dass wir uns in einem Saal befanden, der früher einmal sehr imposant gewesen sein musste. In der Nähe der Tür, durch die wir eingetreten waren, befanden sich zwei Gestalten. Die eine war zusammengesackt, und die andere hielt sie fest und beugte sich gerade über sie.
    Quinton riss mit der freien Hand seinen Elektroschocker aus der Hosentasche, sprang zu der gebeugten Gestalt und hielt ihr den Apparat an den Hals. Ein lautes Knacken und ein grelles Licht erfüllten den Raum. Der Vampir kreischte und wirbelte herum. Er hatte seine Eckzähne bereits entblößt, ließ jedoch seine Beute, die er gerade hatte beißen wollen, abrupt los.
    »Ungeziefer!«, zischte Quinton zornig. Er schockte ihn ein zweites Mal. Diesmal traf er die Kreatur an der Schulter. Der Vampir schrie erneut auf und zuckte zusammen. Dann stürzte er zu Boden, wo er regungslos liegen blieb. Er wirkte so tot, wie er vermutlich schon seit langem nicht mehr gewesen war.
    »Edward hat behauptet, dass er seine Leute von uns fernhalten wolle«, sagte ich.

    »Ja. Entweder hat er gelogen oder der hier hat das Memo nicht bekommen.«
    Ich betrachtete den Vampir. Ich war ihm bereits im After Dark begegnet. »Edward hat allerdings nicht gesagt, dass sie sich nicht mehr nach einer Mahlzeit umsehen dürften«, gab ich zu bedenken. »Wahrscheinlich hat der hier geglaubt, das wäre seine letzte Chance, sich noch ein bisschen mariniertes Fleisch zu gönnen. Ist er übrigens hinüber?«
    »Nein, leider nicht. Er ist nur für eine Weile außer Gefecht gesetzt. Der Stromschlag unterbricht das, was diese Kerle als bioelektrisches System in sich tragen. Aber leider regeneriert es sich nach einiger Zeit. Wenn ich eine höhere Spannung benutzen würde, könnte ich sie wahrscheinlich töten. Aber ich möchte keine weiteren Probleme mit Edward bekommen oder jemanden wie Lass mit einem solchen Gerät auf die Welt loslassen. Der wäre in der Lage, damit aus

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