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Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Titel: Unearthly. Himmelsbrand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Hand
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etwa, die sehen sich das in aller Ruhe einfach so an? Die werden hinter uns her sein, und zwar mit aller Macht.»
    Bisher hatte ich noch nicht weiter darüber nachgedacht, was nach unserer Rückkehr passieren würde. Ich war zu beschäftigt damit, mir Angelas Tränen der Dankbarkeit, die Umarmungen vorzustellen, unsere Freude, der Hölle entronnen zu sein.
    Aber er hat recht. Sie werden hinter uns her sein. Und natürlich werden wir danach nicht einfach zu einem normalen Leben zurückkehren können. An unserem Schicksal, Flüchtlinge zu sein, wird sich nichts ändern. Es kann höchstens noch schlimmer werden.
    An meinem Gesichtsausdruck kann Christian ablesen, dass mir diese Erkenntnis nun allmählich dämmert. «Wir sind jetzt hier, Clara. Und wir sind in Sicherheit. Wenigstens für den Moment.»
    Ich beiße mir auf die Lippen. «Aber Angela ist in der Hölle.»
    Sein Blick ist traurig, voller Resignation. «Du kannst nicht alle retten, Clara. Manches können wir einfach nicht ändern.»
    Wie das mit Jeffrey. Oder den Tod meiner Mom. Oder das Zusammensein mit Tucker.
    «Ich weiß», flüstere ich. «Aber was ist mit der Vision?»
    Er lacht bitter. «Seit wann bist du denn so gläubig?»
    Das zu hören tut mir weh. Aber ich nehme es hin. Und in diesem Augenblick begreife ich, dass es ja auch sein Schicksal ist. Es ist seine Entscheidung. Ich kann sie ihm nicht abnehmen.
    «Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn du es nicht machen willst», sage ich da. Spontan lege ich ihm die Hand in den Nacken und lasse mich umarmen. Ich lasse seine Wärme in mich strömen und meine Wärme in ihn.
    Als ich mich zurückziehe und ihn ansehe, schimmern seine Augen.
    «Wenn ich nicht gehe, kannst du auch nicht gehen», sagt er. «Er nimmt dich nicht mit.»
    Ach, Christian, denke ich. Immer versucht er, mich aus allem Ärger herauszuhalten.
    «Ich sehe dich dann um Mitternacht am Bahnhof», sage ich. «Oder auch nicht. Aber ich hoffe wirklich, ich sehe dich.»
    Ich küsse ihn auf die Wange, und dann lasse ich ihn mit all den bunten Engeln allein.

    Etwas später gehe ich im Geiste zum wiederholten Mal meine Checkliste zur Vorbereitung für den Höllentrip durch: darum kümmern, dass Web irgendwo in Sicherheit ist – erledigt. Christian von meinem Plan erzählen, in der Hoffnung, dass er es einigermaßen verkraftet – erledigt. Jetzt muss ich nur noch versuchen, meinen Bruder zu finden. Der Gedanke, dass Lucy Bescheid über ihn weiß und geschworen hat, sich an mir zu rächen, versetzt mich jedes Mal, wenn ich daran denke, in Panik.
    Ich gehe in die Pizzeria, auch wenn ich mir nicht allzu viel davon verspreche. Seit der Nacht im Garter habe ich wie eine Wahnsinnige hinter Jeffrey her telefoniert, doch es ist mir nicht gelungen, ihn zu erreichen.
    «Er arbeitet nicht mehr hier», sagt mir jetzt der Geschäftsführer, der offensichtlich ziemlich sauer ist. «Er hat nicht offiziell gekündigt oder so. Er kommt einfach nicht mehr, seit ungefähr einer Woche.
    «Wissen Sie, wo er wohnt?», frage ich.
    Der Geschäftsführer zuckt mit den Schultern. «Er ist immer mit dem Fahrrad zur Arbeit gekommen, sogar bei schlechtem Wetter. Wenn Sie ihn sehen, sagen Sie ihm, wir brauchen die Arbeitskleidung zurück.»
    «Ich werde es ihm sagen», entgegne ich, aber ich habe das ungute Gefühl, dass ich dazu nicht so bald Gelegenheit haben werde.
    Ich streife durch das Viertel, in dem wir mal zusammen gelebt haben, und überlege, wo ich als Nächstes nach ihm suchen sollte. Es ist beinah genauso wie letzten Sommer, in den ersten Wochen nach seinem Verschwinden. Auch da habe ich vergeblich nach ihm gesucht. Ich rufe Billy an.
    «Wie geht es Web?», frage ich. Ich kann einfach nicht anders.
    «Es geht ihm gut. Er hat mich angelächelt. Ich schicke dir das Foto aufs Handy.»
    Mir zieht sich das Herz zusammen. Ob Angela ihn je wiedersehen wird?
    «Sag mal Billy, du hast doch die Leute, die in unser altes Haus in Mountain View gezogen sind, letzten Juni gefragt, ob sie Jeffrey irgendwo gesehen haben, stimmt’s?», frage ich.
    «Da habe ich es zuerst versucht», antwortet sie. «Da hat ein wirklich hübsches Mädchen gewohnt. Langes schwarzes Haar. Sie kannte Jeffrey noch aus der Zeit, als sie zusammen auf der Schule waren, aber sie hatte ihn seitdem nicht mehr gesehen.»
    «Hat sie dir ihren Namen gesagt?», frage ich, und auf einmal schlägt mein Herz viel schneller. Ein hübsches Mädchen. Langes schwarzes Haar. Die mit Jeffrey zusammen in der Schule

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