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Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Titel: Unearthly. Himmelsbrand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Hand
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davon, dass Jeffreys Vision ihn völlig aus der Bahn geworfen hat und dass er weggelaufen ist und in unserem früheren Haus lebt, dass er sich mit einem bösen Triplar trifft, dass ich ihn im Moment nicht finden kann, und sofort ist sie ernüchtert.
    Und schließlich erzähle ich ihr von Angela und Phen und Web und von dem, was im Garter passiert ist und dass ich allmählich überzeugt davon bin, dass es bei meiner Aufgabe in Wirklichkeit immer um Angela ging.
    «Und was musst du nun tun, um sie zu retten?», fragt sie.
    «Ich habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen.»
    «Mit wem?»
    «Samjeeza.»
    Sie zuckt zusammen, als hätte ich sie geschlagen. «Du kennst Samjeeza?»
    «Er hält sich für einen Freund der Familie.»
    «Was will er?», fragt sie bitter.
    «Eine Geschichte. Über dich. Allerdings weiß ich nicht so genau, weshalb. Er ist besessen von dir.»
    Sie knabbert an ihrer Daumenspitze und überlegt. «Was für eine Geschichte?»
    «Eine Erinnerung. Etwas, wobei er sich vorstellen kann, wie du warst, als du gelebt hast. Wie die Sache mit den Anhängern für dein Armband.» Sie scheint überrascht. «Das Armband, das du mir gegeben hast und das ich ihm am Tag deiner Beerdigung zurückgegeben habe. Es ist kompliziert. Ich brauche eine Geschichte. Aber mir fällt nichts ein, das gut genug wäre.»
    Ihr Blick ist nachdenklich. «Ich werde dir eine Geschichte geben», sagt sie. «Etwas, das er sehr gerne hören wird.»
    Sie holt tief Luft und schaut auf die Bäume unter uns hinab. «Wie du schon weißt, bin ich Krankenschwester, und im Ersten Weltkrieg habe ich in einem Krankenhaus in Frankreich gearbeitet. Und eines Tages traf ich einen Journalisten.»
    «An einem Teich», ergänze ich. «Und du in Unterwäsche.»
    Verblüfft schaut sie hoch.
    «Er hat mir auch ein paar Geschichten erzählt.»
    Der Gedanke entsetzt sie, aber sie fährt fort. «Wir wurden Freunde, jedenfalls so was in der Art. Wir wurden mehr als Freunde. Ich glaube, anfangs war es nur ein Spiel für ihn, er wollte sehen, ob er mich verführen kann, aber im Lauf der Zeit wurde es … mehr. Für uns beide.»
    Sie hält inne, ihre Augen suchen den Horizont ab, als halte sie Ausschau nach etwas, das sie aber nicht findet.
    «Dann haben die Deutschen eines Nachts das Krankenhaus bombardiert.» Ihr Mund wirkt auf einmal verkniffen. «Alles stand in Flammen. Alle waren …» Für einen Moment schließt sie die Augen, dann öffnet sie sie wieder. «Tot. Ich konnte irgendwie aus den Trümmern entkommen, überall hat es gebrammt, und dann kam Samjeeza auf einem Pferd angeritten und rief meinen Namen und streckte die Hand nach mir aus, und ich nahm sie, und er zog mich hinter sich aufs Pferd. Er brachte mich weg. Wir verbrachten die Nacht in einer alten Scheune in der Nähe von Saint-Céré. Aus einem Brunnen holte er Wasser und wusch mir Ruß und Blut aus dem Gesicht. Und er küsste mich.»
    Geküsst in einer Scheune. Das musste irgendwie erblich sein.
    Aber mit dieser Geschichte wird es nicht funktionieren, das wird mir klar. Samjeeza kennt sie bereits. Nicht umsonst gibt es an dem Armband einen Anhänger in Form eines Pferdes.
    «Er hat mich vorher schon geküsst», fährt Mom fort. «Aber in der Nacht war es anders, irgendwie. Etwas hatte sich verändert. Wir redeten, bis die Sonne aufging. Schließlich gestand er mir, was er ist. Dass er ein Engel ist, hatte ich schon geahnt. Ich hatte es bei unserer ersten Begegnung gespürt. Damals wollte ich mit Engeln nichts zu tun haben, also bin ich ihm zunächst möglichst aus dem Weg gegangen.»
    «Verstehe.» Ich lächle. «Engel können manchmal verdammt nervtötend sein.»
    Ihr Mund zuckt, ihre Augen funkeln kurz, ehe sie wieder ernst wird. «Aber er war nicht nur einfach ein Engel. Er erzählte mir, wie er ein gefallener Engel wurde und wieso. Er zeigte mir seine schwarzen Flügel. Und er gestand, er habe versucht, mich zu verführen, weil die Wächter Nachkommen mit Engelblut wollten.»
    «Wow. Das hat er einfach so zugegeben?»
    «Ich war wütend», sagt sie. «Genau davor war ich mein ganzes Leben lang davongelaufen. Ich schlug nach ihm. Er packte mein Handgelenk und bat mich, ihm zu verzeihen. Er sagte, er liebe mich. Er fragte, ob ich seine Liebe je würde erwidern können.»
    Noch einmal hält sie inne. Ihre Geschichte fasziniert mich. Ich sehe es regelrecht vor mir, die Bilder strömen zusammen mit ihren Gefühlen in mein Hirn. Seine Augen, ernst, voller Sorge und Liebe, bittend. Seine Stimme,

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