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Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Titel: Unearthly. Himmelsbrand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Hand
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finden. Ein sicheres Gebiet, wie der Professor es nennt.»
    «Ach ja, wie läuft es denn so mit deinem Glückskurs?»
    «Okay, so weit.»
    «Und fühlst du dich schon glücklicher?», fragt er mit der Andeutung eines Grinsens.
    Ich zucke mit den Schultern. «Der Professor sagt, wahres Glück erreicht, wer das will, was er hat.»
    Tief aus Christians Kehle kommt ein Geräusch, womit er wohl seine Skepsis ausdrücken will. «Aha. Wahres Glück erreicht, wer das will, was er hat. Tja, jetzt weißt du es. Also wo ist dann das Problem?»
    «Was meinst du?»
    «Wieso ist der Kurs nur okay?»
    «Oh.» Ich beiße mir auf die Lippen, dann gestehe ich. «Jedes Mal, wenn ich meditiere, kommt der himmlische Glanz.»
    Christian staunt. «Jedes Mal?»
    «Na ja, inzwischen nicht mehr jedes Mal, seit ich raushabe, wie es funktioniert. Jedes Mal, wenn ich es so mache, wie man es machen soll – den Kopf frei machen, sich auf die Gegenwart konzentrieren, du weißt schon, einfach nur sein, erinnerst du dich noch? –, immer wenn ich so richtig reinkomme, dann auf einmal – peng, erstrahle ich im Glanz .»
    Er kann es kaum glauben, lacht leise in sich hinein. «Und was machst du jetzt anders?»
    «Die ersten fünf Minuten im Kurs versuche ich, nicht zu meditieren, also genau das Gegenteil von dem, was die anderen Studenten machen.» Ich seufze. «Was dieser ganzen Sache von wegen Stressreduktion nicht gerade förderlich ist.»
    Er lacht, ein Lachen aus vollem Herzen, vor lauter Freude, als ob er das Ganze zum Brüllen komisch findet. Ein wunderbarer Klang, so warm, so am Rückgrat prickelnd, und da möchte auch ich lachen, aber ich lächle bloß und schüttele traurig den Kopf, als wollte ich sagen: Was soll ich denn sonst machen?
    «Tut mir leid», sagt er. «Aber das ist einfach zu komisch. Das ganze letzte Jahr hast du im Pink Garter auf der Bühne gestanden und verzweifelt versucht, den Glanz hervorzubringen, aber es ging nicht, und jetzt musst du hart daran arbeiten, ihn zurückzuhalten.»
    «So was nennt man Ironie.» Ich stehe auf, klopfe mir den Schmutz aus den Jeans. «Na gut. Nicht dass es mir keinen Spaß macht, mit dir zu plaudern, Christian, aber ich habe dich nicht zum Reden hier heraufgebracht.»
    Er blinzelt mich an. «Was?»
    Ich ziehe mein Kapuzenshirt aus und werfe es auf den Boden, ganz in Christians Nähe.
    Jetzt sieht er wirklich verblüfft aus. Ich wende ihm den Rücken zu und lasse meine Flügel erscheinen, breite sie über meinem Kopf aus, spiele mit ihrer Biegsamkeit. Als ich wieder zu ihm hinsehe, steht er da und starrt mit einer Art sehnsüchtiger Bewunderung auf meine Federn, die weiß in der Sonne leuchten.
    Er möchte sie gern berühren.
    «Clara …», sagt er atemlos, macht einen Schritt nach vorn und streckt die Hand aus.
    Ich springe vom Felsen ab. Der Wind greift nach mir, kalt und gierig, aber meine Flügel öffnen sich und tragen mich hoch und immer höher. Ich hole Schwung und fliege dann fort von Buzzards Roost, streife über die Baumwipfel, lache. Es ist ewig her, dass ich geflogen bin. Nichts auf Erden macht mich glücklicher als das.
    Ich wende und fliege zurück. Christian steht immer noch auf dem Fels und sieht mir zu. Er hat seine Jacke ausgezogen. Er entfaltet seine herrlichen weißen, schwarz gesprenkelten Flügel, tritt an den Rand des Felsvorsprungs und schaut hinunter.
    «Kommst du jetzt endlich?», rufe ich.
    Er lacht, dann steigt er mit zwei kraftvollen Flügelschlägen in die Lüfte. Ich halte den Atem an. Wir sind noch nie vorher zusammen geflogen, nicht auf die Art, nicht am helllichten Tag, einfach so, ohne dass da irgendetwas Schreckliches war, vor dem wir wegfliegen mussten, oder etwas Beängstigendes, auf das wir zuflogen. Noch nie sind wir aus reinem Vergnügen geflogen.
    Er gleitet an meine Seite, so schnell, dass ich nur einen Streifen vor dem Blau des Himmels sehe. Er fliegt besser als ich, ist begabter, geübter. Er muss kaum mit den Flügeln schlagen, um in der Luft zu bleiben. Er fliegt einfach, wie Superman, der durch die Lüfte gleitet.
    Na mach schon, Transuse , sagt er. Leg mal einen Zahn zu.
    Ich lache und sause ihm hinterher.
    Heute gibt es nur uns und den Wind.

[zur Inhaltsübersicht]
    Das Labyrinth
    In der Nacht träume ich von Tucker und mir. Wir reiten auf Midas über einen Pfad im Wald. Ich sitze hinter Tucker, presse mich an ihn, während sich das Pferd unter uns auf und ab bewegt, die Arme habe ich locker um Tuckers Brust geschlungen. Ich bin erfüllt

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