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Unersaettlich - Scharfe Stories

Unersaettlich - Scharfe Stories

Titel: Unersaettlich - Scharfe Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerri Sharp
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muss die Umgebung mit einer Rune markieren.

    Wieder schlägt ihr Herz schneller, als sie die Holzkohle aus ihrem Gewand zieht; sie fühlt sich seltsam leicht, schwindelig und erregt. Auf den Moment, wenn sie die Rune zeichnet, freut sie sich immer, und ihr Körper reagiert darauf. Ihre Finger gleiten unter ihr Gewand und über ihre Brüste, sie kneift sich in die Nippel, dann zieht sie die Hände wieder hervor und beginnt, die Rune zu schreiben.
    Noch weiß sie nicht, welche Rune ihr enthüllt werden wird.
    Sie steht da, inmitten des fremden Kultplatzes, die Kerzen um sie herum flackern wie Sterne, und etwas wie ein Wind fährt durch sie hindurch: Der Baum hat ihr eine Rune vorgegeben. Sie kratzt sie mit der Holzkohlenspitze des Stocks auf den Steinboden der Kirche.
    Es überrascht sie: Die Linien ergeben die N-Rune – naudr , Bedürfnis. Aber ich habe doch im Moment gar kein Bedürfnis, denkt Veleda, ich bin doch ganz zufrieden, wenn man einmal von dem angenehmen Ziehen in meinen Lenden absieht, aber das ist nach der Zeremonie immer so.
    Sie starrt auf das Zeichen für naudr , und ihr Atem kommt in raschen Stößen.
    Auf einmal hört sie ein Geräusch wie ein Seufzen von der Leiche her, und zuerst gefriert ihr das Blut, aber dann hört sie einen anderen Laut darunter, ein Huschen, wie Mäuse oder Ratten. Ihr ist klar, dass das ein Mensch ist, und aus irgendeinem unerklärlichen Grund steigt jetzt naudr in ihr auf – sie muss ficken, egal, wer sich dort verbirgt.

    »Komm heraus!«, befiehlt sie, aber alles bleibt still. Das Bedürfnis der Rune durchströmt sie, und sie wiederholt den Befehl. Dann holt sie ihr Messer heraus und hält die Klinge ins Kerzenlicht, damit jeder Spion sehen kann, dass sie gefährlich ist und man ihr besser gehorcht. Sie fürchtet ihre Landsleute nicht, denn sie sind zwar stark, haben aber zu viel Angst vor ihrer Macht, und außerdem brauchen sie ihre Dienste und ihren Rat für die Heimreise.
    Aber immer noch antwortet niemand.
    Veleda tritt näher an den Altar heran. Im Sockel ist ein Riss, und ein blasses Auge blickt zu ihr empor. Sie hält ihr Messer an den Riss und zeigt ihm die Klinge. »Komm heraus«, sagt sie, »komm aus deinem Versteck.« Auch wenn er ihre Sprache nicht versteht, muss er die Bedeutung dessen, was sie sagt, erfassen.
    Es rührt sich etwas, und dann kriecht ein junger Mann hinter einer der Säulen hervor.
    Es ist in der Tat ein sehr junger Mann, ein Junge von sechzehn oder siebzehn vielleicht. Er hat rötliche, zu einer Tonsur rasierte Haare und Sommersprossen. Er trägt ein langes, braunes Gewand aus einem einfachen Webstoff, und um seinen Hals hat er eine Schnur aus weißen Perlen, deren Enden er mit beiden Händen festhält. Verglichen mit ihren Landsleuten sieht er verweichlicht und schwach aus, als ob sein Blut weiß wie Milch wäre. Er sieht fromm aus.
    Und erstaunlicherweise riecht er nach Sex. Veleda, die in Gesichtern lesen kann, erkennt, dass sich unter der Angst auf seinen Zügen auch Schuldbewusstsein verbirgt.
Sie blickt an ihm hinunter und sieht in Lendenhöhe einen verräterischen feuchten Fleck auf seinem Gewand. Er hat sich zwar aus Furcht versteckt, aber seine Hände waren dabei nicht müßig geblieben. Und während sie hinschaut, beginnt sich sein Gewand an dieser Stelle erneut auszubuchten.
    Ah, die Spannkraft der Jugend.
    Sofort möchte sie mit ihm schlafen. Sie möchte ihm beibringen, wie er ihren Körper streicheln soll; sie möchte, dass er seine Lippen heiß auf ihren Anus presst und sie leckt, bis sie sich windet. Jetzt schon geht sein Atem schneller, als er sie anschaut; wie er verstohlen versucht, einen Blick auf ihre Brüste zu erhaschen. Veleda fragt sich, ob dieser junge Mann wohl jemals eine nackte Frau gesehen hat.
    Ja, auch in ihrem Land waren die Missionare des weißen Christus gewesen, und Veleda hatte gehört, dass sie Fleischeslust hassten, aber diesem jungen Mann schien die Selbstbefriedigung nicht fremd zu sein.
    Naudr strömt durch Veledas Körper, und sie zieht den jungen Mann an der Kette zu sich, die dabei zerreißt, und die Perlen fallen zu Boden. Der Junge zuckt nicht, aber es ist deutlich zu merken, dass er erregt ist, und er blickt Veleda hasserfüllt in die Augen. Das irritiert Veleda, schließlich ist sie eine Priesterin des Lebens. Sie erwidert seinen Blick und sagt: »Ich bin Veleda. Ich bin Priesterin – du bist nur der Zögling eines verweichlichten Kultes, der noch nicht einmal Waffen trägt. Ich bin Veleda«,

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