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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Augen funkelten auf die ihnen eigene Weise. Er war mit förmlicher Eleganz gekleidet. Unter dem schwarzen Smoking trug er eine burgunderfarbene Weste und ein weißes Seidenhemd mit diamantbesetzten Knöpfen. Edle Gewänder standen Hank.
    In dem Moment, in dem Hanks Augen von ihrem Gesicht zu ihrem dicken Bauch wanderten, wurde sich Samantha schlagartig ihres eigenen Aussehens bewußt. Sie platzte mit dem erstbesten heraus, was ihr einfiel.
    »So, Sheldon, wo ist jetzt deine novia?«
    »Hier.«
    Samantha drehte sich in die Richtung um, aus der seine Stimme gekommen war. Es fiel ihr schwer, ihre Blicke von Hank loszureißen. »J a, natürlich. « Sie ging auf Sheldon zu und begrüßte die junge Spanierin an seiner Seite.
    Samantha war von ihrer Schönheit erschlagen. Dunkle, feuchtglänzende Augen, fast blauschwarzes Haar, das unter eine kurze mantilla reichte. Sie hatte ein unglaublich sinnliches Gesicht mit vollen, weichen Lippen, den Augenbrauen einer Katze und hohen, schmalen Backenknochen.
    »Teresa.« Samantha errötete. »Sie müssen mir verzeihen. Ich habe meinen Mann sehr lange nicht mehr gesehen.«
    »Das war... evidente«, erwiderte Teresa nicht ohne Schwierigkeiten, ehe sie sich an Jean wandte und auf Spanisch weitersprach. »Liebling, könntest du der da bitte erklären, dass ich noch nicht mit ihrer Sprache vertraut bin. Ich bezweifle, dass ich dieses vulgäre Englisch je erlernen werde.«
    »Das soll ich ihr wirklich sagen?« fragte Jean entgeistert.
    »Nein. Liebling, nur ... «
    »Das wird kaum nötig sein«, fiel ihr Samantha auf spanisch ins Wort. »Sie werden bei mir nicht wie bei meinem Bruder einen Dolmetscher brauchen.«
    Teresas Mund zog sich zu einem kleinen kugelrunden 0 zusammen, und ihr oliver Teint leuchtete dunkler auf, doch sie fasst e sich schnell. »Es tut mir leid, Samantha. Ich hatte keine Respektlosigkeit beabsichtigt.«
    Samantha lächelte, aber in ihren Augen stand keine Wärme, als sie Jean ansah, an den sich die Zukünftige ihres Bruders mit solcher Intimität gewandt hatte. Teresa sah bezaubernd aus, aber Samantha hatte nicht das Gefühl, dass sie sie mögen würde. Sie muss te sich fragen, ob Sheldon sich wirklich glücklich schätzen konnte.
    »Machen Sie sich jetzt darüber keine Gedanken mehr, Teresa«, sagte Samantha freundlich. Es gelang ihr, das Lächeln aufzubehalten. »Mein Bruder hat mir gegenüber erwähnt, dass Sie Englisch lernen. Sie sollten sich wirklich mehr anstrengen. Es zahlt sich aus, wenn man versteht, was andere sagen - vor allem, wenn über einen selbst geredet wird.«
    Jean Merimée rührte sich unruhig, und Teresa trat einen Schritt näher zu Sheldon, als wolle sie damit etwas aussagen. »Ich nehme an, Sie haben recht.«
    »Wäre es zuviel verlangt, um ein bisschen Englisch zu bitten?« wagte sich Sheldon vor.
    »Natürlich nicht«, erwiderte Samantha zuvorkommend. »Ich habe nur gerade zu deiner novia gesagt, dass wir beide uns näher kennenlernen sollten. Schließlich hast du mir sehr wenig von ihr erzählt, Sheldon.«
    In dem Moment kündigte Wilkes das Abendessen an, und Sheldon hätte fast einen Seufzer der Erleichterung von sich gegeben. »Sollen wir? Jean, wenn du so freundlich wärst.« Er schob dem kleingewachsenen Franzosen Teresa zu, und Jean begleitete sie zu Tisch.
    Samantha sah den beiden nach und dachte, dass Jean Merimée wohl der Typ Mann war, der bei Frauen Erfolg hatte. Er sah nicht besonders gut aus, doch seine Ausstrahlung hatte es in sich. Der Hauptgrund mochten seine auffallenden strahlend blauen Augen sein. Samantha hatte ihn vom ersten Moment an nicht gemocht. Er hatte Annäherungsversuche bei ihr gemacht, und sie hatte ihn zurückgewiesen und dann beobachtet, wie er geschmeidig an die Seite einer anderen Frau geglitten und ihr dieselben Avancen gemacht hatte. Und jetzt hörte sie, dass Teresa und er sich unterhielten, als seien sie die Verlobten ...
    »Was hat er hier zu suchen?« fragte Samantha Sheldon mit einer Kopfbewegung zu Jean hin.
    »Er war so freundlich, Teresa hierher zu begleiten.«
    »Du vertraust sie ihm allein an?«
    »Natürlich.« Sheldon schnappte empört nach Luft. »Er ist einer meiner Ratgeber und gleichzeitig auch ein guter Freund, Samantha.«
    »So, und mit wem ist er so eng befreundet?«
    »Samantha«, sagte Sheldon eindringlich. Er hatte nicht wirklich zugehört. »Ich muss dich bitten, dich für den Rest des Abends zu benehmen. Mein Gott, du hast noch kein Wort mit deinem Mann gesprochen.«
    »Ich habe

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