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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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konnte. Sie wollte es gar nicht. Er würde sie küssen, und sie wollte von ihm ge küss t werden. Nur ein einziger Kuss würde nicht schlimm sein. Sie würde dafür sorgen, dass es bei einem Kuss blieb.
    Die Heftigkeit, mit der seine Lippen sich auf ihren Mund senkten, war so außerordentlich, dass sie einen Moment lang glaubte, sie würde ohnmächtig werden. Sie spürte seinen Körper, der sich gegen sie presste und sie in Flammen setzte. In seinen Armen war sie nicht mehr sie selbst, sondern eine willenlose Marionette.
    Als er sie losließ, brach Enttäuschung über sie herein. Plötzlich war ihr ganz kalt. Doch als er gute Nacht sagte, wärmte der Blick seiner Augen sie wieder.
    Sie betrat völlig benommen ihr Zimmer, ließ ihre Kleider auf den Boden fallen und kroch ins Bett. Sein Kuss brannte noch auf ihren Lippen, und ihr Körper bebte innerlich.
     

8
    Am nächsten Morgen schlich sich Adrien in ihre Gedanken ein, und sie entwickelte Schuldgefühle. Als sie erst diese Treppe mit Hank hinaufgestiegen war, hatte Adrien aufgehört zu existieren. Es war, als hätte sie ihn betrogen, nicht mit dem Kuss , sondern dadurch, dass sie ihn vollständig vergessen hatte.
    Sie würde dafür sorgen, dass es kein zweites Mal passierte. Sie konnte es abwarten, bis Adrien sie küss te und sie dieselbe Erregung spüren ließ. Natürlich würde Adriens Kuss noch wunderbarer sein, weil sie ihn liebte. Sie liebte ihn wirklich. Doch, sie liebte ihn. Aber warum muss te sie sich das immer wieder sagen?
    Samantha verließ zornig ihr Hotelzimmer. Sie würde nicht auf Hank warten, obwohl Adrien sie dann beide zusammen sehen könnte. Als sie jedoch in die Eingangshalle kam, erwartete Hank sie dort.
    »Buenos dias , Sammy.« Hank lächelte.
    Samantha konnte ihm nicht in die Augen schauen. Er sagte ihren Namen so zart, als sei es eine Liebkosung. Wie hatten ihr die Dinge nur so schnell so weit entgleiten können? Es war klar ersichtlich, dass er ihr auf den Leim gegangen war. Zu sehr, und zu schnell. Würde sie ihren Plan fallenlassen müssen? Sie wollte diesen charmanten Mann bestimmt nicht verletzen.
    »Hank ... wegen gestern abend«, setzte sie an.
    »Ich habe an nichts anderes mehr gedacht«, sagte er schnell, und sie wußte, dass sie ihn entmutigen muss te, ehe seine Gefühle stärker wurden.
    »Hank, Sie ... Sie hätten mich wirklich nicht küssen dürfen.«
    »Es hat dir aber doch gefallen.«
    » Ja, aber ... «
    »Es war zu früh«, beendete er den Satz für sie, ehe sie ihm das mit Adrien erklären konnte. »Du muss t mir verzeihen, Sammy. Ich bin kein geduldiger Mensch. Für dich werde ich trotzdem versuchen, geduldig zu sein.«
    Sie wollte Einwände dagegen erheben, ihm sagen, dass er zu einem falschen Schluss gekommen war, doch er nahm ihren Arm und führte sie aus dem Hotel. Sie würde ihm sagen müssen, dass sie nur gute Freunde sein konnten, dass sie Adrien liebte. Wie sollte sie die richtigen Worte finden? Vielleicht war es besser, ihm zu zeigen, woran er war. ja, so würde sie es machen.
    Adrien sah die beiden kühl an. Oh, es hatte ja so gut geklappt. Er war eifersüchtig. Aber jetzt konnte sie das Spiel nicht weiterspielen. Sie konnte Hank nicht weh tun.
    Samantha verschwand wortlos von Hanks Seite und schloss sich Adrien und Jeannette an. Sie muss te sich Hank gegenüber kühl und unbeteiligt geben. Das war die einzige Möglichkeit. Und dennoch fühlte sie sich ganz schrecklich dabei.
    Den ganzen Tag über sprach sie nicht mit Hank und sah ihn auch nicht an. Adrien schien etwas besser aufgelegt zu sein, und er sprach sogar gelegentlich mit ihr. Die meiste Zeit unterhielt er sich jedoch mit Hank.
    Am folgenden Abend setzte sich Samantha beim Essen so dicht wie möglich neben Adrien und zwang ihn, mit ihr zu reden. Sie wich nicht von seiner Seite, ehe es an der Zeit war, schlafen zu gehen. In jener Nacht schlief sie nicht. Hank hatte sie seltsam, fast flehentlich angesehen. Sie verfluchte sich hundertfach dafür, Hank für ihre Zwecke genutzt zu haben, während sie die ganze Nacht lang wach lag. Es tat ihr so leid. Aber der Schaden war angerichtet.
    Am nächsten Morgen war sie so müde, dass sie kaum zur Kutsche laufen konnte. Sie schlief während der ganzen Fahrt, und als sie abends in einer anderen Stadt anhielten, war sie hellwach. Sie wollte sich kein Hotelzimmer nehmen. Sie wollte in Adriens Nähe sein. Als Hank sah, dass sie nicht wie er in ein Hotel gehen würde, packte er sie am Arm, zog sie von den anderen fort

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