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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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aufstehen lässt ?«
    Er rutschte zur Seite, aber er schlang einen Arm um sie, damit sie nicht aufstehen konnte. »Du schläfst hier.«
    »Sei nicht albern«, spottete sie.
    »Ich meine es ernst, Sam. Du wirst auf meinem Bettzeug schlafen. Es ist weicher als der harte Boden.«
    »Mir ist gleich, wie weich es ist«, erwiderte sie hochnäsig. »Lieber schlafe ich in einem Bett aus Kakteen als neben dir.«
    »Mir ist scheißegal, was dir lieber ist«, seufzte er. »Ich will, dass du neben mir schläfst, und jetzt kein Wort mehr. Und du wirst mir auch nicht davon schlüpfen , während ich schlafe. « Er knöpfte seine Kleider wieder zu und beugte sich über sie, um auch ihre Kleidung wieder zu richten. Sie wollte es selbst tun, doch er stieß ihre Hände zur Seite.
    »Du bist unmöglich! « zischte sie. Sie drehte sich um, sobald er fertig war.
    Hank deckte sie zu, legte sich hinter sie, schmiegte seinen Körper an sie und schlang einen Arm um Samantha. »Wenn du wütend bist, bist du wie ein Edelstein. Du glitzerst und sprühst Funken - für mich, was? Du bist meine alhaja.«
    »Du sagst diese Dinge wohl, um mich zu ärgern?«
    »Si.« Hank kicherte. »Es bereitet mir Vergnügen, dich aus der Fassung zu bringen. Aber weißt du auch, was mir noch mehr Vergnügen bereitet?«
    »Ich will es gar nicht wissen!« gab sie kühl zurück. Dann fragte sie. »Was?«
    Während er antwortete, spielten seine Finger mit einer ihrer Brustwarzen. »Es bereitet mir Vergnügen, deine Augen leidenschaftlich auflodern zu sehen, wenn ... «
    »Oh, halt den Mund, du verfluchter Kerl!«
    Sie hielt sich die Ohren zu, doch sie verstand ihn trotzdem. »Wenn ich dich das nächstemal will, machst du wohl nicht mehr soviel Wirbel?«
    Sie antwortete ihm nicht. Zum Teufel damit. Morgen würde sie ihrem Vater und dem Tag, an dem sie Hank Chavez nie mehr sehen muss te, einen Tag näher sein.

29
    Vor sechs Tagen hatten sie das Gebirge hinter sich gelassen. Sie waren an der Ranch der Kingsleys vorbeigeritten - falls es überhaupt noch die Ranch der Kingsleys war. Nach allem, was Samantha wusste , hatte ihr Vater sie bereits verkauft. Bei diesem Gedanken wurde sie trübsinnig, während sie einen weiten Bogen um die Ranch machten und auf die Grenze zuritten.
    Hank hatte offensichtlich keine Eile. Er schien seine Füße mühsam voranzuschleifen, stand morgens nur schwer auf und schlug nachts früh ein Lager auf. Durch ihr langsames Vorwärtskommen hatten sie fast zwei Tage vergeudet. Hank schien sich auch keine Sorgen zu machen, dass sie auf jemanden treffen könnten, der auf der Suche nach Samantha war.
    Sie waren nur einen Tagesritt von ihrem Zuhause entfernt, als sie in ein kleines Dorf ritten. Samantha hatte längst ihre steife Haltung im Sattel aufgegeben, doch sie war immer noch müde. In dieser Ortschaft kannte sie niemanden, aber es gab eine Kirche, woraus sie schloss , dass hier anständige Menschen lebten. Sie kam auf den Gedanken, dass sie hier möglicherweise Hilfe finden konnte. Dazu war es lediglich erforderlich, dass sie ohne Hanks Wissen mit einem einzigen Menschen sprach. Daher schöpfte sie Hoffnung, als Hank vor einer cantina anhielt und abstieg, um hineinzugehen. Sie wartete mit den anderen draußen. Keiner von ihnen war abgestiegen. Die Straße lag an jenem Abend im Dunkeln, obwohl ein Lichtschein aus mehreren Häusern drang und vor der Kirche am anderen Ende der Straße eine Fackel brannte. Es war ein kleines Arbeiter-Pueblo, und die meisten Einwohner lagen wohl schon in ihren Betten.
    Es dauerte zwanzig Minuten, bis Hank wieder auf die Straße trat und Samantha von EI Rey hob. Lorenzo und Diego folgten ihnen in die cantina , während Inigo die Pferde fortführte, um sie zu versorgen.
    In dem kleinen Saloon war es schummrig. Am Ende der Theke, die neben der Treppe war, flackerte eine kleine Kerze. Dahinter lag eine Tür. Am anderen Ende des Raumes brannte unter einem großen Kochtopf ein Feuer. Eine Frau unbestimmbaren Alters beugte sich über das Feuer, um es zu schüren. Nur wenige Tische standen in dem Raum. Ein weißhaariger Mann schlief an einem der Tische. Er hatte das Eintreffen der Reisenden nicht bemerkt.
    Die Mexikanerin, die sich um das Feuer kümmerte, drehte sich lächelnd um, als sie eintraten. Sie bedeutete ihnen, sich an einen der Tische zu setzen, und sie sagte, das Essen sei bald fertig. Diego und Lorenzo setzten sich, zogen ihre Hüte ab und entledigten sich ihrer Satteltaschen und ihrer Flinten. Hank dagegen führte

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