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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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war.
    »Du wirst mich nicht gewaltsam nehmen?«
    Hank lachte leise vor sich hin. »Ganz im Gegenteil, mein kleines Juwel. Wir sollten unsere Ehe nicht so besiegeln, dass du hinterher in aller Aufrichtigkeit sagen kannst, nichts sei geschehen, weil du dich an nichts erinnern kannst. Ich warte, bis du dich mit Sicherheit daran erinnern kannst.«
    »Ich will nicht warten. Bitte, Hank.«
    »Du wirst doch nicht endlich doch noch um meine Liebe flehen, Samina?«
    Der Spott in seiner Stimme ließ sie zusammenzucken, denn ihr wurde klar, dass sie ihn tatsächlich darum bat. Sie grub ihre Nägel in die zarte Haut auf seinen Rippen.
    »Findest du es etwa rücksichtsvoll, zu warten, bis ich mich an alles erinnern kann?«
    Hank antwortete nicht. Ihre Nägel glitten langsam von ihm und hinterließen das Brennen von kleinen Schnittwunden. Dann lag ihre Hand matt neben ihm, und ihr Atem ging gleichmäßig, wenn auch ein wenig schwer.
    Hank seufzte. Samanthas zarte Brüste drückten sich gegen seine linke Seite und brannten ebenso sehr wie die Kratzspuren. Er verzehrte sich danach, sie zu lieben. Diese verrückte Heirat, die Gründe, aus denen er auf ihr bestanden hatte ... in diesem Augenblick dachte er nicht an diese Dinge. Ihr warmer Körper, der sich dicht an ihn schmiegte, stand jedem Denken im Weg und ließ ein Feuer in ihm entflammen, das nicht herunterbrennen würde, ehe er sie damit entzündet hatte.
    Aber nicht jetzt, nicht in ihrer Trunkenheit. So sollte diese ganz besondere Vereinigung nicht aussehen.
    Hank verfluchte sich. Er hatte sie nach dem Zeremoniell allein gelassen, um ihre Ängste zu steigern. Sie sollte warten und sich wundern. Doch damit hatte er nur sich selbst eins ausgewischt. Er hatte nicht wissen können, dass Señor a Mejia für ihre kleine Privatfeier Wein im Zimmer bereitstellen würde. Er hatte nicht wissen können, dass sein Groll verfliegen würde, dass er es sich anders überlegen und etwas Besonderes aus dieser Nacht würde machen wollen.
    Er war ins Zimmer gekommen, um Samantha dazu zu bringen, dass sie ihn begehrte - aus den einzig richtigen Gründen. Er hatte vorgehabt, sie dahin zu bringen, dass sie ihn ebenso sehr begehrte wie er sie.
    Samantha wälzte sich herum und ließ ein Bein auf Hanks Beine gleiten. Er stöhnte, löste seine Glieder eilig von ihren und sprang aus dem Bett. Er blieb stehen und blickte wieder auf sie hinunter. Sie wachte nicht auf. Sie nahm den Aufstand nicht wahr, der in ihm tobte.
    Ihr Haar breitete sich über das Kissen, und er bewunderte das tiefe Kastanienbraun mit dem Rotschimmer, seidig und zart. Eine einzelne, lose Locke kringelte sich auf ihren Brüsten und hob und senkte sich leicht mit ihren Atemzügen. So hatte er sie bisher noch nie gesehen, so friedlich, so schön. Er muss te die Fäuste ballen, um sie nicht zu berühren.
    »Diese Frau treibt mich in den Wahnsinn! « fluchte er. Dann griff er nach seiner Hose, ehe er das Zimmer verließ. Es würde eine lange, qualvolle Nacht werden - nicht allzu anders als viele andere Nächte, seit er Samantha kannte.
     

31
    »Die Hochzeitsnacht ist vorbei, Hank«, protestierte Samantha schläfrig. »Du hast deine Chance ver pass t.«
    »Was stört das Tageslicht die Liebenden?«
    »Die Liebenden? Mein Gott! « sagte sie. Erfolglos versuchte sie, seine Hand wegzustoßen.
    Hank lachte. Er hatte sie mit seinen Händen geweckt. Sie war aus ihrem Tiefschlaf erwacht, und seine Hände hatten ihren ganzen Körper gestreichelt. Die Empfindungen waren so köstlich gewesen, dass sie geglaubt hatte, zu träumen. Seine Hände ganz real vorzufinden, war ein Schock gewesen.
    »Na, dann mach doch.« Sie bemühte sich, ihre Stimme möglichst gelangweilt klingen zu lassen. »Ich weiß, dass es keinen Sinn hat, dich zurückzuhalten, wenn du so anfängst. Ich habe es satt, es auch nur zu versuchen.«
    »Hoffst du, mich mit deiner Gleichgültigkeit verletzen zu können?« fragte Hank zart.
    Sie sah ihm in die Augen und runzelte die Stirn. »Könnte es dich verletzen? Wäre es wirklich ein Unterschied für dich?«
    Hank grinste vielsagend. »So hättest du es wohl gern, was? Aber deine Überlegungen sind nutzlos, querida. Deine Gleichgültigkeit hält nicht an. Das weißt du so gut wie ich.«
    Seine Lippen berührten sie zärtlich. Kurz darauf glaubte sie, von der Glut seines Kusses verzehrt zu werden. Als dieser Kuss ein Ende fand, wollte sie mehr. Hank lag auf ihr, hielt ihre Schultern fest, und seine Brust presste sich gegen sie. Seine

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