Ungezähmt: Die Katze (German Edition)
wolltest.
Aber so eine Überraschung will ich nicht wieder erleben.“
Sie drückte seine Hand. „Versprochen.
Jetzt bist du ja hier. Ich lebe, du lebst und das Kind tritt mich schon
wieder.“
Sie legte seine Hand auf ihren Bauch,
damit er die Bewegungen des Kindes spüren konnte. Seine Augen wurden ganz groß
und ein Ausdruck des Erstaunens breitete sich in seinem Gesicht aus.
„Oh Kathryn.“ Seine Augen schimmerten
verräterisch. Sie zog seinen Kopf zu sich und küsste ihn sanft.
„Sag’s nochmal.“
Er hob den Kopf und schaute sie
forschend an. „Was?“
„Was du mir gesagt hast, in der Nacht
bevor Joan und Sarah ankamen.“
Er errötete und senkte verlegen den
Kopf.
„Du hast mich gehört?“, wisperte er.
„Hmm“ Sie fuhr mit den Fingern durch
sein Haar.
Er lehnte seine Stirn an die ihre.
„Ich ich liebe dich.“
Sie umfasste sein Gesicht und zwang
ihn, ihr in die Augen zu schauen. „Ich liebe dich auch.“
Die Welt versank, als sie sich
zärtlich küssten. Lang aufgestaute Gefühle brachen hervor und der Kuss wurde
fester und leidenschaftlicher. Kathryn stöhnte auf.
„Verdammt. Wenn ich könnte wie ich
wollte!“
Gideon brach in ein befreites Lachen
aus. „Oh Liebste, du bist wirklich einzigartig!“
Cat knirschte mit den Zähnen. „Ja,
Geliebter, das bin ich wohl.“
Gideon klingelte nach Agnes und eine
halbe Stunde später schlürften sie eine heiße Brühe, Kathryn im Bett aufgesetzt
und Gideon hatte sich den Sessel vom Kamin ans Bett gezogen.
„Also, Sarah war vorhin da, als ich
aufgewacht bin. Ist Joan auch hier?“
Gideon nickte.
„Und Rory?“
Er runzelte die Stirn. „Nein. Ihr
Mann?“
Kathryn lächelte selig. „Ihr Sohn. Er
ist inzwischen schon fast fünf Jahre alt.“
Gideons Stirnrunzeln vertiefte sich.
Joan hatte einen Sohn? Nicht, dass sie nicht weiblich wäre, aber sie war halt…
ein Drache halt. Nicht der mütterliche Typ, oder das was man sich darunter
vorstellte. Welcher arme Mann würde sich von ihr den ganzen Tag
herumkommandieren lassen? Sie war weiß Gott mehr als selbstbestimmt und von
Männern schien sie auch nicht gerade viel zu halten.
„Nein, der war nicht mit dabei. Sie
waren in Begleitung von Sir Merrick Irgendwas und seinem Freund Patrick.
Kathryn spuckte ihre Suppe quer über
das Bett und Gideon sprang erschreckt aus dem Sessel, worauf hin sich seine
Brühe auf seiner Hose verteilte.
„Teufel nochmal“, fluchte er. „Was
ist los mit dir?“
„Sir Merrick ohne von Irgendwas?“
„Ja, und?“
Kathryn machte eine unentschlossene
Geste. „Naja, wenn es der Merrick ist, hat Joan ein echtes Problem.“
Gideon verstand immer noch nicht,
also führte Kathryn näher aus.
„Merrick war vor fast sechs Jahren
auf Kilmuir und wurde von Joan und Sarah wieder zusammengeflickt. Dabei sind
die beiden, also Joan und Merrick, sich recht nahegekommen was schlussendlich
dazu führte, dass Hugh McEnroy ihm… sagen wir mal zürnen würde.“
„Ja und?“
Kathryn verdrehte die Augen, als
hätte er irgendetwas Wesentliches nicht mitbekommen, das nun wirklich jeder
Idiot wusste. „Merrick ist Rorys Vater. Und aufgrund der Vorgeschichte hat ihm
das noch keiner gesagt.“
Gideon zog die Augenbrauen hoch. Sir
Merrick hatte sich also mit Joan eingelassen? Der Mann musste wirklich Nerven
haben.
„Und Joans Vater war gegen eine
Heirat?“
Kathryn blickte ins Leere.
„Dagegen ist kein Ausdruck. Die
Schwestern schmuggelten Merrick aus dem Tal, dabei war er noch lange nicht
gesund. Dass Joan sein Kind erwartete, wäre sein Todesurteil gewesen. Außerdem
war Merrick zu der Zeit noch ohne Titel, nicht mehr als ein guter Soldat.“
Gideon nickte
schweigend, obwohl er keine Ahnung hatte, was sie damit meinte.
Kapitel 12
Wenig später war Gideon
endlich komplett im Bilde. Und ihm wurde ausdrücklich angeraten, sich
rauszuhalten. Zumindest offiziell wusste er also von nichts.
Ihm schien der Kopf zu
qualmen, da Kathryn ihn eindeutig mehrmalig und eindringlich instruiert hatte,
nichts zu unternehmen.
Himmel, war das
kompliziert. Warum konnten Frauen nicht so einfach sein wie Männer? Sie hatten
ein Kind zusammen, wo also war das Problem?
Er verkniff sich einen
bissigen Kommentar und schaute Kathryn forschend an. Das Schweigen senkte sich
in den Raum, so dass es schon unangenehm still wurde.
Dann räusperte Kathryn
sich.
„Würdest du Sir Merrick
zu mir schicken? Ich möchte ihn kennenlernen.“
Gideon schaute sie
forschend an. „Fühlst
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