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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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den
Schultern. „Ich weiß auch nicht genau, wie und warum es funktioniert, nur dass es funktioniert.“
    Jeden Morgen und jeden Abend müsse
die Wunde wieder gespült werden. Vielleicht sollte man ihre Beine ein wenig
höher legen, wenn die Wunde nicht mehr blutete.
    Als Gideon nach der glühenden Nadel
fragte, führte Joan aus „Die Adern waren verletzt und die wachsen kaum wieder
zusammen, also musste ich es versengen, so wie man einen Arm- oder Beinstumpf
ausbrennt, nur eben viel kleiner.“
    Gideon hatte da so seine Zweifel
dran, aber es hatte zumindest nicht geschadet.
    Er ließ sich einen Tee aufschwatzen
und lauschte den Plänen der Schwestern, wie die Pflege zu organisieren sei.
Erleichterung, dass Kathryn in offensichtlich fähigen und erfahrenen Händen
war, und Müdigkeit befielen ihn, so dass er in einen leicht dämmerigen Zustand
verfiel.
    Irgendwann während des Gespräches
fiel ihm auf, dass er selbst nicht wirklich mit eingebunden wurde. Auf seine
Frage, worin seine Aufgaben beständen, schauten ihn die beiden erstaunt an.
    Hatten sie etwa vergessen, dass er da
war? Gideon lief es kalt den Nacken herab.
    Und dann erfuhr Gideon, was es hieß,
gegen einen Drachen zu kämpfen. Mit Händen und Füßen wehrte er sich dagegen,
doch unerbittlich wurde ihm ein zweiter Tee aufgedrängt, der so scheußlich
schmeckte wie er roch. Kurz darauf wurden ihm die Augen endgültig schwer und er
fühlte sich ganz weich im Kopf an.
    Da endlich dämmerte ihm, dass die
Schwestern ihm einen Schlaftee verabreicht hatten. „Hinterhältige Weiber!“,
nuschelte er, wobei er eigentlich ein wütendes Brüllen geplant hatte. Joan zog
ihn mit erstaunlicher Kraft, für ihre schlanke Statur, vom Sessel und führte
ihn entschlossen in Richtung Tür.
    „Macht Euch keine Sorgen. Wir kümmern
uns um Kathryn und Ihr schlaft Euch erst mal aus“, sie legte ihm den Finger auf
die Lippen, als er widersprechen wollte. „und wenn Kathryn aufwacht, seid Ihr
wenigstens zu etwas zu gebrauchen, denn ihr werdet ausgeruht sein.“
    Ihr Tonfall war entschieden und
Gideon gab auf. Mit etwas Glück würde er nicht hier und jetzt zusammenbrechen.
    Die Schwestern schoben ihn zur Tür
hinaus, wo er von Andrew und Gordon in Empfang genommen wurde. Die hatten
offenbar nur auf ihn gewartet und unbändige Wut loderte in ihm auf. „Ihr miesen
Schweine!“, brüllte er, dann aber war wirklich jeder Rest von Kraft in ihm
verbraucht.
    Nur Augenblicke später wurde er in
ein Bett gesteckt, er hatte keine Ahnung, welches, aber es war vorbereitet. Er
wäre lieber bei Kathryn geblieben. Vielleicht hätte er das Ankleidezimmer
beziehen können, um wenigstens in der Nähe zu bleiben.
    Er hatte seit Tagen
nicht geschlafen und kaum gegessen. Der Tee tat den Rest und er war
eingeschlafen, bevor er sich beschweren konnte.
     
    Als er wieder zu sich
kam, schien ihm die Sonne ins Gesicht. Einen Augenblick musste er überlegen,
wie er hier her gekommen war, bis er sich erinnerte, wie genau er in die
Gästekammer gelangt war. Sofort stieg Wut in ihm hoch.
    Er drehte den Kopf und stellte fest,
dass Joan in einem Sessel am Fenster saß und eine Decke bestickte. Nun ja, sie
versuchte es tapfer. Es war die Decke, an der schon Kathryn sich die Zähne
ausgebissen hatte, bevor er abgereist war. Frustriert hatte sie sie wieder in
die Truhe gelegt. Jetzt führten die Schwestern die Arbeit fort, wobei man
auffällig gut unterscheiden konnte, wer an welcher Ecke gearbeitet hatte. Es
gab kleine, unregelmäßige von Kathryn, die sich entlang des Musters
verbesserten. Dann kam eine Reihe äußerst sorgfältiger und hübscher Stiche, die
offenbar von Sarah stammten. Joan hatte sich wohlweislich an den Saum gehalten
und machte die einfachsten Stiche, obwohl auch die nicht wirklich von Geschick
zeugten. Das sah Gideon sogar aus der Entfernung.
    Diese Decke würde ein sehr spezielles
Einzelstück werden.
    „Durst“, krächzte er hervor und sie
blickte auf. Als sie sah, dass er wach war, reichte sie ihm einen Becher.
    „Pures Quellwasser“, erwiderte sie
trocken auf seinen zweifelnden Blick.
    Er schüttete den Becher in sich
hinein. War er vorhin schon so durstig gewesen? Ihr den Becher reichend, damit
sie ihn nachfüllte, blinzelte er verwirrt.
    „Wie lange habe ich geschlafen?“
    „Die ganze Nacht, den nächsten Tag,
die nächste Nacht und heute nur fast den ganzen Tag. Au verdammt!“ Sie lutschte
einen Tropfen Blut von ihrem Finger.
    „Wie geht es…“
    „…Kathryn? Sie ist

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