Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
Vom Netzwerk:
du dich stark genug dafür? Ich möchte nicht, dass du dich
überanstrengst.“
    Sie verdrehte die Augen
und für einen Moment blitzte eine Spur von Belustigung in ihren Augen auf. „Ich
habe gerade mehrere Tage geschlafen, und wenn man mich schon nicht aufstehen
lässt könnt ihr wenigstens etwas tun um mich bei Laune zu halten. Und außerdem
brenne ich vor Neugier auf diesen Ritter, ich kenne ihn ja nur aus Joans
Erzählungen.“
    Gideon blinzelte. War
das eine Drohung? Dann gab er sich seufzend geschlagen. „Nun gut. Ich schicke
ihn dir.“
    Eine weitere Stunde
später saß Kathryn an die Kissen gelehnt im Bett und hatte die Augen
geschlossen. Gideon saß auf der Bettkante und schaute sie besorgt an.
    „Ich wusste, dass es zu
früh war.“
    Sie schüttelte den
Kopf. Dann schielte sie kurz. „Na gut, ein bisschen vielleicht. Was hältst du
von Merrick?“
    Er legte den Kopf
schief. „Ich habe ihn kaum gesehen, die meiste Zeit war ich ja bei dir. Andrew
sagte, die beiden wären recht angenehme Zeitgenossen. Keine Beschwerden,
zurückhaltend, geduldig.“
    Er zuckte die
Schultern. „Sie haben mit den Männern trainiert und sie beschäftigt. Ganz
normal und in Ordnung eigentlich.“
    Kathryn zog die
Augenbrauen hoch. „So normal wie du und ich oder was?“, scherzte sie und Gideon
musste tatsächlich lachen. Das hatte er schon seit Tagen nicht mehr getan.
     
    Kathryn hatte Gideon
zum Essen in die Halle geschickt, damit er sich endlich seiner Gäste annahm.
Scheinbar hatte sie die Wunde mehr geschwächt, als sie gedacht hatte, denn sie
war immer wieder eingeschlafen. Obwohl sie nicht fest geschlafen hatte, musste
sie doch Gideons Schritte überhört haben.
    Der Türgriff knirschte
leise und sie drehte sich lächelnd zur Tür. „Gideon, Liebster, könntest du….“
    Ihr Lächeln gefror, Eis
breitete sich in ihren Adern aus. Ihre Hände schlossen sich automatisch um
ihren Bauch.
    Dort in der Tür stand
ihr fleischgewordener Alptraum. „Harold“, hauchte sie matt.
    Nein, dachte Kathryn,
das war einfach nicht wahr.
    Wie kam er bloß
hierher? Hatte Gideon nicht Wachen aufgestellt? Dann dämmerte ihr, dass er ja
die ganze Zeit selbst bei ihr gewesen war. Die Burg war sicher im
Ausnahmezustand, was es Harold nur noch leichter gemacht hatte. Er hatte ihr
erzählt, dass er das Tor kontrollieren ließ, und normalerweise war das der
einzige Zugang.
    Wo blieb nur Gideon? Oh
verdammt, sie hatte ihn nach unten geschickt und ihm gesagt, er solle sich
mindestens eine Stunde mit seinen Gästen beschäftigen.
    Wenn sie jetzt laut um
Hilfe rief, würde ihr das nichts nützen. Harold würde sie schneller erreichen.
Himmel, nicht nur sie würde sterben, sondern auch ihr Kind. Sie würde Gideon
nie wieder sehen.
    Er starrte sie nur
hasserfüllt an, während sie ihn ebenso anstarrte. Hinter ihm im Gang war nur
Dunkelheit und sie konnte nicht auf Rettung hoffen. Ihr Blick glitt an ihm
herab und sie bemerkte einen Dolch, den er umklammert hielt.
    Oh verdammt. Gedanklich
sah sie ihr Leben an sich vorbeirauschen und überlegte fieberhaft, wie sie sich
am besten zur Wehr setzen könnte, aber ihr fiel nichts wirklich effektives ein.
Sie konnte in ihrem geschwächten Zustand kaum mehr tun, als Zeit zu schinden.
Vielleicht war ja, während sie weggedöst war, schon die Stunde vorbeigegangen
und Gideon käme jeden Moment.
    Aber er wusste nicht,
dass Harold hier war, und der würde ihn zuerst bemerken. Wie man es drehte und
wendete, sie würde nicht mit heiler Haut davonkommen.
    Aus dem Licht, das aus
der Kammer auf den Gang fiel, löste sich plötzlich ein Schatten. Harold
bemerkte das Flackern in ihren Blick und wollte sich umdrehen, doch es war
schon zu spät. Noch bevor er den Kopf ganz gedreht hatte, war der Dolch tief in
seinen Hals gedrungen.
    Seine Augen wurden groß
und glasig, als er mit einem Gurgeln zusammenbrach. Hinter wurde nun Joan
sichtbar und starrte erst ihn und dann Kathryn an.
    Ihr Blick war leer und
sie schien meilenweit entfernt zu sein. Kathryn starrte zurück und bekam kein
Wort heraus. Joan schnappte sich ihren Dolch, woraufhin sich eine Blutlache auf
dem Fußboden rasch ausbreitete, und ging wie betäubt aus dem Zimmer.
    Es dauerte nicht lange,
da kam Gideon atemlos in das Zimmer gerannt. Er stolperte fast über Harolds
Leiche, aber ansonsten beachtete er ihn gar nicht, sondern kniete sich neben
Kathryn ans Bett.
    „Kathryn, dir geht es
gut, nicht wahr?“ Er war völlig aufgelöst. „Dir ist nichts passiert,

Weitere Kostenlose Bücher