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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Musikinstrumente bei Geisterbeschwörungen oder Studie über Schwerelosigkeit und Astralreise . Mit anderen Worten, dachte Virginia, Leybrook veröffentlicht viel Fiktion. Aber wie Gilmore Leybrook erklärte hatte, verkaufte sich das Journaldes Instituts weitaus besser als das entschieden esoterischere von Arcane.
    »Die Begabung, Türschlösser aufzubrechen, ist für einen Mann von Mr. Sweetwaters Beruf zweifellos nützlich«, sagte Charlotte. Sie runzelte die Stirn. »Als ich mich vor zwei Wochen über Mr. Sweetwater informierte, fand ich keine Information über psychisches Talent in seiner Blutlinie.«
    »Etwas sagt mir, dass die Familie Sweetwater viele Geheimnisse birgt.«
    Kurz nachdem Owen Sweetwater seine Ermittlungen gegen Medien des Leybrook Institute aufgenommen hatte, war Virginias Intuition erwacht. Sie hatte Charlotte gebeten nachzusehen, was sie über den gefährlichen Neuen in ihrer Mitte ausfindig machen konnte. Was Nachforschungen betraf, gab es niemanden, der es mit Charlotte aufnehmen konnte. Es war Teil ihres Talents.
    »Ich werde tiefer graben und sehen, was ich zutage fördern kann«, sagte Charlotte. »Mit Sicherheit lässt sich nur sagen, dass es sich um eine alte, angesehene Familie handelt, die für ihr zurückgezogenes Leben bekannt ist. Die Sweetwaters nehmen am gesellschaftlichen Leben kaum teil, wiewohl ihr Geld und ihre Verbindungen ihnen alle Türen öffnen würden.«
    »Die Sweetwaters scheinen mit den Jones etwas gemeinsam zu haben«, sagte Virginia. »Zweifellos erklärt dies ihre geschäftliche Zusammenarbeit.«
    »Ein höchst merkwürdiges Geschäft, wenn du mich fragst. Ich muss ständig daran denken, was passiert wäre, wenn man dich in dem Raum mit Hollisters Leichnam gefunden hätte.«
    »Ja, aber es gab keinen Mord.« Virginia warf einen Blick auf die Ausgabe des Flying Intelligencer auf dem Tisch. »Die Morgenblätter melden, dass Lord Hollister eines natürlichen Todes starb.«
    »Richtig. An einem Herzanfall. Nachdem man entdeckte, dass du von der Bildfläche verschwunden warst, musste man rasch eine andere Version finden. Nicht zu fassen – eine Messerwunde in der Brust eines Toten einfach zu ignorieren.«
    »Erstaunlich, was eine reiche Familie vertuschen kann.«
    »Nun, ich bezweifle, dass die Familie sehr trauert, am allerwenigsten Hollisters arme Frau. Ob man glauben kann, dass sie es war, die ihn tötete?«
    »Das glaubt Mr. Sweetwater auf jeden Fall. Er nahm vom Mörder hinterlassene Energiespuren wahr. Wer Hollister erstach, war geistig verwirrt. Außerdem ist er sicher, dass eine Frau die Tat beging.«
    »Hm.« Charlotte schürzte die Lippen und überlegte. »Das kann er anhand der am Tatort verbliebenen Energiespuren erkennen?«
    »Er behauptet es.«
    »Und? Glaubst du ihm?«
    »Warum nicht?« Virginia lächelte spöttisch. »Schließlich glaubt er an mein Talent.«
    Charlottes Augen funkelten. »Ich verstehe«, sagte sie. »Das ist aber interessant.«
    Es war nicht nötig, die Sache weiter zu erörtern. Charlotte hatte die Situation erfasst. Was romantische Beziehungen betraf, hatte Virginias Talent immer ein Problem dargestellt. Es hatte im Laufe der Jahre natürlich Männer gegeben, die sie anziehend fanden. Starke Talente weckten sehr oft die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts. Die Energie einer starken Sensitiven wurde auch von denen wahrgenommen, die selbst über kein messbares Talent verfügten.
    Zwar zeigten Männer sich manchmal gefesselt, ja fasziniert von ihrer psychischen Natur, früher oder später aber wurde ihnen die anfänglich anziehende Eigenschaft unheimlich und stieß sie schließlich ab. Virginia konnte es ihnen nicht gänzlich verargen. Die Aussicht, eine Frau zu heiraten, die behauptete, Tote und Sterbende in Spiegeln sehen zu können, war für die meisten Männer, gelinde gesagt, abschreckend.
    Als sie wenige Monate zuvor Geburtstag gehabt hatte, hatte sie mit Charlotte eine Flasche Wein geleert und ihre romantischen Träume offiziell begraben. Sie würde nie heiraten. Und Charlotte war für sich zu demselben Schluss gelangt. Mit einem einsamen, altjüngferlichen Leben konfrontiert und vom Alkohol inspiriert, hatten sie beschlossen, einen eigenen Weg einzuschlagen. Der ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, sich hemmungslos in romantische Affären mit attraktiven Männern zu stürzen. Das hatte sich nicht so einfach verwirklichen lassen. Bald zeigte es sich, dass attraktive und so interessante Männer, die die damit verbundenen

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