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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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bin.«
    Owen räusperte sich. »Nun ja, dies und die Tatsache, dass es nicht die Gewohnheit der Sweetwaters ist, sich Organisationen jeglicher Art anzuschließen.«
    »Das ist nicht der Punkt«, knurrte Nick.
    »Nein, ist es nicht«, gab Charlotte ihm recht.
    »Da wir nun die Höflichkeitsrituale überlebt haben«, sagte er, »schlage ich vor, dass wir zu den Einzelheiten des Grundes übergehen, der uns hierherführte.«
    »Das ist eine ausgezeichnete Idee«, sagte Virginia rasch.
    »Mein Vetter leistet mir bei der Ermittlung Hilfestellung«, sagte Owen. »Heute Morgen konnte er die Uhrmacherin ausfindig machen, die die mechanischen Waffen herstellt.«
    »Das ist ja eine wundervolle Nachricht«, sagte Virginia.
    Nick schnitt eine Grimasse. »Nein, das ist es nicht. Owen und ich suchten den Laden auf. Er war leer. Mrs. Bridewell, die Uhrmacherin, war verschwunden. Und in ihren Räumen keine Spur von ihren Apparaten oder irgendwelchen Unterlagen.«
    »Ach«, sagte Virginia niedergeschlagen. »Was machen wir jetzt?«
    »Wir überlassen Mrs. Bridewell J&J«, sagte Owen. »Ich möchte, dass Nick uns bei einem anderen Teil der Ermittlung hilft. Er ist einverstanden, heute zu dem Empfang im Institut zu gehen. Er soll mögliche Verdächtige unter den Gästen ausmachen.«
    Charlotte sah Nick aus zusammengekniffenen Augen an. »Mr. Sweetwater, sind Sie gut in diesen Dingen?«
    »Ja«, sagte er. »Das bin ich allerdings.«
    »Wie wollen Sie ohne Einladung ins Haus gelangen?«, fragte Charlotte. »Man muss eine solche haben oder einen eingeladenen Gast begleiten.«
    »Das Problem ist gelöst«, sagte Owen. »Nick wird Sie begleiten, Miss Tate.«
    Charlotte machte große Augen. »Was?«
    »Nick hat die Gabe, kleine Einzelheiten zu bemerken. Ich möchte seine Beobachtungen der Gäste im Institut mit meinen vergleichen.«
    »Verzeihung …«, setzte Charlotte an.
    »Inzwischen wissen alle im Leybrook Institute, wer ich bin«, unterbrach Owen sie, »oder zumindest glauben sie es zu wissen. Aber niemand wird Nick erkennen.«
    »Ich gehe nicht viel aus«, erklärte Nick.
    »Sie werden Nick als neuen Praktiker vorstellen, der bestrebt ist, sich in Ihrem Kreis zu etablieren«, erklärte Owen.
    Charlotte ließ ein kleines damenhaftes Schnüffeln hören. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Plan auch nur einen Moment funktioniert.« Sie sah Nick finster an. »Und welches Talent werden Sie vortäuschen, Sir?«
    Nick errötete. »Ich werde mich als Scharlatan ausgeben, der Geister beschwören kann. Das lässt sich am einfachsten nachahmen.«
    »Weil es keine Geister gibt«, schoss Charlotte zurück. »Laut Definition ist jeder, der behauptet, Geister zu sehen, ein Betrüger oder ein Verrückter. Doch es gibt Hunderte von Medien in London, Sir, wenn nicht sogar Tausende. Ihr Talent wird nicht weiter auffallen.«
    »Das ist genau die Wirkung, die wir zu erzielen hoffen«, sagte Owen. »Kein Mensch wird einem der vielen Praktiker Beachtung schenken, der behauptet, Geister rufen zu können. Nick wird von den Gästen auf dem Empfang nicht als ernsthafter Konkurrent oder Bedrohung fürs Geschäft betrachtet werden. So kann er seine Beobachtungen machen, ohne selbst Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.«
    »Ich verstehe«, sagte Virginia rasch, ehe Charlotte ein anderes Argument vorbringen konnte. »Ein genialer Plan. Charlotte bietet im Übrigen an, bei Agenturen für die Vermittlung von Gesellschafterinnen Erkundigungen einzuziehen. Wir vermuten, dass Lady Hollisters Gesellschafterin auf der Suche nach einer neuen Stelle ist. Charlotte hat gute Chancen, sie zu finden.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Owen. Er schien sehr erfreut. »Vielen Dank, Miss Tate. Ein hilfreiches Angebot.«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt«, sagte Charlotte, von Owens offenkundiger Dankbarkeit besänftigt.
    »Sie müssen uns jetzt entschuldigen.« Owen ging zur Tür. »Vor dem Empfang heute Abend müssen Nick und ich noch einige Dinge erledigen.«
    Nick neigte den Kopf in Virginias Richtung. »Es war mir ein Vergnügen, Miss Dean.« Dann sah er Charlotte an. »Es war sehr interessant, Miss Tate.«
    Beide Männer waren draußen und im Nebel verschwunden, ehe Virginia oder Charlotte sich auch nur verabschieden konnten.
    »Na«, sagte Charlotte, als sie ihre Sprache wiederfand. »Die beiden Sweetwaters scheinen Experten im raschen Verschwinden zu sein.«
    »Allerdings«, erwiderte Virginia. »Man möchte meinen, sie hätten ein übernatürliches Talent, sich

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