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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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gewissen Ruf, Mr. Sweetwater.«
    »Das sagte man mir.« Er wies mit einer seiner behandschuhten Hände auf den hochgewachsenen Mann an seiner Seite. »Sie erlauben, dass ich Ihnen meinen Vetter Nicholas Sweetwater vorstelle. Nick, Miss Dean und Miss Tate.«
    Virginia und Charlotte sahen Nick höflich an, er aber schien sie nicht wahrzunehmen. Er schlenderte zu einem der geschlossenen Bücherschränke und begutachtete höchst interessiert die Kollektion uralter Lederfolianten.
    »Ich muss schon sagen, diese Sammlung sieht vielversprechender aus, als ich dachte, Owen«, verkündete er. »Als du sagtest, wir würden einen Buchladen aufsuchen, der auf paranormale Literatur spezialisiert ist, nahm ich an, dass es hier von reißerischen Büchern über Zauberei und Okkultismus wimmelt. Aber wie ich sehe, gibt es eine Ausgabe von Wakefields Anmerkungen über Alchemie , und womöglich ist sie echt . «
    »Es handelt sich ganz sicher um eine echte Ausgabe, Sir«, stieß Charlotte hervor. »Ich hätte mir nicht die Mühe gemacht, den Band in den versperrten Schrank zu stellen, wenn es nur eine Kopie oder eine Fälschung wäre.«
    »Was?« Erschrocken drehte Nick sich um. Nun erst schien er Charlotte und Virginia zu bemerken und lief rot an. »Verzeihung. Guten Tag, meine Damen.«
    Virginia murmelte eine höfliche Begrüßung. Sie konnte nun deutlicher erkennen, dass Nick Sweetwater jünger als Owen war. Sie schätzte ihn auf Ende zwanzig. Eine gewisse Familienähnlichkeit war vorhanden. Beide hatten breite Schultern und waren schlank. Nicks intelligenten Augen aber fehlte das dunkle Wissen, das aus den Tiefen von Owens verstörendem Blick sprach.
    »Dieser spezielle Band ist äußerst selten«, eröffnete Charlotte Nick.
    »Das ist mir bewusst«, erwiderte Nick eifrig. »Ich würde ihn zu gern selbst in Augenschein nehmen, um festzustellen, ob er wirklich echt ist.«
    »Leider ist das nicht möglich«, sagte Charlotte.
    »Was soll das heißen? Dies hier ist ein Buchladen. Ich möchte ein Buch näher ansehen, das ich vielleicht kaufen werde.«
    »Es tut mir leid, aber ich erlaube nur legitimenPraktikern des Paranormalen und Forschern, die mir bekannt sind oder von Bekannten empfohlen werden, Einblick in die Bücher im verschlossenen Schrank zu nehmen«, antwortete Charlotte hochmütig. »Viele dieser Bände enthalten gefährliche Informationen. Ich kann nicht zulassen, dass jedermann sie liest.«
    Nick starrte sie verwirrt an. Dann verfinsterte sich seine Miene. »Sie können sicher sein, dass meine psychischen Fähigkeiten beachtlich sind. Fragen Sie meinen Vetter.«
    Owen sah Virginia an. Sie bemerkte, dass er ein Grinsen unterdrückte.
    »Ich bestätige gern, dass mein Vetter tatsächlich einen hohen Grad an psychischer Fähigkeit besitzt«, sagte Owen.
    »Das ist nicht so wichtig wie sein Status als Wissenschaftler«, schoss Charlotte zurück. »Wie steht es um seine akademischen Referenzen?«
    Nick kniff die Augen zusammen. »Miss Tate, nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich etliche alte sowie einige tote Sprachen lesen kann, außerdem habe ich die Codes einiger alter Alchemisten geknackt.«
    »Hm.« Charlotte schien nicht beeindruckt.
    »Seit ich alt genug war, um ein Buch aufzuschlagen, habe ich paranormale Phänomene studiert. Ich habe einige Aufsätze für das Journal of Paranormal and Psychical Research der Arcane Society verfasst, das, wie ich sagen darf, weitaus ernst zu nehmender ist als das lächerliche Blättchen des Leybrook Institute. Es stimmt, dass ich unter einem Pseudonym schreibe, da meine Familie den Namen Sweetwater nicht gern gedruckt sieht, doch ändert das nichts am Wert meiner Arbeit.«
    »Ach, du meine Güte«, murmelte Virginia. »Ich fürchte nur, dass Arcane nicht eben die hilfreichste Empfehlung ist, Sir.«
    Nick wandte ihr seine Aufmerksamkeit zu. »Was meinen Sie damit?«
    Charlotte räusperte sich. »Zu Ihrer Information, Mr. Sweetwater, in diesem Laden hat die Arcane Society wenig Gewicht.«
    »Wie können Sie das sagen?« Nick deutete mit der Hand auf eines der Regalbretter. »Es sieht aus, als hätten Sie hier mehrere Jahrgänge des Journal liegen. Das bedeutet, dass einige meiner Forschungsberichte bei Ihnen lagern.«
    »Ich habe das Journal abonniert« gab Charlotte zu. »Aber das heißt nicht, dass ich die Mitglieder toleriere. Ich fand immer schon, dass sie arrogant und aufgeblasen sind.«
    »Ich auch«, schoss Nick zurück. »Das ist der Grund dafür, dass ich kein Mitglied der Society

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