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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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eine unnatürlich starke Erregung sexueller Natur durch die Tat empfand«, sagte Owen.
    Adriana sah ihn ungläubig an. »Wirklich , Mr. Sweetwater?«
    »Wirklich, Miss Walters«, sagte Owen.
    Leybrook kniff die Augen zusammen. »Ich sehe nicht ein, dass diese Beobachtung Sie als Mörder ausschließt, Sweetwater.«
    Virginia lächelte nachsichtig. »Ich kann Ihnen versichern, dass Mr. Sweetwaters Leidenschaften stark, doch bestimmt nicht unnatürlich sind. Ganz im Gegenteil.«
    Leybrook warf Virginia einen finsteren Blick zu. »Ich glaube, Sie haben schon zu viel Champagner getrunken, Miss Dean.«
    Virginia ging nicht darauf ein. »Sollte Mr. Sweetwater ein tödliches Verbrechen begehen, wird er sicher keinerlei Erregung dabei verspüren.«
    »Und gewiss keine sexuelle Erregung«, sagte Owen todernst. »Ich ziehe es vor, mir diese auf normalem Wege zu verschaffen.«

27
    »Na, damit haben wir die Katze ja aus dem Sack gelassen«, bemerkte Charlotte. »Um Himmels willen, Virginia, warum hast du nicht einfach ein großes Plakat auf dein Kleid genäht, auf dem steht, dass du eine romantische Beziehung mit Mr. Sweetwater hast?«
    »Es hätte nicht zu meinem Kleid gepasst«, erwiderte Virginia sarkastisch.
    Charlotte sah sie finster an. »Ich meine es ernst.«
    »Tut mir leid«, sagte Virginia. »Ich konnte nicht an mich halten. Außerdem sind die Gerüchte über meine Beziehung zu Mr. Sweetwater schon im Umlauf.«
    »Gerüchte über eine Affäre sind eines, eine offene Erklärung etwas ganz anderes. Bis heute Abend blieb uns immer die Hoffnung, es gäbe wenigstens einen kleinen Zweifel die Natur deiner Beziehung mit Mr. Sweetwater betreffend. Mr. Leybrook sah wütend aus. Es könnte dich beruflich vernichten, Virginia.«
    »Ich werde es überleben. Ich habe immerhin etwas, was für mich spricht.«
    »Was?«
    »Mein Talent ist echt.«
    Sie standen im Gedränge auf der Vordertreppe des Instituts und warteten auf Nick und Owen, die mit den Droschken zurückkommen sollten. Es war fast Mitternacht. Im grellen Licht der Gasleuchten beidseits des Eingangs wirkte die belebte Szene wie ein Gemälde aus Licht und Schatten. Die Straße war verstopft, Kutschen und Droschken warteten auf Fahrgäste.
    »Dein Talent mag echt sein, doch weißt du so gut wie ich, dass der durchschnittliche Klient nicht zwischen einem Betrüger und einem Talent unterscheiden kann«, sagte Charlotte. »Dein Geschäft blüht, weil du in Verbindung mit dem Institut stehst, und nicht, weil du tatsächlich Spiegelbilder deuten kannst.«
    »Ich konnte schon vor meiner Zusammenarbeit mit dem Institut von meinen Beruf leben«, wandte Virginia ein.
    »Ja, aber du verdienst jetzt dank Leybrook, der das Institut salonfähig gemacht hat, viel mehr.«
    »Glaub mir, ich kenne den gegenwärtigen Stand meiner Finanzen.«
    »Na jedenfalls … als wäre der Schaden an deinem Ruf nicht genug, sagte Nick mir, dass der ganze Aufwand heute Abend vergeudet war. Er behauptet, dass mehrere Anwesende von dir besessen scheinen, Leybrook und Adriana eingeschlossen.« Charlotte hielt kurz inne. »Aus unterschiedlichen Gründen natürlich.«
    »Nick? Bist du schon so gut bekannt mit Nicholas Sweetwater, dass du ihn beim Vornamen nennst?«
    »Es schien mir die geeignetste Methode, um ihn von deinem Mr. Sweetwater zu unterscheiden«, meinte Charlotte darauf. »Es wurde langsam verwirrend.«
    »Er ist nicht mein Mr. Sweetwater.«
    »Ha! Dank deiner Bemerkungen Adriana und Leybrook gegenüber kann daran kein Zweifel mehr bestehen. Ehrlich, Ginny, was hast du dir dabei gedacht?«
    »Ich weiß nicht, ob ich überhaupt etwas dachte. Mir gefiel nur die Art nicht, wie Adriana Owen ansah.«
    »Männern fällt es schwer, ihr während eines Gesprächs in die Augen zu sehen. Ihre Aufmerksamkeit wandert meist tiefer. Ich behaupte, dass sie eine ganz üble Person ist. Falls sie glaubt, du könntest ihre Position bei Leybrook gefährden, ist sie zu allem imstande.«
    »Pamelas alte ägyptische Königstochter warnte mich vor beiden«, sagte Virginia. »Aber ich bezweifle sehr, dass Leybrook mit mir als Assistentin sehr glücklich wäre, und ich glaube nicht, dass Adriana mich ermorden würde, wenn sie ihre Position verlöre.«
    »An deiner Stelle würde ich mich vor der reizenden Adriana hüten«, sagte Charlotte. »Die Frau ist eine falsche Schlange. Ich bin davon überzeugt, dass sie gefährlich werden kann.«
    Eine Stimme erhob sich aus der Menge auf der Treppe. »Miss Dean, einen Moment, wenn ich

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