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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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sagte Virginia nach einer Weile.
    Er drehte den Kopf und sah sie an. »Ginge es um deine Sicherheit, würde ich den Weg durch die Hölle nicht scheuen.«
    »Owen«, flüsterte sie.
    Anspannung, Verlangen und heiße, aber nicht fokussierte Energie flirrten in der Atmosphäre. Er schloss die Vorhänge und zog Virginia an sich, spreizte die Beine, um zwischen seinen Schenkeln Platz für die Kaskaden von Röcken und Unterröcken zu schaffen.
    »Du ahnst nicht, wie sehr ich dich begehre«, sagte er heiser.
    Er schob ihre Kapuze zurück, nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und küsste sie. Virginia erwiderte den Kuss mit süßer Erregung. Sein Blut war schon in Wallung, er fühlte eine Mischung aus sexuellem Begehren und dem heftigen elementaren Verlangen, Virginia zu schützen. Das Wissen, dass sie ihn genauso begehrte wie er sie, ließ die Temperatur bis zum Siedepunkt steigen.
    Owen nestelte sich durch die Falten ihres Umhangs bis zu ihrem Oberteil und öffnete einen Haken nach dem anderen. Virginia umklammerte seine Schultern und gab einen drängenden kleinen Laut von sich.
    »Verdammte Turnüre«, stieß er wenig später hervor. »Wie zum Teufel kommen Frauen damit zurecht?«
    Ihr Lachen war leise, heiser und sinnlich. »Behutsam, Mr. Sweetwater. Ganz, ganz behutsam.«
    Er hätte sie hier in der Intimität der Droschke genommen, wäre da nicht die ungünstige Tatsache gewesen, dass die Fahrt zu ihrem Haus viel zu kurz für das war, was er im Sinn hatte. Dennoch konnte er seine Leidenschaft nicht ganz zügeln. Als die Droschke anhielt, war das Innere des Wagens feucht und duftete wie ein Vorratsraum voller exotischer Kräuter und geheimnisvoller Gewürze.
    Virginias Haar hatte sich aus dem Chignon gelöst, und seine Hand steckte irgendwo in den Falten ihres Kleides. Auch Owens Kleidung war in Unordnung. Der Schlips hing ihm lose um den Hals, Weste und Hemd standen vorn offen.
    »Sieht aus, als wären wir am Ziel«, murmelte er an ihrem Mund und strich mit dem Daumen über eine ihrer zarten Brustspitzen.
    »Schon?« Virginia hörte sich atemlos und ein wenig benommen an. Widerstrebend zog sie ihre Hände unter seinem Hemd hervor.
    »Vielleicht könnten wir dieses äußerst erhellende Gespräch, die Fortschritte unserer Ermittlung betreffend, bei einem Glas Brandy fortsetzen?«, schlug er vor.
    »Ausgezeichnete Idee.«
    Lächelnd zog er die Kapuze ihres Umhangs wieder hoch, um ihr zerrauftes Haar zu verbergen. Sie raffte den Umhang enger um sich und verdeckte das aufgehakte Oberteil ihres Kleides. Vorfreude steigerte seine Sinne wie eine starke Droge.
    Irgendwie schaffte er es, einigermaßen würdevoll auszusteigen. Virginias Hand zitterte, als er ihr aus der Droschke half, äußerlich aber wirkte sie gefasst wie immer.
    Er bezahlte den Kutscher und entließ das Gefährt mit einer Handbewegung. Das Verlangen, Virginia rasch ins Haus zu bringen und sie zu entkleiden, war überwältigend, doch er nahm sich Zeit, die dunkle Straße in Augenschein zu nehmen und Schatten in den Schatten zu suchen.
    Einer der Schatten lugte unter den Stufen von Haus Nummer 7 hervor. Eine Hand tauchte aus dem Dunkel auf und winkte energisch.
    Virginia unterdrückte einen kleinen Aufschrei und spähte in die Dunkelheit. »Was um alles in der Welt … Da ist ein Mann.«
    »Guten Abend, Onkel Owen«, sagte Matt.
    »Wo ist Tony?«, fragte Owen.
    »Hinter dem Haus im Garten. Er beobachtet die Küchentür«, antwortete Matt.
    »Ihr beide solltet im Dachgeschoss des leeren Hauses gegenüber sein, verdammt«, sagte Owen ungehalten.
    »Hier sind wir den Muffins und dem Kaffee näher, Sir«, gab Matt zurück.
    »Muffins? Kaffee?«
    Virginia sah Owen an. »Wer ist das?«
    »Entschuldigung, Virginia. Ich möchte dir meinen Neffen Matthew Sweetwater vorstellen. Er und sein Bruder beobachten seit einiger Zeit dieses Haus. Matt war es, der mich darüber informierte, dass du aus dem Haus der Hollisters nicht zurückgekehrt warst. Matt, das ist Miss Dean.«
    »Freut mich, Ma’am«, sagte Matt respektvoll.
    »Mr. Sweetwater …« Virginia sah Owen an. »Dass du mein Haus beobachten lässt, hast du gesagt, doch war mir nicht klar, dass deine Neffen die Beobachter sind.«
    »Habe ich das nicht erwähnt?« Er nahm von ihr den Schlüssel entgegen und öffnete die Haustür. »Muss ich wohl vergessen haben. In letzter Zeit war ich gedanklich sehr beansprucht. Matt, was meintest du mit der Nähe zu Muffins und Kaffee?«
    »Am frühen Abend kam die Haushälterin vor

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