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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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starrte ihn finster an.
    »Du meinst, er kommt wieder in Ordnung?«, fragte Lyon überrascht.
    »Nicht aus eigener Kraft, nein. Aber nachdem ich die Circe jetzt längere Zeit beobachtet habe, glaube ich, dass sie ihm helfen könnte. Mit dem richtigen Training.«
    »Training?«, knurrte Paenther.
    »Hör mir zu, Krieger«, erklärte der Schamane. »Ich kenne jemanden, der vielleicht helfen könnte, wenn er bereit dazu ist. Mehr als eine Nacht wäre nicht nötig. Er ist ein alter Magier. Ezekiel. Ich kenne ihn schon seit langer, langer Zeit.«
    »Du hast einen Freund, der Magier ist?«, fragte Tighe ungläubig.
    »Er ist kein Freund, aber ich vertraue ihm. Es ist nie auch nur eine Spur von Bosheit in seinem Herzen gewesen. Er besaß nie viel Macht, und das bisschen, das er hatte, ist auch fast vollständig geschwunden. Seine Gefährtin war eine Circe. Wenn irgendwer deiner Hexe beibringen kann, gute statt schlechter Energien heraufzubeschwören, dann ist das Ezekiel. Wenn er bereit dazu ist. Nach dem Tod seiner Gefährtin wandte er seinem Volk wie auch allen anderen den Rücken. Er spricht mit niemandem mehr.«
    »Warum bist du dann der Meinung, dass er mit uns sprechen würde?«, knurrte Paenther.
    »Weil deine Skye eine Circe ist. Die sind außerordentlich selten, Krieger. Sie wird ihn an seine Gefährtin erinnern, die nicht mehr ist.« Er richtete den Blick seiner alten Augen auf Skye. »Ruf Tiere herbei, Hexe. Keine Möwen. Jeder mit einem Stück altem Brot kann Möwen herbeirufen. Dumme Vögel. Aber wenn du irgendetwas anderes herbeirufen kannst, wird er reagieren.«
    »Wo lebt er?«, fragte Paenther.
    »Er hat ein Haus in Corolla auf den Outer Banks. Doch nur ein Zauberer kann es durch den Schutzschirm erkennen. Ohne deine Hexe würdest du es nicht finden.«
    »Ich kann die beiden hinfliegen«, meinte Tighe. »Es wäre eine Tour von gut fünf Stunden.«
    Lyon schüttelte den Kopf. »Ich will nicht, dass du dich lange in ihrer Nähe aufhältst. Solltest du dich verwandeln, während du in der Luft bist …«
    Tighe murrte, widersprach aber nicht. Die Vorstellung eines viereinhalb Meter langen bengalischen Tigers im Cockpit vertrieb ihnen allen die Lust aufs Fliegen.
    Der Schamane reichte Paenther einen Schlüssel. »Ich habe ein Haus, das ihr als sicheren Unterschlupf benutzen könnt. Es ist nicht weit weg und liegt direkt am Strand. Bleibt über Nacht dort, während ich versuche, die Krieger vom Zauber deiner Hexe zu befreien.«
    Paenther schloss die Finger so fest um den Schlüssel, bis das Metall in seine Hand schnitt. Er musste unbedingt zu diesem Berg, verdammt. Er musste Vhyper finden.
    »Boss …«
    » Scheiße! « Jag löste sich in einem Funkenregen auf und verwandelte sich in seinen Jaguar.
    »Das ist ein Befehl, B.P.« Lyon erdolchte Skye förmlich mit seinem Blick. »Schaff sie hier raus und sorge dafür, dass du geheilt wirst.«
    Paenther schob Skye hinter sich, während er von seinem Anführer zu dem gefleckten Jaguar schaute, der Skye mit flach angelegten Ohren anfauchte. »Wir gehen.«
    *
    Kurze Zeit später fuhren sie die Straße entlang. Skyes Finger strichen nervös über die Jeans; ein Stoff, den sie seit ihrer Kindheit nicht mehr getragen hatte. Ehe sie das Haus der Krieger verließen, hatte Delaney noch darauf bestanden, ihr ein paar Kleidungsstücke herauszusuchen. Die Jeans war ihr ein bisschen zu groß, doch ein Gürtel und ein locker sitzender Pullover verbargen das. Als sich herausgestellt hatte, dass ihre Füße genauso groß wie die von Kara waren, hatte diese ihr ein Paar Joggingschuhe geliehen. Sie war zwar nicht daran gewöhnt, Schuhe und Socken zu tragen, aber die hier waren überraschend bequem.
    Sie zupfte an der Hose und war alles andere als entspannt. Wenn diese Reise sich nun als völlig umsonst erwies? Wenn Ezekiel nun gar nicht mit ihr sprechen wollte?
    Paenther streckte seine Hand nach ihr aus und legte sie auf ihre, um sie sanft zu drücken und ihr so Mut zu machen. »Er wird mit dir sprechen. Vielleicht wird er uns sogar helfen.«
    Sie drehte den Kopf und musterte sein prägnantes Profil. »Bist du jetzt derjenige, der meine Gedanken liest?«
    Der Anflug von einem Lächeln ließ sein Gesicht kurz sanfter erscheinen. »Du fummelst an deiner Hose herum, seitdem wir in dieses Auto gestiegen sind.«
    »Und wenn Inir ihn sich nun längst geholt hat? Wenn er seine Seele verloren hat?«
    »Das hat er nicht. Der Schamane mag diesen Magier zwar nicht als seinen Freund bezeichnen,

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