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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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zwar keinen Körpergeruch, aber seine Körperpflege war weit davon entfernt, untadelig zu sein. Das war wohl eine der Gefahren, wenn man allein lebte, vermutete Paenther.
    Ezekiel sah ihn mit durchdringendem, neugierigem Blick an. »Wie ist Birik an die Klinge der Dämonen gekommen, Krieger?«
    »Eine Hexe hatte sich vor mehreren Monaten ins Haus der Krieger eingeschlichen. Eine Hexe, die in der Lage war, ihre Augen vor uns zu verbergen. Einer von unseren Männern wurde von der Klinge geschnitten und verwandelte sich.«
    Der Zauberer goss kochendes Wasser in die Becher, trug sie zum Tisch und stellte einen der Becher zusammen mit einem Tellerchen und einem Löffel für den Teebeutel vor Skye hin.
    »Danke«, sagte Skye leise.
    »Er hat seine Seele verloren«, sagte der Magier und schaute Paenther an.
    »Nein, Vhypers Seele ist immer noch da. Ich habe, nachdem Skye mich entführt hatte, in Biriks Höhle mit ihm gesprochen.«
    Interessiert ließ Ezekiel seinen Blick zwischen den beiden hin- und herwandern. »Sie hat dich entführt? Ich dachte, du hättest sie gerettet.«
    Paenther sah ihn wütend an. »Wir haben einander gerettet. Wie ich schon sagte – da ist immer noch ein Rest Menschlichkeit in Vhyper. Sie ist versteckt, wird unterdrückt, ist aber trotzdem da. Ich weiß, was ich gesehen habe.«
    »Es könnte sein.« Ezekiel schob Skye einen großen Teller mit Keksen hin und nahm sich selber einen. »Bin ’ne schreckliche Naschkatze«, gestand er, ehe er in das Gebäckstück biss.
    Als auch Skye schnell nach einem Keks griff, erinnerte er sich schuldbewusst daran, dass sie immer noch nichts gegessen hatte. Er würde es wiedergutmachen. Sobald sie hier raus waren, würde er ihr ein Festmahl besorgen.
    »Ich studiere diese regelmäßig auftretenden Plagen der Seelenlosen seit Jahrhunderten.«
    »Seit Jahrhunderten?«, fragte Paenther.
    Ezekiel nickte. »Immer wenn ein Zauberer vom bösen Geist infiziert wird, beginnt der Kreislauf von Neuem.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Skye.
    »Als Satanan gefangen und in der Klinge der Dämonen eingekerkert wurde, ließ er überall einen Hauch seines bösen Geistes zurück, verborgen in Felsspalten, Ritzen, Höhlen und im Boden. In den Jahrtausenden seit Satanans Gefangennahme hat viel davon seinen Weg in irgendwelche Geschöpfe gefunden, wobei die Seele, welche den Körper bewohnte, unterjocht und das Wesen in etwas abgrundtief Böses verwandelt wurde. Die meisten dieser Geschöpfe waren Menschen. Sie verbreiten unendliches Leid, während sie leben, aber Menschen leben nicht lang, und wenn sie sterben, stirbt der böse Geist mit ihnen. Das ist bedauerlich, aber kein großes Problem. Ein weit größeres Problem wird es, wenn der böse Geist einen Angehörigen der unsterblichen Völker befällt.
    Es wird gemeinhin angenommen, dass der Untergang des Volkes der Ilina vor über tausend Jahren auf eine Infizierung ihrer Königin mit einem bösen Geist zurückzuführen ist. Sie war eine Frau von ungeheurer Macht, die wohl begriff, was passiert war, und das größte Opfer brachte, um zu verhindern, dass sich das Böse weiter ausbreitete.
    Unglücklicherweise haben die Magier immer eine unsägliche Schwäche für die dunklen Mächte gehabt. Es gab zahllose Gelegenheiten, bei denen Magier im Laufe der Jahrtausende vom Bösen befallen wurden und das unselige Folgen hatte. Der schlimmste jedoch ist Inir, der Elementargeist. Er war bereits böse und gefährlich, ehe er befallen wurde. Und ich für meinen Teil glaube, dass der Geist, der ihn befiel, mehr als nur einen Hauch von Santanans Bewusstsein besaß. Der böse Geist allein lässt ein Geschöpf böse werden. Doch Inir ist in den Besitz von Wissensschätzen gekommen, die schon vor Äonen hätten verloren gehen sollen. Ich glaube, Satanan benutzt Inir, um sich und seine Horden aus der Klinge zu befreien.«
    Als sich Skye einen weiteren Keks griff, sah Ezekiel sie mit gerunzelter Stirn an und fragte. »Gibt dir denn keiner was zu essen?«
    »Ich habe es heute Morgen versucht«, brummte Paenther, »aber nicht geschafft. Birik bot ihr nur das Fleisch der Tiere an, die sie gerufen hatte.«
    Ezekiel starrte sie an. »Birik ist ein dummer, seelenloser Mistkerl«, meinte er dann wütend. Er stand auf und nahm die Kekse vom Tisch. »Spaghetti mit Tomatensoße, ein großer Salat und Knoblauchbrot.« Er guckte sie durchdringend an. »Wäre das in Ordnung?«
    Das Lächeln, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, war so rein, so schön, dass es

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