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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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ermitteln … den Einzigen …, der dich sicher durch deine Inthronisierung leiten kann. Dein biologisches Gegenstück. In unserer Welt gibt es eine Art von Magie, zu der die Menschen keinen Zugang haben. Durch unsere Rituale rufen wir diese Magie hervor. Du musst mir vertrauen. Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    »Du verlangst, dass ich … mich einfach nackt ausziehe?«
    Ja . Nein. Einen solchen Angriff auf seine Sinne würde er ohnehin nicht überstehen. »Hüll dich von mir aus in ein Handtuch.«
    »Lyon …«
    Er bemerkte ihre Unsicherheit, zugleich roch er ihre zunehmende Erregung. Ziel des Rituals war es, ihren Körper vorzubereiten, ihn zu reinigen und so zu öffnen, dass ihre Leidenschaft an die Oberfläche drang, sobald sie den Kreis der Krieger betrat. Doch der bloße Vorschlag, ihre Haut zu zeigen, hatte bereits genügt. Was würde nur geschehen, wenn er sie berührte, wie er es ja tun musste? Wenn er sie berührte, wo er es tun musste?
    Göttin, gib mir Kraft, dies hier durchzustehen .
    »Ich muss ein paar Tropfen rituelles Öl an sieben zentralen Stellen deines Körpers verreiben.«
    »Wo?«
    »Mach dich erst fertig. Und steck dir die Haare hoch. Ich erkläre es dir, wenn wir gehen.«
    Als sich Kara in das Bad zurückgezogen hatte, holte Lyon das rituelle Öl aus der Schublade, in der Beatrice es aufgehoben hatte, und entfernte den Korken. Er atmete einen Hauch der aphrodisischen Substanz ein und wünschte augenblicklich, er hätte es nicht getan. Er würde seine eigene Lust genauso wenig beruhigen können wie ihre. Es war notwendig, dass Kara bei der Zeremonie Leidenschaft ausstrahlte. Leider würde ihr Körper mehr als bereit sein. Ebenso wie er selbst.
    Einen Augenblick später kam Kara heraus. Sie umklammerte, auf eine hinreißende Art verlegen, das dicke königsblaue Handtuch, das sie sich umgewickelt hatte. Sein Blick glitt von ihren vollkommen geformten Beinen über die schlanken Kurven, die von dem Handtuch verborgen wurden, zu den sanften Hügeln ihrer Brust und dem Schwung ihrer seidenen Schultern.
    Als die Lust als heftig pulsierender Schmerz in ihm pochte, hielt er unwillkürlich die Luft an. Und dabei hatte er sie noch nicht einmal berührt.
    Ich kann das nicht . Doch als er den Blick zu ihren Augen hob, sah er eine merkwürdige Mischung aus Unsicherheit und Vertrauen darin. Letzteres überzeugte ihn. Sie hielt ihn für fähig zu tun, was er tun musste. Das Mindeste, was er tun konnte, war, sich selbst zu trauen.
    Er bedeutete ihr, am Bett stehen zu bleiben. »Wir werden es so schnell wie möglich hinter uns bringen.« Was allerdings nicht annähernd schnell genug sein würde. Er nahm das Ölgefäß in die Hand, gab einen Tropfen in seine Handfläche, verrieb ihn zwischen den Daumen und trat ganz nah an sie heran.
    Ihr süßer Duft stieg durch den blumigen Geruch des Shampoos in seine Nase, umhüllte und überwältigte ihn.
    »Zunächst deine Schläfen. Zur Öffnung des Geistes.« Er ließ seine Finger in ihr Haar gleiten, umfasste ihren zierlichen Kopf, fuhr in kreisenden Bewegungen mit den Daumen über ihre Schläfen und rieb das Öl in ihre wundervolle Haut. Sie war ihm so nah, dass die Wärme ihrer Haut seine eigene entflammte, während sie ihn mit strahlenden Augen unter ihren goldenen Wimpern hervor ansah. Sein Blick glitt hinunter zu den zarten Sommersprossen auf ihrer kleinen Nase und dann zu ihren sinnlich geschwungenen Lippen, die sich leicht öffneten, als sie schneller atmete.
    Ihre Seufzer strichen über seine Haut – und das Bedürfnis, von ihr zu kosten, steigerte sich beinahe zu einem körperlichen Schmerz. Er begann in der Sprache seiner Ahnen leise zu singen – das war ein Gesang, dazu bestimmt, ihre Leidenschaft zu wecken. Doch ihr Verlangen schwappte in einer so heftigen Welle über ihn hinweg, dass er beinahe in die Knie ging.
    » Himmlische Göttin! Nicht mehr singen. Reden. Fragen. Stell mir Fragen.« Das Öl war ein Muss, aber die Leidenschaft würde sie beide überwältigen, wenn er es nicht schaffte, ihre Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.
    Wie zur Hölle sollte er bloß überstehen, was ihm noch bevorstand?

 
    6
    Fragen?
    Wie sollte sie jetzt an Fragen denken? Sie stand, lediglich in ein Handtuch gehüllt, so dicht vor ihm, dass sie seinen Atem auf ihrem Haar spürte. Karas Blick blieb an dem offenen Ausschnitt von Lyons Hemd hängen, wo seine Brusthaare zu sehen waren, und sein männlicher Geruch erzeugte eine Welle der Lust zwischen ihren

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