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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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mehr Platten, und obwohl Kara nicht auftauchte, verlief das Mahl recht angenehm.
    Lyon war beinahe schon fertig, als Wulfe ein tiefes Knurren ertönen ließ und seinen Teller zusammen mit dem von Foxx und Jag mit einer einzigen Bewegung vom Tisch fegte.
    Jag fletschte die Zähne, doch Foxx stürzte sich auf Wulfe und wälzte sich mit ihm in einem Knäuel aus Reißzähnen und Klauen auf dem Boden.
    Lyon ließ sie ein oder zwei Minuten gewähren. Sie ihre Wut ausleben zu lassen, war oft die einzige Möglichkeit, sie wieder zur Vernunft zu bringen. Dann stand er auf, um dem Ganzen Einhalt zu gebieten.
    »Genug jetzt!«
    Foxx ließ von dem Kampf ab, doch Wulfe griff den jüngeren Krieger erneut an und schon war die Prügelei wieder in vollem Gange.
    »Wulfe!« Der Mann hörte nicht auf ihn. Verdammt und zugenäht!
    Erst Kougar und Jag schafften es gemeinsam, den riesigen Krieger von Foxx wegzuziehen, aber Wulfe kämpfte immer noch weiter.
    Lyon schritt ein und hielt Wulfe auf dem Boden fest. »Lass dein Tier verschwinden!«
    Langsam, ganz langsam beruhigte sich Wulfe und zog Krallen und Reißzähne ein.
    Lyon starrte in die nun wieder menschlichen Augen eines seiner besten Kämpfer. »Was war denn los?«
    Wulfe schüttelte heftig den Kopf, als versuchte er, wieder zu sich zu kommen, dann stieß er Jags und Kougars Hände von sich. Lyon trat zurück und ließ ihn aufstehen.
    »Ich weiß es nicht.« In seinem vernarbten Gesicht runzelte er die Stirn. »Ich habe die Kontrolle verloren.«
    »Das kannst du doch nicht schon wieder sagen«, brummte Jag.
    »Hast du dich jetzt im Griff?«, erkundigte sich Lyon.
    »Ja.«
    Zu seiner eigenen Überraschung legte Lyon Wulfe die Hand auf die Schulter. Auch der Krieger zeigte sich überrascht.
    »Ruh dich etwas aus, Wulfe. Du hast es nötig.«
    Der Krieger nickte und legte den Arm um Foxx’ Schultern. »Tut mir leid, Junge.«
    »Nenn mich nicht Junge .« Aber Foxx schlang ebenfalls den Arm um Wulfes Schultern. Als sich die zwei auf den Weg zur Tür machten, kehrte Paenther zurück.
    »Was ist passiert?«, fragte Foxx.
    »Nichts.« Paenther sah genauso elend aus wie Wulfe und Foxx, wobei seine Schnitte bereits verheilten.
    Lyon sah ihn finster an. »Und?«
    Paenther sah zur Tür hin und drehte sich erst um, als Wulfe und Foxx schon verschwunden waren.
    »Ich habe Vhyper mit Zaphene im Bett erwischt und ihn daran erinnert, dass er jetzt eine eigene Frau hat«, erklärte Paenther ruhig und strich dabei über eine Schramme in seinem Gesicht. »Das hat ihm offenbar nicht gepasst.«
    »Verdammt! Damit missachtet er Kara und betrügt gleichzeitig Foxx.« Seiner Wut zum Trotz gefiel es seiner eifersüchtigen Seite ganz gut, dass sich Vhyper eine andere Frau als Kara ausgesucht hatte. Wenn er Kara etwas antat, würde er die Schlange umbringen – und dennoch würde sie ihn am Ende begehren. Foxx dagegen mochte es sehr treffen, dass sich Vhyper mit Zaphene statt mit seiner eigenen Frau amüsiert hatte. »Wenn Foxx das rausfindet …«
    Lyon war unter seinen Kriegern Kämpfe – manchmal sogar blutige Kämpfe – durchaus gewohnt. Schließlich waren sie alle zur Hälfte Tiere. Doch im Allgemeinen gab es einen triftigen Grund für diese Raufereien. Und wenn er befahl, dass sie sich zusammenrissen, dann gehorchten sie auch. Immer.
    Dies jedoch schien Vergangenheit, seit die Strahlung nachgelassen hatte.
    Wie viel schlimmer würde es noch werden, bis sie Kara endlich auf den Thron gehievt hatten? Diese Art von unbeherrschbarem Kontrollverlust war gefährlich. Für die Krieger selbst – und für jeden in ihrer Nähe.
    Auch für die Strahlende.
    »Wo ist Vhyper jetzt?«
    »Er pflegt seine Gehirnerschütterung«, erklärte Paenther mit breitem Grinsen.
    Lyon zog sein Mobiltelefon hervor und gab die Nummer der Schlange ein. »Komm in mein Büro. Sofort «, bellte er, als Vhyper sich meldete.
    Er klappte das Telefon zu und wandte sich an seinen Stellvertreter: »Wir müssen Kara inthronisieren – und ich will nicht, dass Vhyper in ihre Nähe kommt.«
    »Er ist ihr Partner«, antwortete Paenther schlicht.
    »Er hat sich aber überhaupt nicht im Griff. Ich will nicht, dass ihr etwas passiert.«
    Die Strahlende musste nicht zwangsläufig von ihrem Partner vorbereitet werden, doch das war gewöhnlich besser so. Und wenn auch nur aus dem Grund, weil sich dadurch zwischen ihnen ein gewisses Vertrauen aufbaute, das sie bei der Thronbesteigung brauchten. Doch bei diesen beiden würde es noch eine ganze Weile

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