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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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hier.«
    Â»Wann ist Ihnen das Auto denn aufgefallen?«
    Â»Immer wenn ich Fahrrad abstelle oder wieder nehme. Morgens und abends.«
    Â»Heißt das, Sie haben dieses Auto nach Weihnachten noch öfters gesehen?«, hakte Angermüller nach.
    Frau Lüdcke zuckte desinteressiert mit den Achseln.
    Â»Also, ist das so?«
    Â»Ja.«
    Â»Und wann genau?«
    Sie sah den Kriminalhauptkommissar böse an.
    Â»Wusste ich, dass Sie fragen! Weiß nicht mehr genau.«
    Â»Denken Sie bitte noch einmal nach, liebe Frau Lüdcke. Es ist wirklich wichtig«, bat Angermüller geduldig.
    Â»Gestern, heute Morgen und einmal vor paar Tagen. Genau weiß ich nicht mehr. So, ich geh rein. Ist kalt hier und muss arbeiten.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und verschwand durch die Hintertür.
    Â»Was muss die denn arbeiten?«, spottete Jansen. Ratlos hob Angermüller die Schultern, dann murmelte er: »Kann natürlich auch jemand anders das Auto gefahren haben, aber immerhin.«
    Â»Das werden wir alles überprüfen, nur die Ruhe«, beruhigte ihn Jansen, als sie zurück zum Wagen gingen, den sie auf dem Parkplatz für Restaurantgäste abgestellt hatten.
    Â»Sollten wir nicht gleich mit der Frau von gegenüber sprechen, wegen des Anschlags auf ihre Bremsen? Das interessiert mich jetzt doch, was da wohl dahinter stecken mag«, schlug Angermüller vor.
    Â»Warum nich, mit dem Besuch im ›Bambushaus‹ hattest du ja auch den richtigen Riecher«, stimmte Jansen zu.

    Atemlos öffnete Marlene die Tür.
    Â»Mirko, du!«
    Der Freund stand draußen, das Gesicht von einem riesigen Blumenstrauß halb verdeckt.
    Â»Gut, dass du kommst! Du musst uns helfen. Komm schnell!«
    Â»Was ist denn los?«
    Â»Marlene!«
    Sophies Stimme signalisierte höchste Not. Hastig zog Marlene den Besucher ins Haus und schob ihn in die Küche.
    Â»Was ist denn hier passiert?«
    Â»Mann! Mann!«, schrie Sophie und zeigte auf Tao, der sich zu ihren Füßen langsam wieder zu regen begann.
    Â»Frag jetzt nicht. Tu lieber was, damit der uns nichts mehr tun kann!«
    Marlene nahm Mirko resolut den Blumenstrauß weg.
    Â»Ist der für mich? Danke.«
    Sie schmiss die aufwändige Kreation aus Rosen und Lilien achtlos in die Spüle. Ihren Blick auf den am Boden Liegenden gerichtet, fingerte sie eine Rolle Klebeband aus der Schublade des Küchenschranks und drückte sie dem Freund in die Hand.
    Â»Los. Der wacht gleich auf. Fessle ihm die Hände«, wies sie Mirko hektisch an, in den nach einer kurzen Schockstarre wieder Leben zurückkam.
    Â»Und kleb ihm den Mund zu! Ich hab mir heute schon genug Unflätigkeiten von dem anhören müssen.«
    Mirko fragte nichts mehr und machte, was Marlene ihm sagte. Sie half ihm dabei. Gemeinsam zogen sie Tao von Sophie weg, in eine Ecke neben der Spülmaschine, und wickelten das Klebeband auch mehrfach um seine Fußknöchel. Mirkos stoßweises, schnelles Atmen zeigte Marlene, wie aufgeregt er war. Sie selbst hingegen war jetzt absolut ruhig. Sie hatten genau den richtigen Moment erwischt, denn kaum waren sie mit ihrer Fesslungsaktion fertig, öffnete Tao die Augen. Sie richteten ihn ein Stück auf und lehnten ihn mit dem Oberkörper gegen die Wand. Als er die Situation erfasste, bäumte er sich auf und presste wütende Laute durch den verklebten Mund.
    Â»Ich kann dich leider nicht verstehen«, sagte Marlene kühl zu ihm, »Mamma mia!«
    Â»Marlene, was war hier los? Was will Tao bei euch?«, fragte Mirko verwirrt.
    Â»Wenn ich das wüsste …«
    Sinnend sah Marlene zu dem wieder sich Windenden, der ihr giftige Blicke sandte und immer wieder unverständliche Geräusche hinter dem Klebeband produzierte.
    Â»Er tauchte vorhin hier auf, fragte nach Sophie, wollte wissen, wann wir hier die Zelte abbrechen, und wurde zudringlich.«
    Â»Mann! Mann!«, mischte sich Sophie ein, zeigte auf Tao und holte ihren schon so oft gezeigten Glückskeks aus der Tasche ihrer Sweatjacke.
    Â»Du hast Tao schon einmal gesehen, nicht wahr, Sophie?«, stellte Mirko fest.
    Er erhielt ein lebhaftes Nicken als Bestätigung.
    Â»Ja, gestern Abend, als du gegangen bist, haben wir dich mit Tao drüben stehen sehen«, erklärte Marlene. Doch Sophie winkte ab. Das meinte sie offensichtlich nicht.
    Â»Ich weiß, was du erzählen willst«, nickte Mirko, »du hast Tao am

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