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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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Sonnabend beim ›Bambushaus‹ beobachtet, bevor du die Treppe hinuntergefallen bist. Du hast gesehen, wie er und ein Kumpel einen anderen Mann geschlagen und ins Auto gezerrt haben.«
    Â»Ja, ja, ja!«, rief Sophie erleichtert, fast fröhlich, und zeigte wieder auf Tao.
    Â»Mann!«
    Â»Woher weißt du das, Mirko?«
    Marlene sah ihn völlig entgeistert an.
    Â»Das erzähl ich dir später. Jetzt ruf ich erst einmal die Polizei.«
    Â»Polizei? Ich versteh überhaupt nichts mehr.«

Kapitel XV
    Â»Nee, kiek ma an! Frau Deicke hat Besuch.«
    Jansen zeigte auf den silbernen Mercedes, der in der Einfahrt vor der kleinen Villa parkte. Sie hatten kaum geklingelt, da wurde auch schon die Haustür aufgerissen.
    Â»Oh, hallo, Sie sind das schon«, begrüßte sie Marlene Deicke erstaunt. Ihre Wangen waren von einer leichten Röte überzogen, und aus der zusammengebundenen blonden Haarfülle hatten sich ein paar Strähnen gelöst, als ob sie gerade eben eine körperliche Anstrengung hinter sich gebracht hätte.
    Â»Guten Tag. Haben Sie uns denn erwartet?«, wunderte sich Angermüller.
    Â»Ja. Wir haben Sie doch angerufen. Aber kommen Sie erst einmal rein. Da sehen Sie gleich, was los ist.«
    Es war ein unerwartetes Bild, das sich den Beamten in der Küche bot. Am Tisch saß die dunkelhaarige junge Frau, der Angermüller im Krankenhaus schon begegnet war. Neben ihr stand etwas unbeholfen Mirko Möller, und in einer Ecke lag ein großer, kräftiger Mann, gefesselt an Händen und Füßen, in ziemlich unbequemer Stellung, mit dem Oberkörper halb an der Wand lehnend. Grimmig zeterte er hinter einem Klebeband, das seinen Mund verschloss. Das dunkle Haar, die leicht schräg gestellten Augen – ob das vielleicht der Junior aus dem ›Bambushaus‹ war? Der Kriminalhauptkommissar ließ sich seine Überraschung nicht anmerken.
    Â»Kann uns jemand aufklären, was das hier zu bedeuten hat?«
    Konsterniert blickte Angermüller zwischen Marlene Deicke und Mirko Möller hin und her.
    Â»Ich. Ich mache das«, nickte Möller. »Ich will auch eine Aussage machen. Aber kümmern Sie sich zuvor bitte um Tao. Es könnte sein, dass er bewaffnet ist …«
    Also wirklich der Sohn des alten Mannes! Bei seiner Durchsuchung förderte Jansen aus der Hosentasche neben drei Handys tatsächlich ein Butterflymesser zutage, und im Hosenbund fand sich eine geladene Pistole vom Typ Glock 17.
    Â»Schon mal was von Abrüstung gehört, Herr Jiang Jintao? Waffenbesitzkarte, Waffenschein haben Sie zu Hause, nehm ich an«, kommentierte Jansen, während er die Papiere aus der Brieftasche durchblätterte, und riss dem Gefesselten dann das Klebeband vom Mund.
    Â»Was soll die Scheiße hier? Die Frau da haut mir ohne Grund eine über den Schädel, und ich werde behandelt wie ein Schwerverbrecher! Machen Sie sofort das beschissene Klebeband da ab!«, tobte der umgehend los und hielt Jansen seine Handgelenke vors Gesicht.
    Â»Entschuldigen Sie, wenn ich mich einmische«, meldete sich Mirko Möller zu Wort, »aber bevor Sie was Falsches tun, möchte ich Ihnen sagen, dass er es wahrscheinlich gewesen ist, der Wallys Auto angezündet hat.«
    Â»Woher wissen Sie das?«
    Â»Woher weißt du das?«
    Marlene Deicke und Angermüller fragten das gleichzeitig.
    Â»Halt doch dein beschissenes Maul, du Arschloch! Was erzählst du da für ’n Bullshit?«, brüllte Jiang, den Kopf dunkelrot vor Wut, und riss mit den Zähnen an dem Klebestreifen über seinen Handgelenken.
    Â»Tao hat gestern Nacht zu mir gesagt, dass er sich um Wally kümmern will.«
    Â»Na und? Ist das verboten?«
    Â»Der wird keine Probleme mehr machen, der Suffkopp, hast du gesagt. Leider hab ich das nicht so richtig ernst genommen.«
    Â»Dir reiß ich den Arsch auf, das schwör ich dir! Ich mach dich alle!«
    Â»Wir können das alles gerne in Ruhe diskutieren, Herr Jiang, aber wenn Sie sich weiter so aufregen, müssen wir Ihnen zu Ihrem und dem Schutz der anderen Zeugen Handschellen anlegen«, kündigte Angermüller an.
    Â»Du kannst mich mal, Scheißbulle!«
    Es klingelte. Jansen ging zur Tür und kam sogleich mit zwei Uniformierten zurück.
    Â»Ihr kommt genau richtig, Kollegen. Legt dem Herrn da in der Ecke bitte Handschellen an und nehmt ihn mit in euren Wagen. Wir sagen später

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