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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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wirklich unvorstellbar! Erwachsene, intelligente Menschen, scheinbar erfolgreiche, angesehene Mitbürger, lassen sich mit solchen Leuten ein und fallen auch noch auf einen notorischen Betrüger und Abzocker rein!«
    Â»Gier macht eben blind, Steffen.«
    Â»Und wieso musste der Herr Wu sterben?«
    Â»Die hoffnungsfrohen Investoren in das große Geschäft hatten Wu eine Menge Geld anvertraut. Als nach mehreren Wochen nichts passierte, wurden sie misstrauisch und wollten ihr Geld zurück. Sie machten Druck auf Wu, doch selbst Taos rabiate Methoden blieben erfolglos. Das Geld hatte Wu zu großen Teilen nämlich längst verzockt. In seiner Wohnung fanden die Hamburger Kollegen nur noch etwa 60000 Euro. Und dann hat Wu dem Westhoff eines Abends bei Geschäftsschluss ganz frech vor der Bank aufgelauert und gedroht, einen großen Skandal zu machen und sich an die Polizei zu wenden, wenn sie ihn nicht in Ruhe ließen. Das wäre für die beiden honorablen Schwartauer Bürger natürlich das Ende gewesen. Um Aufsehen zu vermeiden, hat der Banker den Mann kurz mit in die leere Bank genommen, und bei der Gelegenheit muss Wu sich die Visitenkarte der Bankangestellten gegriffen haben, auf die er Kleinhausens Namen notierte. Ob er den auch noch aufgesucht hat, wissen wir nicht, der Zahnarzt schweigt beharrlich.«
    Â»Um ihren guten Ruf nicht zu verlieren, haben sie den Chinesen also lieber getötet, logisch«, meinte Steffen sarkastisch. »Sind die Menschen wirklich so, Schorsch?«
    Â»Was soll ich dazu sagen? Mir sind von Berufs wegen schon einige von der Sorte begegnet.«
    Â»Und waren die Herren denn überrascht, als ihr aufgetaucht seid?«
    Â»Den einen, Tao, den hatten wir ja schon. Der war uns quasi auf dem Silbertablett serviert worden. Westhoff wurde am Hamburger Flughafen festgenommen, der wollte gerade nach London, nur mal wieder seine Freundin besuchen, wie er angab. Der Zahnarzt, dieser Kleinhausen, war dagegen so was von kaltblütig. Der hat einfach weiter seine Patienten behandelt, als sei nichts geschehen. Als wir bei ihm aufgetaucht sind, hat er alles abgestritten und sofort seinen Anwalt angerufen. Und der soll so ein typischer Konfliktanwalt sein, hat Lüthge von der Staatsanwaltschaft gesagt, einer, der es schafft mit Befangenheitsanträgen und angeblichen Formfehlern jede Verhandlung zu torpedieren. Teilgeständnisse, dass das Opfer in seinem Keller war, zum Beispiel, hat Kleinhausen inzwischen zwar eingeräumt, aber ansonsten alles auf die anderen geschoben. Wird ein spannender Prozess werden.«
    Â»Sagt mal, ihr beiden, habt ihr keine angenehmeren Themen? Reicht es euch nicht, wenn ihr im Job ständig mit diesem ganzen Mord und Totschlag zu tun habt?«
    David stand hinter ihnen und schüttelte verständnislos den Kopf.
    Â»Darf ich euch ein Stück von meinem sagenhaften Carrot Cake anbieten, damit ihr auf andere Gedanken kommt?«
    Er stellte vor jeden einen Teller mit einem dicken Stück seines saftigen Kuchens, der mit einer üppigen Schicht Zuckerguss umhüllt war. Es war das erste Mal, dass sich David im Backen versucht hatte, und das Ergebnis schmeckte wirklich hervorragend. Deshalb war er auch ziemlich stolz auf sein Werk und konnte gar nicht aufhören, darüber zu erzählen.
    Â»Das Rezept stammt von meiner Schwester Elizabeth. Die ist eigentlich gar nicht so ein Küchentyp, aber diesen Kuchen, den bäckt sie immer, wenn sie etwas zu einer Party mitbringen soll, und alle finden den toll.«
    Â»Der schmeckt auch toll, David, wirklich«, lobte Georg, nachdem er gekostet hatte. »Worüber haben wir uns eigentlich grad unterhalten, Steffen?«
    Â»Hab ich glatt vergessen, Schorsch. Dieser Carrot Cake schmeckt einfach zu köstlich!«
    Als sein Teller geleert war, stand Georg auf und suchte nach Derya. Die ging gerade mit einer Flasche und einem Tablett herum, schenkte nach, sammelte leere Teller ein, machte sich nützlich. Das dunkellila Seidenkleid stand ihr ausnehmend gut, fand er, und passte wunderbar zu ihrem dunklen Haar, in dem heute ein paar karamellblonde Strähnchen leuchteten.
    Â»Derya Schatz, du siehst fantastisch aus«, sagte er leise zu ihr, »aber du bist hier nicht als Servierhilfe engagiert. Lass das sein und entspann dich. Du hast schon genug geholfen, und ansonsten bist du ein Gast wie alle anderen auch.«
    Â»Aber Georg, ich mach das doch gerne.«
    Â»Ich

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