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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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dem Mann zu tun, der sich vorhin da draußen mit Mirko unterhalten hatte. Aber das eindeutig herauszufinden, hatte Marlene nicht geschafft. Tröstend hatte sie der verzweifelten Sophie übers kurze Haar gestrichen.
    Inzwischen wusste Marlene allerdings, an wen sie der Typ mit dem Zopf erinnerte, den sie drüben hatte stehen sehen. Er war ziemlich groß, genau wie Tao, ihr ehemaliger Mitschüler. Aber der hatte den Kopf damals meist raspelkurz geschoren. An langes Haar konnte sie sich bei Tao nicht erinnern, und so eine Frisur veränderte natürlich das Aussehen ziemlich stark. Außerdem waren die mehr als 20 Jahre, die zwischen ihrer letzten Begegnung und heute lagen, wahrscheinlich auch an Tao nicht spurlos vorübergegangen. Aber wenn sie ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberstünde, würde sie ihn schon erkennen können, glaubte Marlene. Sie würde morgen einfach einmal im Restaurant nach dem Mann fragen. Als sie Sophie ihr Vorhaben vortrug, hatte diese vehement abgewunken. Marlene hatte nicht verstanden, was ihre Freundin dagegen hatte, doch schließlich eingelenkt und ihr gegenüber davon Abstand genommen. Trotzdem wollte sie es morgen versuchen. Ganz gleich, ob es tatsächlich Tao war oder nicht, der Mann konnte ihr bestimmt bei der Lösung von Sophies Rätsel behilflich sein, denn irgendwas hatte er damit zu tun.
    Marlene drehte den Kopf und sah nach draußen. Immer noch zogen Wolken über den Himmel, aber es hatte nicht wieder angefangen zu regnen. Von der anderen Seite des Tales, dort, wo die Straße eine scharfe Kurve nach Bad Schwartau machte und neben der, auf einem Plateau, von Bäumen und Gebüsch gesäumt, ein kleiner Parkplatz lag, sah sie den Rand eines hellen Scheins. Es sah aus, als ob ein riesiger Scheinwerfer von dort strahlte. Der sandte allerdings ein ziemlich unruhiges Licht aus. Machte da jemand ein Lagerfeuer? Um diese Zeit, bei diesem Wetter? Das war ja eher ungewöhnlich. Neugierig stand sie auf und ging ans Fenster.
    Â»Oh Gott!«
    Meterhoch schlugen Flammen in die Dunkelheit und schufen ein gespenstisches rötliches Leuchten. Da oben brannte ein Auto. Ob jemand aus der Kurve geflogen war? Mit weichen Knien eilte Marlene zu ihrem Handy, das sie auf dem Nachttisch liegen hatte, und rief die Feuerwehr.

    Â»Und gestern haben sich auch endlich Derya und die Kinder ein bisschen besser kennengelernt.«
    Â»Hast du die Damen groß ausgeführt und einen günstigen Moment abgewartet, Schorsch?«, zog Steffen den Freund auf und zu Derya gewandt fügte er an: »Ich weiß ja, dass ihm dieser Schritt bevorstand. Vor seinen Töchtern hat er nämlich mächtig Respekt …«
    Â»Der war doch gar nicht dabei«, erklärte Derya, »und das war auch besser so. Männer machen immer alles so kompliziert. Nein, ich hab den armen Kindern was zum Essen vorbei gebracht, da Papa ja dienstlich eingeladen war, und dann hab ich ihnen ein bisschen gezeigt, wie Bollywood Tanz so geht.«
    Derya ließ Kopf und Hals zwischen ihren Schultern hin und her schweben, als ob sie nicht zum restlichen Körper gehörten, und machte anmutige Handbewegungen dazu. David klatschte begeistert Beifall.
    Â»Du machst das perfekt, das ist toll!«
    Â»Danke! Den Mädchen hat’s auch gefallen. Und die beiden sind wirklich nett, es macht Spaß mit ihnen.«
    Â»Es war ein richtig genialer Einfall von Derya. Wahrscheinlich hätt ich noch lange gebraucht und mir viel zu viel überlegt, wie ich das am besten anstelle mit dem gegenseitigen Kennenlernen. Da fehlt mir wohl tatsächlich ein bisschen von deiner Spontaneität«, gab Georg zu.
    Â»Die wirst du noch lernen, wenn du länger mit mir zusammen bist, das färbt ab, ich garantiere!«
    Derya gab ihm einen lauten Kuss auf die Wange.
    Â»Okay, dann kümmer ich mich jetzt mal ganz spontan um den Nachtisch!«
    Georg sprang auf und machte sich an der Anrichte zu schaffen, während die anderen weiter lachten und plauderten. Kurz darauf brachte er ein Tablett mit gefüllten Desserttellern zum Tisch.
    Â»Das ging ja schnell! Was ist das?«, fragte Derya und betrachtete neugierig die weiße Creme, die mit braunen Zuckerkristallen bestreut war.
    Â»Probieren!«
    Â»Mmh, delicious !«, machte David, und auch die anderen beiden äußerten beifällige Kommentare.
    Â»Meine Lieblingsdessertfrüchte Himbeeren, in diesem Fall gefrorene, mit

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