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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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Computer und bis nachmittags im Bett regte Derya sich immer aufs Neue furchtbar auf. Doch Koray war im Frühjahr 18 geworden, und sie versuchte, sich so wenig wie möglich in sein Leben zu mischen, wie sie Georg erzählt hatte.
    Â»Es hat sowieso keinen Sinn. Ich hab ja auch immer nur gemacht, was ich wollte, und Koray hat meinen Dickkopf geerbt.«

    Â»Ach ja, ich würde wirklich gerne bis morgen früh bei dir bleiben.« Georg gab Derya noch einen Kuss, schwang sich aus dem Bett und streifte seine Kleidungsstücke über. »Aber meine Elternpflicht ruft. Morgen muss ich vier jungen Damen das Frühstück machen!«
    Â»Ach, du ziehst vier junge Mädels meiner Wenigkeit vor! Ich verstehe.«
    Es war inzwischen nach Mitternacht.
    Â»Ich bring dich noch zur Tür.«
    Derya schlüpfte in ihren Morgenmantel. Ein Handyton erklang.
    Â»Oh, oh! Jetzt musst du aber ganz schnell nach Hause!«
    Â»Angermüller.«
    Â»Wo?«
    Gespannt folgte Derya dem einseitigen Gespräch.
    Â»Okay, Claus soll mich in fünf Minuten zu Hause abholen. Ja, gleich hinterm Brink.«
    Â»Arbeit, Herr Kommissar?«, meinte Derya mitfühlend und küsste Georg zum Abschied.
    Â»Ja, ich muss mich beeilen. Mein Kollege holt mich gleich an meiner Wohnung ab. Ade, mein Schatz, wir telefonieren.«

Kapitel XII
    Keine fünf Minuten hatte es gedauert, bis Marlene Blaulicht durch die Nacht hatte zucken sehen. Bei dem Anblick erinnerte sie sich, dass das neue Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Techau tatsächlich weniger als einen Kilometer von hier entfernt lag. Wenigstens das war ein beruhigender Gedanke angesichts der unheimlichen Geschichte mit dem plötzlich verschwundenen Benzinkanister im Schuppen. Nur schemenhaft hatte sie die lebhaften Aktivitäten der Feuerwehrleute zur Eindämmung des Brandes auf dem Hügel gegenüber erkennen können, bis schließlich das Feuer ganz erloschen war.
    Eine halbe Stunde später hatte die Polizei an der Haustür geklingelt. Die beiden Beamten hatten ihre Personalien aufgenommen und sie alles Mögliche zur Entdeckung des brennenden Autos gefragt. Sie schienen enttäuscht, als sie nichts beisteuern konnte, außer dass sie es plötzlich hatte brennen sehen und daraufhin die Feuerwehr alarmiert hatte.
    Â»Dann vielen Dank, Frau Deicke. Wir sind nur die Vorhut. Es könnte sein, dass sich andere Kollegen von der Kripo sogar heute Nacht noch bei Ihnen melden. Vielleicht legen Sie sich so lange noch mal aufs Ohr.«
    Sie hatte versucht, den beiden ein paar Details zum Geschehen zu entlocken, doch entweder wussten sie nichts oder sie wollten nichts dazu sagen, sodass Marlene keine Ahnung hatte, was genau auf dem Hügel passiert war. Und die ganze Zeit über hatte Sophie, aufgeschreckt durch das Klingeln, still oben an der Treppe gestanden, zugehört und versucht zu verstehen, was hier unten vor sich ging. Kaum dass Marlene hinter den Polizisten die Tür geschlossen hatte, wollte die Freundin natürlich genau wissen, was es mit der Unruhe mitten in der Nacht auf sich hatte. Geduldig hatte Marlene ihr alles erklärt, so wenig spektakulär wie möglich, und es tatsächlich geschafft, dass Sophie sich wieder schlafen legte.
    Sie selbst war viel zu aufgewühlt, um an Schlaf auch nur zu denken. Und die Aussicht, binnen Kurzem möglicherweise durch erneuten Polizeibesuch aufgestört zu werden, ließ das Vorhaben, sich ins Bett zu begeben, ohnehin sinnlos erscheinen. Also hatte Marlene sich angekleidet und, damit Sophie nicht wieder wach würde, einen Zettel an die Haustür geklebt, mit der Bitte, leise anzuklopfen.
    In der Küche brühte sie eine Kanne Kräutertee und brauchte nicht lange auf den nächsten Besuch zu warten.
    Â»Sie?«
    Das war eine echte Überraschung. Der Mann nickte, während der Jüngere mit dem Galgenvogelgesicht nur erstaunt schaute.
    Â»Ja, ich bin Hauptkommissar Angermüller, das ist Kommissar Jansen. Dürfen wir reinkommen?«
    Sie bat die beiden Männer in die Küche, wo sie zunächst noch einmal das Gleiche erzählen durfte wie beim Besuch der ersten Abordnung.
    Â»Es ist also mehr oder minder Zufall, dass sie den brennenden Wagen entdeckt haben?«
    Der, dessen Frau im Krankenhaus lag, führte die Unterhaltung. Sein Kollege, schmaler und etwas kleiner, in Jeans und so eine Jacke mit tausend Taschen gekleidet, saß stumm mit dem Diktiergerät

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