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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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Das war alles juristisch korrekt!«, brauste er auf. »Außerdem ist meine Akte doch angeblich längst gelöscht worden. Vielleicht sollte ich da mal in Ihrer Behörde nachhaken und den korrekten Umgang mit meinen Daten überprüfen lassen.«
    Der letzte Satz klang wie eine Drohung und war wohl auch so gemeint, wie Angermüller aus dem erbosten Gesichtsausdruck des Mannes schloss.
    Â»Ihre Akte ist gelöscht worden, keine Sorge, da Sie später nicht mehr straffällig geworden sind. Aber nicht die Ihres Freundes Tao, der eine bemerkenswerte kriminelle Karriere gemacht hat.«
    Â»Und wegen dieser ollen Kamellen kommen Sie jetzt zu mir? Was hab ich mit Taos Gangstereien zu tun?«
    Â»Wann haben Sie diesen Tao das letzte Mal gesehen?«
    Scheinbar hatte sich Kleinhausen wieder etwas beruhigt, zumindest sein Gesicht sah wieder ganz entspannt aus.
    Â»Puh, fragen Sie mich was Leichteres«, grübelnd schaute der Zahnarzt auf sein Smartphone, das soeben wieder ein Signal gegeben hatte, »das muss Monate her sein. Der kommt ja nur noch selten in unsere Gegend, und man läuft sich dann eher zufällig über den Weg.«
    Während er dies sagte, las er die Kurznachricht, die er gerade erhalten hatte, und die ihn mehr zu interessieren schien als das Gespräch mit der Polizei.
    Â»So, war’s das dann? Meine Kaffeepause ist jetzt gleich um.«
    Â»Was haben Sie vergangenes Wochenende gemacht?«
    Â»Ich weiß zwar nicht, warum Sie das jetzt wissen müssen, aber bitte: Vor allem war ich segeln, den ganzen Tag, und Samstagabend hatten wir im Verein eine Schiffstaufe.«
    Â»Wann?«
    Â»Die Taufe hat so um 17 Uhr angefangen, da liefen wir gerade wieder ein.«
    Â»Und Sie waren den ganzen Abend dort?«
    Â»Gab ein leckeres Büffet, reichlich gepflegte Getränke. Ja, ich war den ganzen Abend da.«
    Â»Sie leben allein?«
    Â»Ja, bin noch zu haben«, griente Kleinhausen.
    Â»Wann sind Sie nach Hause gekommen?«
    Â»So genau weiß ich das jetzt nicht. Vielleicht war ich so um Mitternacht wieder hier.«
    Â»Gut, wir werden das überprüfen.«
    Jansen notierte sich die Adresse vom Haus des Lübecker Yacht Clubs in Travemünde und die Namen einiger Mitglieder, die Kleinhausen als Zeugen nannte.
    Â»Und Sonntag?«
    Â»Sonntag auch noch! Langsam find ich das ja lästig. Sollte ich vielleicht doch besser meinen Anwalt einschalten?«
    Â»Das müssen Sie wissen«, meinte Angermüller achselzuckend auf die nicht ganz ernst gemeinte Frage, »also, kommen Sie bitte zum Sonntag.«
    Â»Lange geschlafen, Mittagessen mit Mama in ihrer Seniorenresidenz, nachmittags bisschen Golf gespielt und abends zum Geburtstag einer Freundin.«
    Kleinhausen war Mitglied im traditionsreichen Lübeck-Travemünder Golf-Klub, der in traumhafter Lage über dem Steilufer an der Lübecker Bucht thronte und der traditionsreichste in der Gegend war.
    Â»Und wie ist der Name der Freundin?«
    Â»Möller, Susann Möller«
    Â»Vom Traumbadstudio?«
    Â»Jaha, die Traumfrau Möller.«
    Â»Dann kennen Sie auch Ihren Mann, Mirko Möller?«
    Â»Zwangsläufig. Wir sind zusammen zur Schule gegangen. Leider hat die schöne Susann ihn genommen und nicht mich. Er darf trotzdem als Patient zu mir kommen.«
    Â»Dann sagt Ihnen bestimmt auch der Name Walter Bosse was?«
    Â»Na klar, Wally, der war auch bei uns in der Schule. Trinkt in letzter Zeit bisschen viel.«
    Â»Walter Bosse ist heute Nacht in seinem Auto verbrannt.«
    Â»Ehrlich? Mit besoffnem Kopp gegen ’n Baum geknallt?«
    Â»Nein, jemand hat das Auto angezündet, in dem er schlief.«
    Â»Oha, das ist böse«, kommentierte Kleinhausen. Als Angermüller und Jansen ihn abwartend anschauten, fügte er hinzu: »Aber auch in diesem Fall kann ich Ihnen leider nicht helfen. So leid es mir tut.«
    Nachdem sie sich noch einige Namen und Einzelheiten zur Überprüfung des Alibis notiert hatten, verabschiedeten sich die Kommissare. Der Zahnarzt blieb allein in seinem Büro zurück.
    Im Flur stand ein Mann am Empfangstresen, der ihnen den Rücken zuwandte und eindringlich auf die junge Frau einredete.
    Â»Ich muss Alex jetzt unbedingt sprechen. Ist wirklich wichtig! Was hat er denn für hohen Besuch da drin?«
    Â»Da kommen sie schon. Ich glaube, die Herren von der Polizei sind jetzt fertig«, erklärte die Sprechstundenhilfe mit

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