Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
Vom Netzwerk:
durch die Rechnung gemacht, indem sie Ellie mithilfe des CPO -Teams auf eigene Faust aus den Händen ihrer Entführer befreiten– die bei dieser Aktion getötet wurden. Damals war es Rebecca gewesen, die ihre Position bei der Kriminalabteilung der Strathclyde Police dazu genutzt hatte, die polizeilichen Ermittlungen im Sande verlaufen zu lassen.
    Vor Pennys Tod hatte Logan nie etwas mit Männern wie Weiss zu tun gehabt, und er hatte gehofft, ihn sich vom Hals halten zu können, indem er ihm letzten Endes doch zu seinem Geld verhalf. Jetzt wusste er, dass die Hoffnung vergebens gewesen war.
    Was sollte er jetzt also tun? Wenn er sich an Weiss’ Ratschlag hielt– besser gesagt an seine Drohung–, dann würde er Becky verlieren und Alex Cahills Schicksal wäre höchstwahrscheinlich besiegelt.
    Wenn er aber nicht tat, was Weiss wollte?
    Möglicherweise würden sie dann alle Opfer von Weiss’ persönlichem Rachefeldzug werden, und Logan zweifelte nicht daran, dass Weiss sein Versprechen wahr machen und sie allesamt umbringen würde.
    Er überlegte, alle noch vorhandenen Kräfte zu bündeln und gemeinsam den Kampf gegen Weiss aufzunehmen. Gänzlich neu war ihm eine solche Situation nicht– sie war mehr eine Konsequenz dessen, was zuvor passiert war. Er hatte sich dem Kampf um Ellie schon damals hundertprozentig verschrieben und sah keinen Grund, jetzt seine Haltung zu ändern, keinen Grund, seine Freunde und seine Lieben jetzt im Stich zu lassen.
    Und CPO Security war auch nicht vollkommen machtlos– immerhin gab es ja noch Tom Hardy. Zusammen hatten sie es mit der russischen Armee, die Weiss aufgeboten hatte, aufgenommen und waren als Sieger aus dem Kampf hervorgegangen. Zwar hatten sie damals das Überraschungsmoment auf ihrer Seite gehabt, doch vielleicht würde dies ja wieder der Fall sein– wenn sie nur schnell genug handelten.
    5
    Rebecca ließ den Bodensatz ihres Kaffees in der Tasse kreisen, als das Display ihres Telefons aufleuchtete und eine Sekunde später auch das Klingeln folgte. Als sie sah, dass Logan der Anrufer war, griff sie sich ihr Handy vom Tisch.
    » Logan«, meldete sie sich atemlos. » Gott sei Dank, du bist es. Ich habe die ganze Zeit versucht dich anzurufen.« Sie merkte, wie ihre Stimme zitterte, aber das war ihr egal.
    » Bist du okay, Becky?«
    » Nicht so ganz. Ich will damit…«
    » Warte. Hör mir einen Augenblick lang zu.«
    » Aber ich muss dir unbedingt…«
    » Nicht jetzt.«
    Die Worte hatten schärfer geklungen als beabsichtigt, aber wenigstens brachten sie sie zum Schweigen.
    » Der Angriff auf Roddy«, sagte er. » Die Männer hatten es nicht auf ihn abgesehen, sondern auf dich.«
    Rebecca öffnete den Mund, um etwas zu sagen, brachte aber keinen Ton hervor.
    » Es ist wegen der Geschichte mit Ellie«, sagte Logan. » Gabriel Weiss steckt dahinter.«
    » Was? Aber wie denn?«
    » Ich habe nicht viel Zeit für Erklärungen, Becky. Aber alles, was dir widerfahren ist, und auch das mit der Bombe hier in Glasgow– hinter allem steckt Weiss. Er hat es auf uns abgesehen. Auf uns alle.«
    » Aber ich habe mit der Sache damals doch nichts zu tun gehabt. Jedenfalls nicht so, dass er davon erfahren haben könnte. Warum also ich?«
    » Mein früherer Kollege Bob Crawford hat für Weiss gearbeitet und hier in Schottland die Drecksarbeit für ihn erledigt. Er hat Weiss von uns beiden erzählt, und der musste nur eins und eins zusammenzählen.«
    » Mein Gott.«
    » Wo bist du jetzt?«
    » Ich weiß nicht.«
    » Was soll das heißen? Was ist passiert?«
    » Ich habe aus dem Hotel ausgecheckt, weil ich heute Nacht noch nach Hause fahren wollte. Ich war gerade an einer Tankstelle, als ich einen Mann erkannte, den ich auf dem Konzert schon gesehen habe. Als Roddy von der Bühne gefallen ist. Sein Auftauchen hat mir einen solchen Schrecken eingejagt, dass ich in meinem Wagen einfach davongerast bin. Denn was soll der hier oben schon wollen, wenn er nicht einer von denen ist, die hinter…«, sie wollte gerade » Roddy« sagen, verbesserte sich aber, » die hinter mir her sind. Ich habe keine Ahnung, wo ich hier bin, aber es muss irgendwo nördlich von Fort William sein, in einer Art Raststätte. Ich dachte, es wäre besser, wenn ich von der Straße abfahre und mich irgendwo aufhalte, wo auch noch andere Leute sind. Wo ich nicht allein bin.«
    Sie hörte Logan ausatmen.
    » Kannst du nicht Alex anrufen?«
    » Das geht nicht. Weiss hat es so hingedreht, dass man Alex für die Bombenexplosion

Weitere Kostenlose Bücher