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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Polizistin ebenfalls abbremste.
    Okay, dachte er, nun können diese Idioten ihren bisher verzapften Mist wiedergutmachen.
    Als sie bremste, sah Rebecca den Wagen hinter sich noch ein Stück näher kommen. Es gefiel ihr nicht, dass die anderen das Fahrtempo diktierten, besser wäre eine schnellere Geschwindigkeit, sobald es zum Showdown kam.
    Sie schluckte die Angst hinunter, die ihr den Hals zuschnürte, und konzentrierte sich darauf, was sie im Fahrtraining gelernt hatte.
    Zeit, die Kontrolle zu übernehmen.
    Sie beschleunigte so stark, wie es ihr Wagen hergab, und näherte sich ihrem Vordermann bis auf Tuchfühlung, bevor sie mit einem knirschenden Geräusch dessen Stoßstange rammte, wobei ihr Kopf nach hinten geworfen wurde.
    Und das Gleiche noch einmal.
    Sie zog nach rechts, als würde sie überholen wollen.
    Der Wagen vor ihr gab Gas und imitierte ihr Manöver, um ihr den Weg zu versperren, und auch das Fahrzeug hinter ihr war nach rechts gezogen.
    » Sie ist gut«, musste Hudson anerkennen.
    Nummer zwei stützte sich mit beiden Armen auf dem Armaturenbrett ab und warf einen Blick nach hinten, als alle drei Wagen auf die Gegenspur wechselten.
    » Wohl eher wahnsinnig«, sagte er. » Mein Gott!«
    Hudson sah einen Wagen auf sich zukommen: Der Fahrer betätigte schon die Lichthupe, um ihn zu warnen. Blitzschnell entschloss sich Hudson zu einer Taktikänderung, indem er sich die Umstände zunutze machte.
    » Mal sehen, wie ihr das gefallen wird«, sagte er.
    Er hielt weiterhin auf den näher kommenden Wagen zu, während Nummer zwei sich neben ihm immer stärker verkrampfte. Erst im letzten Augenblick schwenkte Hudson auf die linke Spur zurück.
    Rebecca sah, wie der vordere Wagen einen Schlenker machte und die Spur räumte– dann kam ein weiteres hupendes Fahrzeug unausweichlich auf sie zu.
    Instinktiv riss sie mit ihrem ganzen Körper das Lenkrad nach links.
    Innerlich bereitete sie sich auf das kreischende Geräusch vor, mit dem das Metall sich durch Metall schneiden würde, wenn der entgegenkommende Wagen in den ihren krachte.
    10
    Nummer fünf hatte Hudsons Fahrmanöver nicht vorhergesehen, er hatte sich zu sehr auf den Wagen der Polizistin vor ihm konzentriert.
    Einen winzigen Sekundenbruchteil zu spät hörte er das Aufheulen des Motors. Keine Lenkradbewegung hätte noch etwas retten können.
    Rebeccas Wagen schoss auf die linke Spur, während die Vollbremsung des entgegenkommenden Fahrzeugs eine Wolke aus Reifenabrieb in die Luft wirbelte. Sie hörte das leise metallische Klink, mit dem ihr rechter Außenspiegel abgerissen und in den nächtlichen Himmel geschleudert wurde, dann das laute Krachen, als das Auto, das eben noch in entgegengesetzter Richtung an ihr vorbeigeschossen war, ihren Verfolger im hinteren rechten Heckbereich rammte. Dessen verzweifelter Versuch, wieder auf seine eigene Spur zu gelangen, war damit im Ausweichmanöver zunichtegemacht worden.
    Im Spiegel sah sie den in die Gegenrichtung fahrenden Wagen von der Straße abkommen und zwischen den Bäumen verschwinden.
    Ihr Verfolgerfahrzeug sah aus, als stünde es kurz vor dem Umkippen. Der entgegenkommende Wagen hatte ihm einen heftigen Stoß in Richtung Straßenrand versetzt.
    Als Nummer fünf aufblickte, sah er den Wagen der Polizistin in der Ferne immer kleiner werden. Um auf die Straße zurückzugelangen und die Verfolgung aufzunehmen, trat er das Gaspedal voll durch.
    Der Motor drehte brüllend hoch, aber der Wagen bewegte sich kein Stück.
    Er legte den zweiten Gang ein und versuchte noch einmal durchzustarten, aber wieder ertönte nur das kreischende Geräusch.
    » Was, zum Teufel, hat er sich nur dabei gedacht?«, brüllte Nummer drei. » Das hätte uns unser Leben kosten können.«
    » Ich glaube nicht, dass ihm das schlaflose Nächte bereitet hätte.« Fünf drehte den Motor ab und öffnete die Tür, um auszusteigen.
    Hudson hatte die Kollision im Rückspiegel verfolgt und sogar noch das Scheppern gehört, als die beiden Wagen einander streiften.
    » Was sollte die Scheiße, Mann?«, brüllte Nummer zwei ihn an. » Was sollte das werden?«
    Hudson zog seine Waffe und hielt Nummer zwei den Lauf ins Gesicht. » Das hier sollte es werden!«, brüllte er zurück.
    Zwei wich erschrocken zurück und schob Hudsons Arm weg. » Sie sind ja nicht ganz dicht, Boss!«
    Hudson grinste, steckte die Waffe wieder ein und schaute in den Rückspiegel. Es schien, als wäre der Wagen der Polizistin mitten auf der Straße stehen geblieben. Die

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