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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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deutlich gemacht, dass es nicht das Kerngeschäft von CPO Security war, Prominente zu babysitten, und er solche Aufträge nur annahm, weil sie überdurchschnittlich lukrativ waren.
    » Wer ist denn diese Schauspielerin?«, fragte Logan. » Muss man sie kennen?«
    » Ein schottisches Mädchen«, sagte Chris Washington. » Hat in diesem großen Actionding vom vorigen Jahr mitgespielt. Jetzt glaubt sie, dass sie in Angelina Jolies Fußstapfen treten wird.«
    Logan verband mit Washington eine engere Freundschaft als mit seinen übrigen Kollegen von CPO Security. Washington hatte ihn zu seinem Lieblingsprojekt auserkoren, was das regelmäßige Fitnesstraining der Mitarbeiter betraf. Er hatte es sich zum Ziel gesetzt, Logan nicht nur schlanker werden zu lassen, sondern auch seine Armmuskeln aufzubauen. Zu diesem Zweck hatte er ein beinhartes Drillprogramm erarbeitet, das Logan regelmäßig die Puste raubte. Doch Washington nahm ihn sofort scharf ran, sowie Logan auch nur ein Mal seine Übungen vernachlässigte. Seit ihrer ersten Begegnung hatte Washington sich seinen Spitzbart abrasiert und scherte sich auch nicht mehr den Schädel kahl, sodass er nicht mehr so finster aussah.
    Die anderen wirkten wie immer: entspannt und professionell.
    » Ach, du meinst Tara Byrne?«, fragte Logan.
    » Genau die«, bestätigte Washington.
    » Ich bin beeindruckt, Alex.«
    Cahill zuckte mit den Achseln und versuchte einen nonchalanten Eindruck zu machen.
    » Kümmere dich gar nicht um ihn«, sagte Carrie Richardson und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse mit Earl Grey. » Er hätte gern, dass ihn so ein Superstar nicht beeindruckt, aber in Wirklichkeit tut es das doch.«
    Cahill ignorierte sie.
    » Wirst du uns jetzt ihren Leuten vorstellen?«, fragte Logan.
    » Okay«, sagte Cahill. » Auf geht’s.«
    » Und wir treffen uns nachher im Fitnessraum?«, fragte Washington, als Logan die Tür öffnete.
    » Heute bitte nicht, okay?«
    Washington schüttelte lächelnd den Kopf, bevor er einen kurzen Ärmel seines Poloshirts ein Stück höher schob und Logan seinen eindrucksvollen Bizeps präsentierte.
    Im Besprechungsraum hielten sich zwei Mitglieder von Tara Byrnes Team auf: ein mittelgroßer Jüngling in schwarzem Hemd und schwarzem Anzug, der sich alle Mühe gab, hart rüberzukommen, und ein Mann in einem hellen Anzug mit rosa Hemd, offensichtlich der Manager, der Cahill so auf die Palme gebracht hatte. Er erhob sich, ging um den Besprechungstisch herum und begrüßte Logan mit einem festen Händedruck, so, als wäre er der Herr des Hauses. Logan fielen zwei Dinge an ihm auf– seine relative Kleinwüchsigkeit, wahrscheinlich knackte er gerade mal die eins fünfundsechzig, und sein übermäßig gegeltes Haar. Trotzdem hatte er sich für einen Burschen, der schon auf die fünfzig zugehen dürfte, ganz gut gehalten. Seine Nase war eine Spur zu platt, möglicherweise war er früher einmal Boxer gewesen.
    » Er sieht mir aber nicht gerade nach einem Anwalt aus«, sagte der Manager zu Cahill und wandte Logan dabei den Rücken zu.
    Du siehst auch nicht gerade nach einem Arschloch aus, dachte Cahill. Und trotzdem bist du eines. » Wir sind hier immer leger gekleidet, es sei denn, ein Job erfordert etwas anderes«, sagte er stattdessen.
    Der Manager ging erneut um den Tisch herum, setzte sich wieder, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte lautstark die Füße auf die Tischplatte. Er trug braune Texas-Boots mit schief gelaufenen Absätzen und abgestoßenen Schuhspitzen.
    Ein Cowboy. Wie passend.
    » Dürfte ich Sie dann einander vorstellen?«, fragte Cahill.
    Der Cowboy nickte schweigend. Entweder war ihm der Sarkasmus in Cahills Stimme entgangen, oder er zog es vor, ihm keine Beachtung zu schenken.
    » Devon Leonard«, sagte Cahill mit einem Kopfnicken in Richtung des Cowboys.
    » Ich heiße Phil Hanson«, stellte sich sein Begleiter vor. » Ich bin Miss Byrnes Fahrer und leite ihr Sicherheitsteam. Alles, was ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden betrifft, läuft über mich.« Sein schmales Gesicht wurde von gepflegten schwarzen Haaren mit messerscharf gezogenem Scheitel umrahmt.
    Der Cowboy quittierte Hansons Bemerkung mit einem Grinsen. Es erstaunte Logan, dass Cahill den Kerl nicht schon längst umgelegt hatte.
    Cahill nickte Hanson aufmunternd zu, als würde er hoffen, dass zumindest einer im Tross der Schauspielerin wusste, was er tat.
    » So, und was ist das hier Schönes?«, fragte Logan.
    Leonard, der Cowboy, legte die Hand auf das

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