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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Logan sich kurzzeitig fragte, ob er ihn überhaupt einer Antwort würdig hielt.
    » Nun«, gab Leonard schließlich seufzend nach, » Tara hat letztes Jahr einen großen Erfolg gelandet. In den Staaten hat sie gerade den Vertrag für zwei Fortsetzungen unterschrieben. Für Rollen, die aus ihr einen Megastar machen werden. Sie kann im Moment Publicity dieser Art ganz und gar nicht gebrauchen. Die großen Hollywoodstudios sind von Natur aus nervös und unberechenbar, und wir wollen schließlich nicht, dass den Entscheidungsträgern dort Bedenken kommen.«
    » Was ist das morgen für eine Premiere?«, wollte Cahill wissen.
    » Von einem kleinen Independent-Film«, sagte Hanson. » Tara hat für eine winzige Gage gespielt, weil der Regisseur ein Freund von ihr ist. Wenn sie ihm bei der Premiere den Rücken stärkt, kann er mit dem Film sogar Geld verdienen. Ihrer Meinung nach ist er ein talentierter Junge und hätte es verdient.«
    Logan schien es, dass Hanson mehr Einzelheiten über Tara Byrne kannte als ein normaler Leibwächter. Leonard hatte es vermieden, Hanson anzusehen, während dieser gesprochen hatte. Irgendetwas stand zwischen den beiden, aber noch war Logan nicht klar, was es war.
    » Außerdem schadet es ihrem Profil keineswegs, wenn sie auch mit britischen Autorenfilmen assoziiert wird«, fügte Leonard hinzu.
    » Na schön.« Cahill schlug sein Notizbuch auf und brachte seinen Kugelschreiber in Positur. » Jetzt müsste ich noch etwas über den Verlauf der Premiere erfahren.«
    Logan bemerkte, dass Leonard an seiner Uhr herumfummelte. Er löste das Armband von seinem Handgelenk und schnippte die Uhr völlig unvermittelt quer über den Tisch in Richtung Cahill, wobei sie auf der Tischplatte Schrammen hinterließ. Cahill stoppte die Uhr mit der linken Hand und blickte Leonard fragend an.
    Leonard lachte. » Gleichen wir unsere Uhren ab?«
    Hanson schien die Szene peinlich zu sein. Er wirkte genervt und wollte gerade etwas sagen, als ihm Cahill mit seiner Hand Einhalt gebot. Er drehte die Uhr in seiner Hand: Es handelte sich um eine Rolex.
    » Muss ich mir merken«, sagte er. » Ist das erste Mal, dass jemand mich das so gefragt hat.«
    Leonard runzelte die Stirn.
    Logan wunderte sich, was mit Leonard los war. Sollte die Geste zeigen, dass er das Sagen hatte und Hanson sich zurückhalten sollte?
    » Sie können mir die Rechnung für die Reparatur der Tischplatte schicken«, sagte Leonard.
    » Das werde ich«, erwiderte Cahill ungerührt und warf Leonard die Uhr flach und mit ziemlichem Schwung wieder zurück.
    Der Manager musste blitzschnell seinen Kopf zur Seite drehen, um nicht mitten ins Gesicht getroffen zu werden. Die Uhr sauste an ihm vorbei und landete auf dem Fußboden. Er rollte in seinem Stuhl rückwärts, bückte sich und hob sie vorsichtig am Armband auf. Dann betrachtete er sie von beiden Seiten, warf Cahill einen hasserfüllten Blick zu und ließ die Uhr in seiner Jackentasche verschwinden.
    » Tut mir leid«, sagte Cahill. » Da habe ich wohl meine eigene Kraft unterschätzt. Aber damit dürften wir jetzt quitt sein.«
    » Es ist eine Rolex«, sagte Leonard. » Sie funktioniert noch wunderbar, vielen Dank.«
    » Also zurück zum Ablauf der Premiere«, sagte Cahill und wandte sich wieder Hanson zu.
    » Sie findet im Glasgow Film Theatre statt. Wir werden dort um sieben erwartet, der Film beginnt eine halbe Stunde später.«
    » Wo sind Sie untergebracht?«
    » Im Hilton. Wir haben vor, von dort zum GFT zu fahren und später auf direktem Weg zurück. Keine Partys, Clubbesuche oder sonstigen Umwege.«
    » Am Montag haben wir dann einen Flug früh am Morgen nach Heathrow gebucht. Von dort geht es weiter nach L. A.«, fügte Leonard hinzu.
    » Das ist gut. Je unkomplizierter die Dinge sind, desto besser.«
    » Wie wollen wir vorgehen?«, fragte Hanson.
    » Ich ziehe heute mit meinem Team los und überprüfe die infrage kommenden Strecken zur Premierenfeier und zurück. Wir sollten vermeiden, beide Male dieselbe Route zu fahren. Eventuell wäre es sogar ratsam, auf dem Rückweg einen längeren Umweg in Kauf zu nehmen, damit der Hoteleingang der einzige Fixpunkt ist. Außerdem würden wir gern einen Blick in Ihre Zimmer werfen und uns das Hotel und das Kino genauer ansehen.«
    » Das sollte kein Problem sein«, sagte Hanson. » Unsere drei Zimmer liegen nebeneinander am Ende des Flurs. Bewegungsmelder sind installiert.«
    » Das ist gut«, sagte Cahill noch einmal. » Außerdem bräuchte ich eine Liste

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