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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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sich seit ihrer Abreise zum ersten Mal vollkommen entspannen. Beide hatten ihre Positionen abgesteckt und waren zufrieden mit sich und dem, was sie taten.
    » Wie steht’s denn mit deinem Liebesleben?«, erkundigte sich Roddy, nachdem sie Kaffee bestellt hatten.
    Rebecca kniff ihre Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und betrachtete ihn. Sie fühlte sich gerade beschwipst genug, um ihm von Logan zu erzählen.
    » Komm, spuck’s schon aus«, drängte Roddy. » Von mir hast du auch die ganzen grausamen Einzelheiten erfahren.«
    Rebecca machte eine abwehrende Handbewegung, sie hatte mehr als genug Geschichten davon gehört, was sich im Tourbus der Band abspielte. » Na schön«, sagte sie, » wo soll ich anfangen?«
    » Wo du magst.«
    » Er hat eine Tochter.«
    » Okay, also ist er auch geschieden. Oder noch verheiratet?«
    » Er war nie verheiratet.«
    » Interessant. Hört sich gar nicht nach deinem Typ Mann an.«
    » Ich weiß. Und trotzdem ist er voll mein Typ.«
    Sie hob ihr Glas und stürzte den letzten Rest Wein hinunter. Als sie auf ihre Uhr blickte, ging es bereits auf zehn zu. Draußen war es fast schon völlig dunkel.
    » Es ist wirklich eine lange Geschichte«, sagte sie. » Bis vor Kurzem wusste er nichts davon, dass er eine Tochter hat, aber jetzt wohnt sie bei ihm, und er kümmert sich um sie.«
    » Was ist aus der Mutter geworden?«
    » Sie ist gestorben.«
    » Du musst mir das nicht erzählen, wenn du nicht magst.«
    » Nein, ich möchte es. Das Mädchen ist jetzt dreizehn. Ich glaube, Logan und seine Tochter kämpfen noch darum, mit ihrer relativ neuen Beziehung klarzukommen. Ich habe die beiden schon gekannt, bevor er und ich zusammenkamen. Damals habe ich mich mit ihr gut verstanden.«
    » Aber nun, da du zu ihrer Konkurrentin um ihren Vater geworden bist…«
    » Mein Gott, findest du nicht, dass sich das nach einem schrecklichen Klischee anhört?«
    » Es gibt eine Menge alleinerziehender Eltern und gestörter Kinder.«
    » Ich weiß.«
    » Ist er es wert?«
    Rebecca lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und streckte einen Arm über ihrem Kopf aus.
    » Sie sind es beide wert«, sagte sie.
    » Dann gibt’s dagegen nichts zu sagen. Du musst weiter daran arbeiten und zusehen, dass es funktioniert. Die ideale Beziehung gibt es sowieso nicht.«
    » Abgesehen vielleicht von den Groupies, mit denen man’s im Bus treibt…«
    » Na ja…«
    21
    Cahill war fünfzig Meter weit die ansteigende Straße hinaufgefahren, als er das Fahrzeug abbremste und an dem vorwegfahrenden Wagen vorbeischielte, sowie dieser den Blinker betätigte und die Fahrtrichtung änderte. Er nahm das, was er sah, in drei unterschiedlichen Abständen in sich auf: entfernt, in der Nähe, in unmittelbarer Nähe.
    Bis jetzt schien alles okay zu sein.
    » Ich kann dich jetzt sehen«, vernahm er Harry Shields’ Stimme in seinem Ohr, als der Wagen vor ihm abbog und hinter der Menschenmenge verschwand. » Alles klar.«
    » Verstanden«, bestätigte Cahill. » Alles hält ab jetzt die Augen offen.«
    Hardy und Carrie schlossen zu ihnen auf, und beide Wagen umrundeten fast Stoßstange an Stoßstange das Publikum. Cahill hatte mit einem großen Andrang gerechnet und war nicht überrascht, dass er recht behalten hatte. Die Menschen hinter den Absperrungen streckten die Arme aus, um den Wagen zu berühren. Im Blitzlichtgewitter der Handykameras wurde die Straße wie eine Landebahn erhellt.
    Washington und Judd hatten mit ihrem Wagen gegenüber dem Kinoeingang gehalten, um Cahill und ihrem Schützling von hier aus Deckung zu geben. Sie standen vor dem Fahrzeug und behielten die Menge im Auge.
    Der Wagen hinter ihnen verlangsamte nun ebenfalls sein Tempo und blieb dann stehen, womit er sämtlichen nachfolgenden Fahrzeugen den Weg versperrte. Als zwei weitere Autos von der Sauchiehall Street hinaufkamen, wurden sie zum Halten gezwungen. Gewiss wunderten sich die Insassen über die überraschende Straßensperrung.
    Cahill lenkte seinen Wagen in die Haltebucht vor dem Eingang. Die etwas grelleren Blitzlichter der Profifotografen flammten in Schüben vor ihm auf.
    Hanson drehte sich zu Tara und fragte, ob alles in Ordnung sei.
    Sie nickte lächelnd, hatte ihre Nervosität unter Kontrolle.
    » Wartet hier.« Cahill öffnete die Seitentür und stieg aus dem Wagen, während Hanson nach hinten griff und Taras Hand sanft drückte, ehe er seinerseits ausstieg.
    Wieder ein Blitzlichtfeuer, als Cahill sich anschickte, die hintere Wagentür zu öffnen. Für

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