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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Verstanden«, bestätigte Carrie.
    Auch Cahill verharrte, wo er war, sah zu, wie Tara sich mit ein paar Premierengästen unterhielt, vergewisserte sich, dass sein Team alles im Griff hatte, und achtete nebenher darauf, ob irgendwer sich auffällig verhielt. Wieder verlief alles glatt, und nach zehn Minuten hatte sich der Saal geleert. Cahill ging die Stufen zu Tara hinunter.
    » Phil«, sagte er, » Sie tauschen jetzt mit Carrie die Plätze. Und Tom, du und Carrie, ihr verschwindet jetzt nach draußen und überprüft alles für unseren Abgang. Chris und Bails gehen ins Foyer und klären, ob dort alles in Ordnung ist. Wir halten hier die Stellung.«
    Jeder bestätigte die erhaltene Anweisung und machte sich daran, sie auszuführen.
    » Wie war’s?«, fragte Tara, als Cahill zu ihr trat.
    » Wie war was?«, gab Cahill zurück.
    » Der Film. Wie fanden Sie ihn?«
    » Ich habe nicht wirklich darauf geachtet.«
    » Wenn Sie ihn schlecht fanden, können Sie’s mir ruhig sagen. Ich bin nicht so leicht zu beleidigen.«
    » Nein, ich bin nur ehrlich. Ich habe ihn nicht richtig gesehen, weil ich damit beschäftigt war, auf Sie aufzupassen.«
    » Sie nehmen das alles wirklich ernst«, sagte sie lächelnd.
    » Klar tue ich das.«
    24
    Roddy wandte sich zur Hauptstraße, aber Rebecca wollte noch einmal zum See hinunter, auf dessen schwarzer Wasserfläche das Mondlicht glitzerte.
    » Lass uns am Ufer entlanggehen«, schlug sie vor.
    Er blieb stehen und drehte sich um.
    Hinter ihm lösten sich zwei Schatten aus der Mauer, die zu zwei Männern wurden.
    Rebecca blieb das Herz fast stehen.
    Plötzlich wurde neben den beiden Männern die Hintertür des Restaurants geöffnet und ein Müllsack in die Gasse geworfen. Dabei fiel etwas Licht auf das Gesicht des einen Mannes, doch Rebecca konnte nichts außer einer dunklen, formlosen Masse erkennen.
    Dann wurde die Tür wieder zugeschlagen.
    Rebecca fühlte sich immer noch ein wenig beschwipst von dem Wein und war sich dementsprechend unsicher, ob sie ihren Augen trauen durfte.
    » Roddy…«, setzte sie an.
    Aus drei Metern Entfernung hörte sie das klatschende Geräusch einer Ohrfeige und konnte noch sehen, wie Roddys Kopf zur Seite flog. Dann holte der Mann erneut aus und traf Roddy mit solcher Wucht, dass er zu Boden ging.
    Der andere Mann kam auf sie zu.
    Jetzt erkannte sie, dass beide Männer Masken trugen, um ihre Gesichter zu verbergen. Die Beleuchtung der Hauptstraße warf nur ein schwaches Licht in die Gasse.
    Roddy war in die Knie gegangen und gab Geräusche von sich, die Rebecca noch nie zuvor gehört hatte. Mit den Händen hielt er seinen Hals umklammert.
    Der zweite Mann war fast bei ihr.
    Sie war wie erstarrt, unfähig, sich zu rühren.
    Roddy beugte sich vor und legte die Hände auf das Pflaster. Von seinem Gesicht und seinem Hals troff eine dunkle Flüssigkeit. Dann hob der Mann, der über Roddy stand, den Arm, und Rebecca sah es.
    Das Messer.
    Der Mann versenkte es in Roddys Nacken, riss es dann wieder heraus und stach noch einmal zu. Und noch einmal.
    Rebecca trat einen Schritt zurück, blieb mit dem Fuß an irgendetwas hängen, stolperte und fiel auf ihren Hintern.
    Sie begann rückwärts zu robben. Ihre Schuhe scharrten über das Pflaster, während der zweite Mann sich mit einem Messer in Hüfthöhe über sie beugte.
    Roddy lag flach auf dem Boden. Der andere Mann kniete auf ihm und…
    Rebecca blinzelte in der verzweifelten Hoffnung, dass alles nur ein böser Traum wäre.
    Doch dem war nicht so.
    Ihre Hand glitt auf etwas Feuchtem aus– einer halb leeren Styroporverpackung mit Reis–, und sie fiel auf die Seite.
    Der Mann trat einen raschen Schritt vor und war dann über ihr, bereit zuzustechen.
    » Nein!«, schrie sie und trat nach ihm. Mit ihrem Fuß traf sie sein Knie, hörte es laut knacken und sah dann, wie es widernatürlich nach hinten wegknickte.
    Der Mann grunzte, unterdrückte einen Schmerzensschrei und ging nun ebenfalls zu Boden, wobei sein Messer auf dem Pflaster der schmalen Gasse landete.
    Rebecca sah zu, dass sie schnellstens wieder auf die Füße kam, während der Mann noch mit seinem Knie beschäftigt war. Roddys Angreifer richtete sich nun ebenfalls auf, um die Situation zu überblicken.
    Roddy lag regungslos am Boden. Um ihn herum bildete sich eine Pfütze aus Blut.
    Zu viel Blut.
    Rebecca trat mit aller Kraft auf das Knie ihres zu Boden gegangenen Widersachers, ein Mal, zwei Mal, dann verpasste sie ihm einen Tritt in die Leistengegend, bei dem

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