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Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Titel: Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.M. Nightingale
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außerdem den Duft von Holz und Spiritus. Sofort flammten seine Augen karminrot auf und er fletschte instinktiv die Zähne.  Jäger!  
         Selbst Samael fürchtete die Jägerorden. Obwohl sie als Menschen den Vampiren körperlich unterlegen waren, besaßen sie immens wirksame Mittel zur Vernichtung aller paranormalen Kreaturen. Meistens waren sie ihnen sogar immer einen Schritt voraus. Stets lokalisierten sie Nester und keiner wusste, woher sie so genaue Informationen beziehen konnten.
         Er hielt sich also im Verborgenen, versteckt hinter der Mauer eines hohen Hauses und beobachtete die Einfahrt. Samael war gut hundert Meter von dem Auto der Jäger entfernt, doch er konnte genau hören, was darin vorging. Sein Gehör war so gut ausgeprägt, dass er sogar das leise Rauschen eines Recorders wahrnahm. Er hörte verzerrte Stimmen, unter anderem die der Ratsvorsitzenden Amelie.
          Samael spitzte die Ohren und hielt den Atem an. Er musste wissen, was in diesem Hochhaus vor sich ging. Sein Auftrag lautete, alle Informationen zu sammeln, die seinem Herrn dienlich waren, und dabei aufpassen, dass die Entwicklung seiner Schülerin in die richtigen Bahnen verlief. Und falls etwas nicht wie geplant lief, würde er eingreifen.
         Er lauschte konzentriert, konnte allerdings nicht alles genau verstehen. Er hörte das Mädchen wutentbrannt brüllen und lächelte zufrieden.
         Sobald er sah, wie das Mädchen mit einem der Jäger das Gebäude verließ, rauschte er davon. Sein Herr musste sofort über den zukünftigen Aufenthaltsort seiner Schülerin informiert werden. Zum Glück hatte er sie verfolgt, so wusste er nun über alles Bescheid. Er sprang auf eines der hohen Dächer und beobachtete, wie der schwarze Chevrolet mit seiner wertvollen Fracht in Richtung Osten davonfuhr. Er würde ihnen nicht nachlaufen. Er wusste, wohin sie sie brachten. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Niemand würde Verdacht schöpfen. Weder der Hohe Rat, noch die Jäger würden wissen, dass sie Marius nun direkt in die Hände spielten.
     
         Gegen Mittag hielten sie an einer Tankstelle mitten in der Wüste. Kyra fühlte sich kränklich und schwach und hatte sich tief im Ledersitz vergraben. David stieg aus dem Wagen, Daniel folgte ihm. Zac blieb sitzen und beobachtete Kyra durch den Rückspiegel. Seine Finger waren fest um das Gewehr geklammert.
         „Du rührst dich nicht vom Fleck!“, rief Daniel ihr zu.
         Sie ging nicht darauf ein. Er glaubte doch nicht wirklich, dass sie bei diesen Lichtverhältnissen den Wagen verlassen würde? Sie verspürte zwar den starken Drang, dieser Enge zu entfliehen und sich ein wenig die Beine zu vertreten, doch angesichts ihres Zustandes hielt sie sich zurück. Früher war es die Nacht gewesen, die ihr ständiges Unbehagen bereitete, jetzt war es der Tag. Welche Ironie des Schicksals.
         Während David die Zapfsäule bediente, ging Daniel in den Laden hinein, um etwas zu essen zu kaufen. Kyra sah ihm mit gemischten Gefühlen nach. Daniel erinnerte sie auf unangenehme Weise an Joe. Dieser hatte sie mit genau demselben hasserfüllten Blick angesehen. Obwohl sie bemerkte, dass Daniel mit etwas kämpfte, dass sie nicht genau einordnen konnte, traute sie ihm nicht. Sie war so froh gewesen als sie realisierte, dass sie Joe wohl so schnell nicht wieder begegnen würde, doch Daniel stellte sich als fast ebenso schwierig heraus. Kyra war vom Regen in die Traufe geschubst worden.
         „Bist du mein Gefängniswärter?“, versuchte sie ein Gespräch mit Zac anzufangen, als sie merkte, dass er sie stetig durch den Rückspiegel fixierte.
         „Ich bin kein Wächter“, sagte er drohend. „Ich bin ein Assassine. Wenn Abschaum wie du auf der Bildfläche erscheint, bin ich dafür zuständig, euch bis ans Ende der Welt zu jagen und auszurotten.“
         „So wie Daniel?“
         Zac lachte hölzern auf. „Daniel ist ein Jäger. Er spürt Kreaturen wie euch auf und entscheidet, ob ihr gefährlich seid oder nicht. Erst dann tötet er. Ich aber bin ein Attentäter. Ich stelle keine Fragen, meine einzige Aufgabe ist das Abschlachten von schmutzigem Pack wie Dämonen, Geister oder Blutsauger.“ Er hielt kurz inne und sah sie an. „Ginge es nach mir, wäre der Boden schon längst mit deinem Blut getränkt. Die Existenz von Vampiren und anderem Abschaum ist unnatürlich. Ihr seid es nicht wert, auf unserem Planeten zu

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