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Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Titel: Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.M. Nightingale
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Bullen!“
         „Verflixt!“, zischte Daniel. „Sehen wir zu, dass wir hier wegkommen!“
         Er stieg in den Wagen und zog Kyra auf seinen Schoß. David warf die Tür hinter ihnen zu, rannte dann um den Chevrolet herum und setzte sich hinter das Steuer.
         „Verdammt, David! Fahr endlich los!“, schrie Daniel erhitzt.
         David startete den Motor und der Wagen fuhr mit qualmenden Reifen los.  Daniel blickte sich mehrmals gehetzt um,  jeder Muskel seines Körpers zog sich vor Anspannung zusammen. Davids Augen schossen immer wieder zum Rückspiegel. Er hatte das Gaspedal komplett durchgedrückt.
         „Das schaffen wir nie“, flüsterte er. „Das ist viel zu weit!“
         „David, halt endlich die Klappe! Fahr einfach nur so schnell wie du kannst!“
         Er sah in Kyras Gesicht. Er hätte sie fast nicht wieder erkannt. Ihr Gesicht sah fürchterlich entstellt aus. Fleisch- und Hautfetzen lagen überall verstreut, an der weggesprengten Schläfe schimmerten der Knochen und ein Teil des Gehirns durch. Aus sämtlichen Wunden quoll Blut hervor. Daniel war angewidert und doch gleichzeitig bestürzt. Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg ihm in die Nase und löste einen Brechreiz aus. Er hatte nie Probleme damit gehabt, Vampire in ihre Einzelteile zu zerlegen. Er war an den Anblick von Blut und Innereien gewöhnt. Doch diesmal empfand er anders.
         Es hatte keinen Grund gegeben, das Mädchen zu verletzen. Sie hatte sich an die Regeln gehalten, hatte nicht widersprochen. Daniel hatte Erfahrung mit Vampiren, auch mit Neugeborenen. Die meisten von ihnen waren weitaus aggressiver als Kyra. Sie jedoch hatte sich in ihr Schicksal gefügt, obwohl sie es nicht wollte. Sie hatte eingelenkt. Und damit bewiesen, dass sie ungefährlich war. Er dachte angestrengt nach. Was konnten sie jetzt noch tun? Immer wieder klopfte er gegen Kyras Wange, doch sie rührte sich nicht. Er spürte, dass sie wach war. Zum ersten Mal fühlte er sich völlig hilflos.
         „Geht das nicht schneller?“, rief er David zu. „Ich weiß nicht, wie lange sie es noch aushält.“
         „Ich fahr schon so schnell es geht“, antwortete David. „Trotzdem werden wir nicht rechtzeitig da sein! Sie braucht Blut, sonst stirbt sie!“
         Daniel sah panisch auf Kyra hinab. Durch die vielen Löcher in ihrem Kopf schimmerte verbranntes und matschiges Fleisch. Das Blut besudelte ihren ganzen Körper. Er musste nicht lange überlegen um zu wissen, was er eigentlich hätte tun sollen. Doch er wagte es nicht. Sie würde ihn verschlingen.
         „Wir müssen etwas tun“, sagte er und seine Augen schossen über Kyras Körper. „Verdammt, das hat uns gerade noch gefehlt!“
         Der Wagen ruckelte über die unebene Straße. David kam leicht ins Schlingern. Er umklammerte das Lenkrad so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Daniel wusste nicht, was er tun sollte. Die Geschichte begann, ihm über den Kopf zu wachsen.
         „Du verfluchter Idiot!“, fauchte er Zac an. „Ohne dich wären wir jetzt nicht in so einer beschissenen Situation! Ich schwöre, wenn wir ankommen, dann werde ich...!“
         „Hier zu streiten bringt uns nicht weiter!“, sagte David gereizt. „Lasst euch lieber was einfallen! Die Kleine muss Blut trinken. Andernfalls wird sie in weniger als zwei Stunden krepieren!“
         Daniel schwieg. Er kämpfte mit sich selbst. Offenbar hatte er keine andere Wahl.
         „Zac, gib mir dein Messer!“, sagte er.
         Zac drehte seinen Kopf nach hinten und sah ihn verwirrt an.
         „Du sollst mir dein Messer geben!“
         Zac fummelte mit zittrigen Fingern in seiner Jackentasche und zog ein Sprungmesser hervor. Daniel schnappte es ihm ohne ein Wort aus der Hand und klappte es auf.
         „Daniel, was machst du da?“, fragte David.
         Er sah, wie Daniel den Ärmel seiner Lederjacke hochkrempelte.
         „Daniel, was soll das?“, rief er nun entsetzt und wütend zugleich. „Mach das nicht!“
         Doch Daniel ignorierte ihn und setzte das Messer an seinen Unterarm. Mit großem Druck rammte er die Klinge in sein Fleisch und zog sie zum Körper hin. Ein tiefer Schnitt entstand an der Innenseite seines Armes und sofort schoss Blut hervor.
         „Bist du wahnsinnig!“, brüllte David. „Das könnte dich umbringen!“
         Daniel achtete nicht auf ihn. Sein Gesicht war

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