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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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Elaine“ , sagte Tom.
    „Das ist mein Job, ich w urde entsprechend ausgebildet.“
    „Dann kommen wir mit.“ Tom wollte für seinen Freund tatsächlich den He l den spi e len , aber das war wie Lämmer zur Schlachtbank führen .
    „Nein, helft Jurij und seinen Leuten“, wiegelte Elaine energisch ab. Tom war zwar willig, aber ein Zivilist und würde ihr nur im Weg sein. Allein kon n te sie sich besser verst e cken und musste auf niemanden Rücksicht nehmen.
    „Sie werden geröstet , Mädchen, wäre schade.“ Jurij grinste feist. „Sie haben to l le Kurven.“
    „Das ist mein Problem.“ Elaine gab sich tough, obwohl sie innerlich zitte r te. Natürlich wusste sie, wie gefährlich ihr Vorhaben war.
    „Sergej reißt mir den Kopf ab.“
    „Wenn ich geröstet werde, dann auch er“, gab sie zu bedenken. „Dann kann er keinen Kopf mehr abreißen.“
    Jurij zuckte mit den Schultern. „Na gut, wir brauchen sowieso noch ein paar Minuten, bis wir die Ladungen angeschlossen haben. Passen Sie auf sich auf.“
    „Ihr bleibt hier, wenn ich nichts ausrichten kann, kehre ich sofort um, verspr o chen“, rief sie dem unglücklich aussehenden Tom und Nikopol zu. „Wir treffen uns am Wagen . “
    Elaine s printete in geduckter Haltung los , die Waffe schussbereit in der Hand . Die Zeit lief gegen sie.
     
    *

*
     
    Sergej wurde von dem Rotauge unsanft auf den Stuhl zurückgepresst und geha l ten. Die Nebeldämpfe hatten eine lähmende Wirkung und entzogen ihm die Kraft. Warum machte n sie die and e ren nicht schwächer? Noch einmal bäumte er sich auf. Im Handgemenge stieß er die Wanne mit Wasser um . Wasser, das den Boden rutschiger machte und sich mit Blut mischte. Jemand drückte seine Nase zu, andere fixier t en seinen Kopf wie in einem Schraubst o ck und nach Min u ten des Kampfes öffnete Sergej den Mund nur einen Spaltbreit und musste Luft holen. Diesen Moment hatten sie abgewartet. Der erste Schwall, er würgte, spuckte … schluckte. Nach dem ersten Schluck erlosch seine Gegenwehr schla g artig und Anna leerte den Kelch vol l ends in seinen Schlund.
    „Alles geschluckt, sehr gut . “ S ie lächelte zufrieden.
    „Nennst du das freiwillig?“ Er wischte keuchend Reste des Gebräus aus seinem G e sicht.
    „Beinahe freiwillig, nenn es , wie du willst.“
    „Miststück . “
    Dämpfe hüllten sie ein. Sergej be merkte, dass er lallte wie ein Betrunk e ner. Das Gebräu ätzte und brannte in seinem Magen und schien ihm die Gedärme zu ze r fressen.
    „Die Drogen wirken erstaunlich schnell bei dir.“ Anna tat überrascht.
    „Wie … warum … nicht sie?“ S eine Zunge war angeschwollen.
    „Es gibt für fast alles ein Gegenmittel, Liebling . Dazu etwas Sauerstoff und ihre Kö r per nehmen fast nichts auf. Sag, dass ich gut bin.“
    Er konnte ihr in diesem Moment nicht widersprechen, denn sie war teu f lisch gut. Die Schmerzen steigerten sich intervallartig, schlimmer konnten selbst die Wehen, die Frauen bei der Geburt ihrer Kinder ertragen mus s ten, nicht sein. So viel zum Thema, dass Anna ihr Wort gegeben hatte. Sie war genauso schlecht und unzuverlässig, wie er es erwartet hatte und log, sobald sie den Mund au f machte. Er hielt das Stöhnen, das se i nen Lippen entweichen wollte , so lange es ging zurück und presste die Arme an seinen Körper. Zusammeng e sunken harrte er aus, während der Nebel seine Gestalt gänzlich umhüllte. Nun war das eing e troffen, was Jurij befürchtet hatte . Das verfluchte, nicht kalkulierb a re Restrisiko.
    „Endlich . “ Anna seufzte ekstatisch. „Und nun muss ich den Ring wieder au s tauschen. Als Taschenspieler taugst du wirklich nicht, Liebling . Oder meinst du, es wäre mir nicht aufgefallen?“ Sie durchsuchte seinen Anzug, fand den origin a len Ring und steckte ihn Sergej auf.
    „Dann muss es so gehen“ , murmelte sie und ließ ihn in dem Pentagramm z u rück, in dem sich d as Blut des geopferten Tieres sammelte.
    Schweißtropfen perlten von seiner Stirn und seine Ohren rauschten.
    „Die Schmerzen lassen nach, versprochen, Sergej. Das alles muss sein.“
    Da war er allerdings nicht sicher. Dennoch kämpfte er gegen Schwäche und Schme r zen an. Nur nicht das Bewusstsein verlieren .
    „Lasst uns nun mit der Zeremonie beginnen, meine Jünger.“
    Die Gestalten und Anna gruppierten sich summend und murmelnd in dem schützenden Kreis, in den es für Sergej keinen Einlass gab. Anna hielt ein Schwert, vollführte Kreise in der Luft und schien i n Trance zu verfa l

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