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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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O ffensichtlich hatte er öfter Probleme, seinen reizbaren und plauderlu s tigen Kollegen im Zaum zu halten und Elaines Aversion gegen diesen ungeh o belten Beamten wuchs von M i nute zu Minute.
    „ Außerdem klingt die von I hnen erwähnte Inszenierung um das Schachbrett nach einer fingierten Nachricht des ta t sächlichen Täters, oder meinen S ie nicht?“ , fügte Sergej hi n zu .
    „Wir ziehen jede Möglichkeit in Betracht“, antwortete Elaine . „Wie lange w a ren S ie in der Wohnung des Opfers?“ Sie versuchte, die Befragung wieder in ruhigere Bahnen zu lenken . Reuter nickte ihr kaum merklich zu. Ein Ze i chen, das Anerkennung spiegelte.
    „Ich habe ihre Wohnung gegen 5:30 Uhr verlassen. Da war sie noch sehr l e bendig.“
    „Zu Fuß? Es hat geregnet und S ie hätten I hren Fahrer r u fen können.“
    „Gegen morgen nicht mehr, auch er hat ab und zu frei . Ich ging ein Stück zu Fuß, dann bin ich in ein Taxi eingestiegen.“
    „Das werden wir nachprüfen . Ist I hnen ansonsten noch etwas aufgefa l len?“
    „Bedauerlicherweise nicht.“
    „Ich denke, S ie sollten uns begleiten und I hre Aussage machen, die wir zu Pr o tokoll nehmen werden . “ Reuter gab Ela i ne einen weiteren Wink, wischte sich kurz übers Gesicht und bedeutet e Hediger , etwas mehr Abstand zu halten. „Vie l leicht fallen I hnen noch ein paar Details ein, die uns weiterbringen könnten. Das wird allerdings einige Zeit in Anspruch ne h men.“
    „Ich sollte? Oder ich muss?“
    „Wir können I hnen auch eine Vorladung schicken, wenn I hnen das lieber ist. Durch I hre Mithilfe würden S ie uns natürlich entgegenkommen “ , erklärte Re u ter.
    Elaine hatte ihre n Blick nicht einen Moment von Sergej genommen. Er kon n te seine Emotionen recht gut verbergen, war undurchsichtig, blieb dennoch hö f lich und es wunderte sie nicht, dass er ein erfolgreicher Geschäft s mann war und die Frauen ihm zu Füßen lagen.
    „Ich habe wichtige Termine“, sagte er . „Viel mehr werde ich I hnen nicht sagen kö n nen.“
    „Sie haben heute nur noch einen wichtigen Termin, nämlich mit uns“, giftet e Hediger und Elaine musste sich beherrschen, nicht genervt die Augen zu verdr e hen. „Und was S ie uns noch sagen können, wird sich später zeigen. Wir haben viel Zeit.“
    „Verstehe . “ Sergej nickte ruhig .
    Eben diese Ruhe machte Hediger noch angriffslustiger. Sie spürte, dass er kurz davor war, die Beherrschung zu verlieren und sich auf den Verdächtigen zu stü r zen. Dabei erinnerte er an einen sabbernden, kläffenden Mastino an der Kette. Genauso unang e nehm roch er auch und so oder so würde ihm eine kalte Dusche guttun.
    „Ich muss um Verständnis bitten, aber auch I hnen sollte daran gelegen sein, uns in dieser scheußlichen Angelegenheit zu unterstützen . “ Elaine spielte den guten Part und schlie ß lich ergab sich Sergej in sein Schicksal.
    „Sie haben natürlich recht, Frau Kriminalkommissar in , eine Vorladung wird somit nicht n ö tig sein.“ Er holte Mantel und Schal aus dem Nebenraum und folgte ihnen . „Aber ich wäre I hnen dankbar, wenn ich nicht zu lange aufgehalten wü r de.“
    „ Selbstverständlich “ , entgegnete Elaine .
    Die Sekretärin blickte entsetzt auf, als sie gemeinsam aus der Bürotür traten. Auch die a n deren Angestellten , die hinter ihr in einem Großraumbüro saßen, warfen ihnen neugierige Blicke zu und tuschelten. Sein kleiner Hü h nerstall war in Aufruh r und Elaine konnte die Reaktionen verstehen. Ihr stolzer G o ckel und Geschäftsführer dieser Firma wurde von der Polizei abgeführt, so ein Scha u spiel wurde ihnen nicht jeden Tag geboten.
    „Sagen S ie meine Termine für heute ab“, wies Sergej an . „Verschieben S ie diese nach Möglichkeit auf morgen.“
    Elaine überlegte, ob die beiden vielleicht ein Verhältnis ha t ten, denn die junge Frau war ausgesprochen hübsch und schmachtete ihren Chef geradezu an. Diese Überlegung versetzte ihr einen Stich und sie rief sich schnell zu Konzentrat i on und Ordnung.
    „Aber Herr Kasamarov, die Vertriebstagung kann nicht ohne S ie …“, begann die Sekret ä rin und schwieg, als er kurz ihren Handrücken streichelte.
    Wieder ein Stich, den Elaine missmutig zur Kenntnis nahm.
    „Keine Sorge , Ruth, ich werde bald zurück sein. Informieren S ie bitte Tom, dass ich die Dame und die beiden Herren aufs Revier begleiten werde.“
    „ Okay. “ D ie Stimme der Sekretärin zitterte bedenklich. „Ich rufe ihn sofort an und b e

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