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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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hätte, wenn sie ihn wirklich festgesetzt hätten. Seine besonderen Kräfte hätte er nicht eing e setzt, allein schon , um sich die Möglichkeit zu erhalten, noch ein paar Jahre länger der sein zu können, der er gerade war.
    „Das hast du dem Polizeipräsidenten zu verdanken, das LKA hat mächtig Druck gemacht und sich auf dich eing e schossen, vor allem Reuter wollte einen schnellen Erfolg und dich dazu.“
    „Davon bin ich ausgegangen, er ist leicht durchschaubar.“
    „Vielleicht, aber er ist auch nicht zu unterschätzen. Er wird an dir dranbleiben und dich beobachten lassen. Er ist wie ein Bluthund und bleibt auf der Fährte.“
    „Du hast recht.“
    „Die nächsten Tage und Wochen solltest du dich also b e deckt halten . “
    „Das werde ich.“ Sergej überlegte. „Diese Kriminalko m missarin Jäger, hast du schon von ihr gehört? Sie scheint mir etwas jung und unerfahren zu sein.“
    Tom schüttelte verständnislos den Kopf. „Fragst du mich das, weil du etwas über ihre p o lizeilichen Fähigkeiten wissen oder sie vögeln willst?“
    „ B eides.“ Er grinste.
    „Sie soll recht gut sein, in ihrem Job , meine ich. Nach ihrem Psychologiestudium ging sie zur Polizei, studierte dort weiter und arbeitet nun im Bereich der Erstellung von Täterprof i len . Noch etwas jung, natürlich hast du da recht, ihr fehlen Erfahrungen im Außendienst, im direkten Umgang mit Verdäc h tigen und Tätern. Da sie aber Karriere machen will, wird sie dich allerdings unter die Lupe g e nommen haben.“
    „Das ist mir schon aufgefallen. Sie hat sich bei der Befr a gung auf dem Revier im Hinte r grund gehalten und mich und meine Antworten, jede Reaktion studiert. Leider anders, als es mir lieb gew e sen wäre.“
    „Du bist schlichtweg unmöglich, Sergej, selbst in einer so l chen Situation denkst du nur an das Eine .“
    „Nein, ich habe nicht nur daran gedacht . A ber sie ist attra k tiv , dazu ein wenig rätse l haft.“
    „Sie ist zugegebenermaßen attraktiv, doch das waren viele andere Frauen davor auch. Was macht eigentlich dieses Model, mit dem man dich noch kürzlich ges e hen hat ? War ihr N a me nicht Hannah oder Anna?“
    „Hannah ist ihr Name.“
    „Wie auch immer.“
    „Das ist vorbei.“
    „Wieder einmal? Nach drei Wochen schon? Respekt . “
    Sergej hasste den Unterton in Toms Stimme. „Es hatte ke i ne Bedeutung.“
    „Ich hoffe, dass sie das genauso sieht wie du . “
    „Ich habe jetzt keine Lust auf diese Diskussion, Tom. Mach doch einen Klub auf, in dem du dich um meine Verlassenen kümmerst.
    „ Bei der Masse wären mehrere Klubs nötig und dafür reicht meine Zeit nicht aus.“
    „Dafür sind sie die besten Pferdchen und du wärest ein gemachter Mann.“
    „Sehr witzig. Du darfst natürlich die Stadt nicht verlassen und musst dich für eventuelle weitere Befragungen zur Verfügung halten“, fuhr Tom unb e eindruckt fort.
    Sergej stand kurz vor der Explosion. „Das habe ich ang e nommen, und wenn es sein muss, werde ich mich daran halten. Natürlich hatte ich G e schäftsreisen geplant, aber die werde ich verschieben.“ Sergej starrte vor sich hin und b e merkte irgendwann Toms besorgte Seitenbl i cke. „Was ist?“
    „Du siehst angegriffen aus, Sergej. Das Ganze nimmt dich ziemlich mit.“
    „Es waren anstrengende Stunden, schließlich wird man nicht jeden Tag des Mordes verdächtigt. Die Luft da drin war praktisch nicht vorhanden, kein Fen s ter stand auf, alles war verschlossen und verriegelt. Ich denke , mit Absicht.“ Manchmal bereiteten ihm kleine und geschlossene Räume Probleme, er meinte dann, keine Luft mehr zu bekommen und ersticken zu müssen. Vielleicht lag das an unschönen G e schehnissen aus seiner Vergangenheit.
    „Es wird sich schon irgendwie alles aufklären . “ Tom blieb zuversichtlich und klopfte ihm auf die Schulter. „Im heutigen Zeitalter gibt es viele Mö g lichkeiten und der Täter wird eine verräterische Spur hinterlassen haben. Du bist erstmal sicher. Denk nicht mehr daran. Ich werde alles tun, dich aus di e ser unschönen Geschichte mit weißer Weste rauszuh o len.“
    „Vielleicht hast du recht . “ Sergej war sich allerdings nicht so sicher wie Tom. Wenn sich die Beamten bei der weiteren Ermittlung genauso anstellten wie bei seiner Befragung, schwante ihm Übles. Und dann waren da noch diese selts a men Ahnungen und das Gefühl, dass Gefahr drohte. Vie l leicht sollte er lieber selb st aktiv werden, eine Detektei beau f tragen oder seinen alten

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