Unheiliger Engel (German Edition)
richte ihm, was geschehen ist. “
„Gut, er soll sich umgehend auf den Weg machen . “ B ei diesen Worten wurde sie noch bleicher. „Sie verstehen?“
„Ja, Herr Kasamarov.“
„Und Ruhe bewahren . “ Sein Blick versank kurz in ihre m . „Sorgen S ie dafür, dass die Mädels fleißig sind und koord i nieren S ie alle Anrufe. Auch die Baljajew Verträge müssen mo r gen getippt sein.“
„Sicher, Herr Kasamarov.“
„Denken S ie auch daran, dass die untere Etage für die Gala am nächsten W o chenende ausgeräumt werden muss. Die Eventagentur sollte spätestens heute Abend mit den Um- und Aufbauten beginnen können.“
„Ich setze mich gleich mit Herrn Kaiser in Verbindung.“
„Können wir jetzt?“ Reuter starrte ihn ungeduldig an.
„Vielleicht muss der Herr noch ein Diktat aufgeben“, mau l te Hediger und es hörte sich an wie ein Knurren.
„Natürlich, Kriminalhauptkommissar Reuter, wir können jetzt.“
Reuter ging vor, Sergej Kasamarov folgte ihm und dahinter schlossen Ela i ne und Hediger auf. Auf diese Weise würden sie einen eventuellen Fluchtversuch vereiteln kö n nen.
Auf ihrem erstaunlich langen Weg durch die Firma beobachtete Elaine Se r gej . Se ine Wangenknochen mahlten und seine Miene wirkte phasenweise wie verste i nert. Es dauerte, bis er ihren Blick auf seinem Gesicht spürte und sie anscha u te. So musste sich eine kleine Maus vor der todbringenden Katze fühlen . Anspa n nung , Ärger und Härte wichen jedoch und seine Miene wurde milder. In seine m durchdringe n dem Blick lag nun ein begehrliches Fu n keln, das sich v erstärkte und Elaine f essel te . Die Zeuginnen hatten recht, dieser Mann war definitiv umwe r fend . Elaine fühlte Erregung und ihre feine n N a ckenhärchen richteten sich auf . Wie mochte es sich anfühlen, von ihm g e küsst und geliebt zu werden? Er be saß ganz sicher besondere Talente auf diesem Gebiet und würde einen weibl i chen Körper in Glut und wilde Leidenschaft ta u chen . Allein der Gedanke an heißen Sex mit ihm brachte sie dazu, sich wie eine rollige Katze zu fühlen und erneut zu erröten . Dennoch war etwas Dunkles und Gefährliches an ihm, das er zu verbe r gen suchte. Es würde interessant und aufr e gend sein, seine Geheimnisse zu e r gründen.
Hediger telefonierte mit seinem Handy und war abgelenkt, also sprach Elaine Se r gej an.
„ Alles in Ordnung mit I hnen?“
„Sie meinen bis auf die Tatsache, dass ich verdächtigt werde, eine Frau ermo r det zu haben und S ie und die beiden He r ren begleiten darf? I ch bin in Gedanken nur ein paar wicht i ge Unterlagen durchgegangen“, erwiderte er und nahm eine betont entspannte Ha l tung an. „Das bringt mein Beruf mit sich , man schaltet nie ab.“
„Verstehe, ein Tag wie dieser passt nicht in I hr Konzept.“
„ Exakt. Ich habe einen straffen Terminkalender. Dennoch habe ich Verstän d nis für I hre Arbeit und hoffe, dass der Täter bald gefasst wird, der dieses schän d liche Verbrechen b e gangen hat.“
„ Viele haben weniger Verständnis, wenn sie uns begleiten so l len.“
Er lächelte Elaine charmant an. „Haben S ie diesen Eindruck auch von mir?“
„Ich habe mir noch kein Bild machen können . “
„ S o wenig ist I hnen an mir auf gefallen?“
Eher so viel, dachte Elaine und spürte den vielen Empfi n dungen nach, die auf sie einströmten. Das war ganz und gar nicht gut für sie und wenig professionell. Er war ein Verdäc h tiger. „Natürlich sind S ie ein gewandter Redner, allein durch I hren Beruf bedingt.“
„Ohne ein Schwätzer zu sein . “
„Selbstbewusst.“
„Aber nicht überheblich.“
„Nicht?“ S ie beäugte ihn skeptisch.
„Sollen wir nun so weitermachen und meine Vorzüge au f zählen? Das würde den Ra h men des Momentes sprengen.“
„Ich vergaß sarkastisch. Aber S ie haben recht, wir sollten den Moment nicht überstrap a zieren.“
Elaine unterdrückte ein Schmunzeln und hoffte, dass sie ihre Mimik hal b wegs im Griff hatte, als er ihr ein strahlend charmantes Lächeln schenkte. Trotz der eher widrigen und kontraproduktiven Umstände einer menschlichen Annäh e rung übte er einen intensiven Reiz auf sie aus, der mit dem Verstand nicht zu erklären war. Er war atemberaubend attraktiv, aber sie mochte keine notorischen Schö n linge, die um ihre Wirkung wussten. Er war intelligent, doch sie hatte Ve r stand und Esprit schon immer anziehender gefunden als geist i ge Inkontinenz. Also was könnte es sein, das ihn reizvoll
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