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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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vielleicht geändert h ast und dieses ewige Versteckspiel leid geworden bist . Du warst einmal ein wi l der und starker Mann, der kaum zu zähmen war.“
    „Nein, ich bin es nicht leid und mein Leben gefällt mir so, wie es ist.“
    „Das stimmt nicht, du wirst niemals einer von ihnen sein.“
    Auch wenn sie recht hatte, sparte er sich die Antwort und hielt ihrem Blick stand.
    „Denkst du etwa, sie würden dich wirklich achten und respektieren?“
    Es kostete Sergej Überwindung, sich nicht provozieren zu lassen.
    „An meiner Seite ist immer noch Platz für dich“, lockte sie. „Dass du mich t ö ten wolltest, habe ich dir doch schon fast verziehen und zusammen kön n ten wir die Welt beher r schen . “
    „Niemals . “ Er schüttelte ihre Hand ab und ihre langen Fingernägel ritzten seine Haut wie die Krallen eines Panthers. Schmerz mischte sich mit Wut und Blut tropfte zu Boden. Le i der nicht ihres, dieses verfluchte Miststück! Sie hatte ihn übel gezeichnet und einen Vorgeschmack gegeben, was folgen konnte. In Sergej brodelte es und die Vorstellung, ihr mit einem einzigen Schwerthieb den Kopf von den Schultern zu schlagen, war verlockend . Wenn die Leute nicht gewesen wären, hätte er sie jetzt getötet und für immer zum Teufel gejagt. Er versteckte seine verletzte Hand in der Jackent a sche , die sich mit Blut tränkte .
    „ Das schmeckt gut.“
    „Verschwinde.“
    „Noch nicht, du schuldest mir einen letzten Tanz, damals in Boston kamen wir ja nicht mehr dazu. Oder willst du noch mehr Aufsehen erregen, indem du mich abweist und ich eine Szene mache?“
    „ Keine Chance.“
    „ Ich schreie.“
    „ Tu dir keinen Zwang an .“
    „Aber die Leute?“
    „Zum Teufel mit ihnen, sie halten mich sowieso für einen Kriminellen.“
    Anna lachte und wechselte zu Sergejs Erstaunen die Taktik. Entweder wol l te sie ihn nicht verprellen oder sie besaß eine andere Karte, die sie ausspielen würde.
    „ Ich will dich noch immer , Sergej“, flüsterte sie in sein Ohr, während sich ihre scharfen Krallen erneut in seinen Arm bohrten.
    Er spürte das warme Blut und fühlte den stechenden Schmerz, zeigte aber ke i nerlei Regung , obwohl sein Innerstes nach Rache und Blut schrie. Diesen Gefa l len würde er ihr nicht tun. Seine Smoking - Jacke und das Hemd musste er alle r dings schnellstmöglich wechseln .
    „Es ist mir schlichtweg egal, was du willst.“
    „Ich hatte dich einst in meinen Händen und werde alles daran setzen, dass es wieder so sein wird. D iese unglaubliche Energie zwischen uns ist noch immer vorhanden und somit au s baufähig.“
    „ Träumst du? Du wirst mich nie besitzen , für d ich empfinde ich bestenfalls Abscheu und Ekel.“ Ein kaltes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus. Er hasste diese Frau mit einer Leidenschaft, die sie sich an anderer Stelle von ihm g e wünscht hätte. Es musste b efried i gend sein, die Hände fest um ihren schönen Hals zu schließen und zuzudrücken.
    „Warte es ab . “
    „Du konntest damals meine Schwäche ausnutzen, als ich dein Gefangener war, nur Ma u ern und Ketten konnten mich an dich binden. Und später …“
    „Mir kommen die Tränen . “
    „Und später war es lediglich ein Spiel, um dich in Sicherheit zu wiegen und dich en d lich zu vernichten. Ich habe jeden Moment gehasst, jede Berührung und jeden schlec h ten Kuss.“
    „Ich glaube dir kein Wort . “ Do ch ihre selbstsichere Fassade hatte einen Kra t zer bekommen, den sie geschickt überspielte. „Das kann man nicht spi e len, nicht du.“
    Er lachte auf . „ Es kostete mich Überwindung, dich zu berühren, aber in der Liebe und im Krieg ist bekanntlich alles erlaubt.“ Der Kratzer an ihrer selbsts i cheren Fassade wurde größer und er genoss ihre seltene U nsicherheit und Zwe i fel. Sie war ein verkommenes Stück und hatte nichts anderes verdient, als ihr Leben durch seine Hand auszuhauchen. Diesen Zeitpunkt konnte er kaum a b warten. Sie hatte viel zu lange gelebt und diese Welt mit ihrem Pesthauch bes u delt . „ Außerdem werde ich dir nie verzeihen, dass du Vlad und viele Unschuldige auf dem G e wissen hast.“
    „ Ich habe kein Gewissen . “ S ie grinste unverschämt. „Und das Ganze ist Ewi g keiten her.“
    „Was bedeutet für uns Zeit?“
    „Das stimmt, aber Vlad war ein Versager, nur ein Mensch und Schwäc h ling . Alles das bist du nicht . “ Ihre Stimme besaß einen sinnlichen Klang. „Wenn wir unsere Kräfte vereinen würden, wären wir unbesiegbar und kön

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