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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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verlorengehen. Jetzt, morgen oder wann überhaupt.“ Gerason war seine Verzweiflung anzumerken.
    „Das heißt also, selbst wenn er gegen Ashak kämpfen würde, würden wir nicht wissen, ob der Degen der Wahrheit seine Aufgabe erfüllt oder ob es eine gewöhnliche Waffe ist?“, fragte Barlason mit schroffem Ton.
    Gerason nickte nur und zuckte dabei die Schultern.
    „Wenn sie ihre Eigenschaften verloren haben, können sie, sie auch zurückbekommen?“, wollte Barlason noch erfahren.
    „Ja. Nach der Weihe des Priesters.“
    Barlason wendete sich an Vinc: „Tja, Junge, da müssen wir wohl das Risiko eingehen und dich gegen Ashak kämpfen lassen, denn ohne Prüfung kann ich dich nicht Krason übergeben. Der würde mir die Hölle heißmachen, wenn er erfahren würde, dass du ein ungeprüfter Frischling bist.“
    Er befahl Gerason, unten zu warten und ging in Begleitung von Vinc wieder nach oben in die Halle. Dort angekommen bemerkten sie, wie einige Leute zu den Soldaten liefen, die sie mit Rüstung und Waffen versorgten, worauf die Leute hektisch zum Ausgang eilten.
    Barlason fragte einen Zeugmeister, warum diese Unruhe wäre. Er bekam zur Antwort: „Die Arlts greifen die Stadt an.“
    „Komm mit!“, befahl er Vinc. Sie liefen in den Raum, wo die Käfige mit dem Ungeheuer und dem gefangen Ashak waren. Schon beim Betreten des Raums sahen sie, dass sie offen standen.
    „Das gibt es doch nicht!“, sagte Barlason und eilte, ohne auf Vinc zu achten, nach draußen in die Halle. An der Tür zum Hof standen zwei Wachen, die er fragte, ob sie die Bestie und den Arlt nicht bemerkt und warum sie, sie nicht aufgehalten hätten. Die Wachposten verneinten, so etwas gesehen zu haben. An ihnen wären sie auf keinen Fall vorbei gekommen.
    Barlason verlor die Beherrschung: „Sie können nur an euch vorbeigekommen sein! Es gibt keinen anderen Ausgang! Das wird noch ein Nachspiel haben!“, schimpfte er. Doch der eine Posten blieb beharrlich bei seiner Aussage: „Wenn das Vieh und ein Arlt an uns vorbei gewollt hätten, hätten wir sie auf alle Fälle aufgehalten. Selbst wenn es so gewesen sein sollte, dann wären sie nicht weit gekommen. Sie wären bestimmt aufgefallen.“
    Barlason sah die Argumente ein, schüttelte aber ungläubig seinen Kopf, wobei er murmelte: „Ich kann es nicht fassen.“
    In dem Augenblick geschah etwas Seltsames: Alles ringsum verschwand und Vinc sah den Jungen vor sich sitzen, den er beobachten sollte. Er rührte sich immer noch nicht. Dann sah er, wie ein Blitz auf dem Grundstück des Tyrannen niederging und er erblickte einen Feuerschein. Auf dem Anwesen entstand ein Tumult. Vinc ahnte, dass in diesem Moment Zubla seinen Befreiungsversuch gestartet hatte. Zubla hatte also einen Blitz gezaubert, um das Haus anzuzünden. Raffiniert, dachte Vinc, dann glaubten alle, das hatte eine natürliche Ursache. Nur ein guter Beobachter konnte sehen, dass am sternenklaren Himmel nicht eine Gewitterwolke war.
    Der Junge vor ihm drehte sich um und Vinc erschrak. Er sah nicht in das Antlitz eines Jünglings, sondern in das eines alten Mannes. Vinc kam das Gesicht bekannt vor.
    „Du warst einen Augenblick in der Zukunft. Nur warst du im Körper eines anderen. Im Körper deines Ebenbildes. Denke an deinen Auftrag. Finde die dunkle Seite. Aber spute dich. Du und deine Freunde müssen zuerst in die Stadt der suchenden Seelen gehen. Findet dort drei Wesen eures Aussehens. Gehet in ihre Gestalt und führet die Aufgabe aus, die euch dort geheißen. Ihr findet sie in einer Gruft nahe der Sixesta. Dieses offenbarte dir bereits der magische Kompass.“
    „Wieso durchlebte ich die Zukunft? Du warst verschwunden und ich habe Tage dort zugebracht. Wie konnte das geschehen?“, fragte Vinc verwirrt.
    „Alle deine Fragen werden sich eines Tages selbst beantworten. Schon einmal warst du in der Zukunft. Ich erinnere dich an die Feuerwalze und den Mann mit dem weißen Bart. Aber dringe mit deinen Fragen nicht weiter in mich. Ich kann und werde dir nicht mehr antworten. Nur eines kann ich dir verraten: Alles, was du in der Zukunft siehst, wird sich auch so zutragen. Und merke dir noch: Du musst dein irdisches Denken ablegen. Du hast es hier mit einer Macht zu tun, die im Moment unerklärlich ist. Nur die Zeit wird dir Antwort geben.“
    Vinc konnte nicht fassen, was im Moment geschah. Immer noch waren seine Gedanken zu sehr dem Irdischen angepasst. Er konnte als Junge des Zwanzigsten Jahrhunderts, wo alles wissenschaftlich erklärt

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