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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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wurde, nicht an diese übernatürlichen Kräfte glauben. Allerdings, dachte er an den unendlichen Weltraum, dann könnte dies hier Wirklichkeit sein und nicht nur ein böser Traum. Er hoffte immer noch, aufzuwachen und die weiße Decke seines Zimmers zu sehen, aber als er verstohlen nach oben blickte, sah er nur den Sternenhimmel und anschließend seinen Blick geradeaus gewandt, wieder die Gestalt, die mit ihm sprach: „Traue niemandem. Du weißt, die Helfer des Herrn der dunklen Seite können jede Gestalt annehmen.“ Mit einem unheimlichen Gelächter löste sich die Erscheinung vor Vinc auf.
    Ihn fröstelte es, obwohl es eine laue Sommernacht war. Nun ahnte er, was es mit dem Jungen auf sich hatte. Aber was wusste Zubla davon?
    Vinc hatte gar nicht mehr an seinen Auftrag gedacht, diese seltsame Stadt zu finden und auch nicht an den Kompass. Doch er musste so schnell wie möglich von diesem Versteck weg, um zu seinen Freunden zu eilen. Konnte nicht jeden Augenblick die Zukunft Wahrheit werden und dieser Soldat hinter ihm stehen?
    Unter aller Vorsicht schlich er zu dem Versteck seiner Freunde. Sie erwarteten ihn bereits voller Ungeduld. Mit Freude sah er Zubla und Vanessa unter ihnen weilen.
    Zubla berichtete von der Rettung, die ohne Probleme vonstattengegangen war, da das Feuer genug Verwirrung ausgelöst hatte. Danach gab Vinc seinen Bericht ab. Als er die Stadt der suchenden Seelen nannte, ging ein ängstliches Raunen durch die Gruppe.
    „Die Stadt der suchenden Seelen sei ein gefährlicher Ort, so wird erzählt. Leute, die dort hingegangen sind, kamen irre wieder zurück. Sie waren von irgendetwas besessen. Sie waren nicht mehr sie selbst. Sie kannten nicht mal mehr ihren Namen, sondern glaubten, sie wären jemand anders. Nach etlicher Zeit haben sie dann Selbstmord begangen.“ Spärius, von dem diese Worte stammten, schüttelte sich, als wollte er einen bösen Geist von sich wegtreiben. Mit bibbernder Stimme sprach er weiter: „Geht nicht dorthin. Ich glaube, das ist eine Falle. Ihr sollt in das Verderben gelockt werden.“
    „Wir können euch nicht weiter begleiten. Wie Vinc berichtet hatte, sprach er mit einem Geist. Wir fürchten Geister. Vielleicht ist er schon von einem besessen“, sagte ein anderer Junge und löste
    damit allgemeine Unruhe aus. Die Kinder drängten sich ängstlich zusammen und entfernten sich immer mehr von Vinc, Tom, Zubla und Vanessa.
    „Sigus hat recht. Ihr müsst uns verlassen. Wir wollen nicht besessen werden. Nach hinten könnt ihr aus der Höhle“, sagte Spärius.
    „Unsinn. Wir sind nicht von Geistern besessen“, beruhigte Vanessa.
    „Doch. Ihr habt mit ihnen gesprochen. Das reicht, wir werden euch töten müssen!“, rief wieder ein anderer Junge.
    Für Vinc und seine Freunde wurde die Situation langsam bedrohlich. Denn wie bereits erwähnt, waren Geister auf Arganon sehr gefürchtet. Personen, die nur den Anschein hatten, von ihnen besessen zu sein oder gar mit ihnen im Bunde standen, wurden umgebracht.
    Die anfänglichen Freunde, die Kinder von Arganon, wurden nun zu ihren Feinden.
    Nur die durchdachten Worte ihres Anführers Spärius hielten sie von unüberlegten Handlungen zurück: „Lasst sie laufen. Sie sind nicht böse“
    „Damit sie auf Arganon die Geister verbreiten? Und der Kleine da.“ Der als Sigus bezeichnete Knabe deutete auf Zubla: „Das ist doch ein Geist. Er hat Gestalt angenommen.“
    Die Lage wurde für Vinc und seine Freunde immer bedrohlicher.
    „Halte dich zurück und hetze die Leute nicht auf. Ich bin immer noch der Anführer und ich sage: Lasst sie laufen!“, befahl Spärius mit erhobener Stimme.
    „Noch bist du der Anführer“, sagte Sigus. „Noch!“, betonte er abermals. Es war ihm anzumerken, dass er liebend gerne die Rolle des Chefs übernehmen wollte.
    „Gut“, sagte Spärius. „Du möchtest gerne Anführer sein. Stimmen wir ab. Wer mich haben will, der trete an meine Seite, wer Sigus möchte, der gehe zu ihm.“
    Sie warteten gespannt, wie sich die Gruppe entscheiden würde. Plötzlich stand Sigus alleine da, denn alle entschieden sich für Spärius. „Im Grunde sollte ich dich jetzt verstoßen. Aber wir haben geschworen, immer füreinander da zu sein. Aber mach das nie wieder“, sagte Spärius zu dem kleinen Rebell zu dem Rest der Gruppe gewandt meinte er: „Jeder hat das Recht, sich als Anführer wählen zu lassen. Aber nicht, indem er andere aufhetzt. Sagt es und wir stimmen ab.“ Diese Worte brachten viel Beifall für

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