Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
Vom Netzwerk:
Seelenturms zusammengetroffen sind.“
    Vanessa meinte dazu: „Das können nicht nur die bösen Mächte sein. Wieso sollten wir einen Hinweis erhalten, wie wir zu ihnen kommen können? Ich nehme an, dass der Schlüssel des Ganzen, der uns den Hinweis zur dunklen Seite gibt, in der Stadt der suchenden Seelen zu finden ist. Ich glaube, wir sind ein Ball von beiden. Sie selbst können sich nicht bekämpfen, daher benutzen sie uns. Wir sind denen ihre Marionetten.“
    Sie hörten Spärius flüstern: „Pst. Nicht so laut.“ Er deutete in die Richtung der Höhle, die in der Dunkelheit lag: „Dort sind die anderen. Ihr wisst ja, sie denken immer noch, ihr wäret mit den Geistern im Bunde. Ich habe alle Überredungskunst gebraucht, damit sie euch helfen.“
    „Aber wie kommen wir vor die Stadt?“, wollte Vinc wissen.
    Spärius dachte nach und antwortete: „Das dürfte schwierig sein. Die Arlts haben die Stadt belagert. Ihr könnt noch nicht einmal mehr durch den Gang nach außen, denn sie sind so viele, dass sie eine breite Fläche belagern. Auch dort, wo ihr hinaus könntet.“
    Vinc dachte an sein Erlebnis in der Zukunft. Würde sich jetzt diese Vision erfüllen?
    „Wir müssen aber hinauskommen. Wer weiß, wie lange die Stadt diesen Zustand halten kann. Ich werde nach oben gehen und mir die Lage ansehen“, sagte Vinc entschlossen.
    „Das ist sinnlos. Du würdest nicht einmal zur Tür hinausgelangen. Überall stehen Wachen und Soldaten gehen durch die Straßen. Sie suchen nach Abtrünnigen und Rebellen. Der Herrscher hat Angst, sie könnten ihn in diesem Durcheinander, entstanden durch die Panik, die die Arlts bei den Einwohnern verursacht haben, stürzen oder sogar umbringen. Jeder Meter wird durchkämmt“, meinte Spärius.
    Vinc erkannte durch diese Worte, dass sein Blick in die Zukunft vor einiger Zeit noch nicht Wirklichkeit würde. Die weiteren Sätze Spärius bestätigten es: „Wir müssen durch den Gang fliehen, denn es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie durch ihr genaues Suchen unser Versteck finden.“
    „Durch den Gang?“, fragte Tom und sagte weiter: „Damit wir alle irgendwann am Boden liegen. Nee, ohne mich. Dann kämpfe ich lieber gegen die Soldaten.“
    Zunächst war Stille, aber dann lachte Spärius und auch die übrigen wurden durch seine Heiterkeit angesteckt und jubelten fröhlich mit.
    „Klar“, sagte Spärius, nachdem er sich beruhigt hatte, „du stellst dich auf die Treppen, ballst deine Fäuste, damit sie Angst bekommen. Sieh dich mal an. Du hast nicht mal eine Waffe. Der erste Soldat würde dich in der Mitte spalten. Dann wärst du dein eigener Zwilling.“
    Noch einmal lachten sie heftig. Selbst Tom stimmte trotz der misslichen Lage mit ein.
    Aber das hätten sie nicht tun dürfen, denn an dem zerfallenen Haus ging in diesem Augenblick jemand vorbei. Was auch ihr Fehler war, sie fühlten sich in ihrem Versteck so sicher, dass sie keine Wache aufgestellt hatten.
    Spärius mahnte zur Ruhe. Er lauschte und da hörten sie oben ein Rumoren.
    „Wir müssen abhauen“, rief Spärius.
    „Die haben uns entdeckt“, rief ein anderer Junge aus der Dunkelheit.
    Sie wollten in den Gang flüchten, aber kurz bevor sie ihn erreichten, hörten sie einen lauten Knall. Eine Staubwolke kam aus der Wölbung. Von starkem Hustenreiz geplagt wichen sie in die Mitte der Höhle zurück.
    Sie erschraken heftig, denn als sie noch wie erstarrt auf den Einlass des Ganges blickten, ertönte hinter ihnen eine Stimme: „Halt!“
    Nachdem sie sich umgedreht hatten, sahen sie einen Arlt stehen.
    Vinc fragte erstaunt: „Ashak?“
    „Ja, ich seien es. Ihr seien sehr leichtsinnig. Ich hätten auch Soldat sein können“, antwortete er.
    „Das ist ein Arlt. Er wird uns töten!“, rief Spärius.
    „Ihr braucht keine Angst zu haben. Der tut uns nix. Den kennen wir. Das ist ein Freund“, beruhigte Vinc. Doch das Wort Freund kam nicht mit Überzeugung über seine Lippen. Er musste noch einige Male auf die Kinder beruhigend einreden. Erst als Vanessa und auch Tom seine Worte bestätigten, beherrschten sie sich.
    „Wie bist du denn aus dem Käfig herausgekommen?“, fragte Vinc und dachte an die Vision.
    „Käfig?“, fragte Ashak.
    „Du warst doch gefangen“, erläuterte Vinc.
    Ashak schüttelte verständnislos den Kopf. „Ich seien nicht gefangen. Ich kamen in Stadt vor meinen Brüdern. Ich wollten warnen Einwohner und ihnen sagen, sie sollen nicht kämpfen gegen meine Volk. Mein Volk wollen nur neue

Weitere Kostenlose Bücher