Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
Vom Netzwerk:
den Helm weg, wobei er Vinc fast auf den Fuß gefallen wäre.
    „Was soll der Quatsch? Warum wirfst du mit dem Ding nach mir?“, fragte er überrascht. Er konnte sich nicht Toms Verhalten erklären.
    „Der ist heiß geworden. Ich hätte mir beinah die Hände verbrannt“, antwortete Tom und rieb die Handflächen aneinander.
    „Das bildest du dir nur ein“, meinte Vanessa und berührte mit der Fingerspitze vorsichtig den Helm. „Ich spüre nichts“, stellte sie fest. „Was sagst du dazu, Zubla?“
    Der Gnom, der sich bisher kaum bemerkbar gemacht hatte, wiegte sein Haupt. Nachdenklich meinte er: „Ich weiß nicht so recht. Wenn Gegenstände heiß werden, dann steckt eine Magie dahinter. Aber was das hier ist, weiß ich auch nicht. Dieser Gang mit den Lichtern ist sowieso sehr merkwürdig. Aber was noch schlimmer ist, hier geht weder ein Zauber noch Magie.“
    „Woher willst du das denn wissen?“, fragte Vinc.
    „Als unsere Fackeln erloschen sind, wollte ich eine zaubern. Ich konnte es nicht. Ihr wisst doch, ich kann Licht und Blitz zaubern“, sagte der Kleine.
    „Richtig. Daran habe ich gar nicht gedacht. Warum hast du das denn nicht gesagt?“, meinte Vinc mit vorwurfvoller Stimme.
    „Ich wollte euch nicht beunruhigen und außerdem habt ihr auch nicht danach gefragt.“ Er ging näher zu Vinc und flüsterte: „Selbst wenn ich es gekonnt hätte, was denkst du, was für Panik unter den Kindern entstanden wäre? Da hätten sie mich erst recht für einen Geist gehalten.“
    „Hier ist ein Schwert!“, rief Spärius. Er kam mit der Waffe in den Händen auf Vinc zugerannt. Plötzlich richtete er sie gegen ihn. Vinc konnte noch zur Seite springen, sonst hätte Spärius ihn verletzt. Obwohl er das Schwert wegen der Größe und des Gewichts kaum halten konnte, blieb es in seinen Händen. Er schlug damit wie wild um sich. Immer wieder mussten sie seinen Hieben ausweichen.
    „Schmeiß das Ding weg!“, rief Vinc und wich erneut einem Stoß aus.
    „Ich kann nicht“, rief Spärius. „Es ist, als klebe es an meinen Händen fest.“
    „Das ist die Waffe eines Soldaten der Armee der Finsternis“, stellte Zubla fest. „Aber das ist auch eine Sage auf Arganon. Sie besagt, dass vor Tausenden von Jahren der Herr der Finsternis diese Armee ins Leben gerufen haben soll, um Arganon zu erobern. Es heißt weiter, er habe sogar das ganze Universum beherrschen wollen. Aber irgendeine Macht hat ihn dann in die Schranken gewiesen. Man munkelt, es soll der Gott der Ykliten gewesen sein.“
    Vanessa lief ein Stück weiter in den Gang und sagte: „Da sind noch mehr Helme und Schwerter, aber auch gepanzerte Rüstungen.“ Sie sah hinter sich und bemerkte, dass sie sich in ihrer Aufregung etwas zu weit von dem Grüppchen entfernt hatte, sie konnte sie nicht mehr sehen. Erschrocken eilte sie zurück. Sie sah, wie Spärius immer noch wie wild um sich schlug. Seine Bewegungen wurden langsamer. Er wurde durch seine Aktionen allmählich matt.
    „Wenn das so weitergeht, dann überlebt Spärius nicht die nächste Stunde. Das Schwert wird ihn umbringen. Er wird vor Erschöpfung sterben“, sagte Zubla.
    „Kann man nichts machen?“, fragte Vinc besorgt.
    „Keine Ahnung.“ Zubla zuckte die Schultern.
    „Da vorne liegen noch viele Waffen und Rüstungen“, Vanessa deutete in die angegebene Richtung. Sie überlegte einen Augenblick, dann sagte sie: „Komisch. Das sieht aus, als seien in den Rüstungen Soldaten gewesen, aber ich habe keine Skelette gesehen. Wenn sie im Kampf gefallen sind und das sieht ganz danach aus, weil diese Rüstungen ungeordnet daliegen, dann müssten doch Überreste der Körper da sein.“
    „Wenn dies Soldaten der Armee der Finsternis waren, dann gibt es keine Leichen. Sie sind Schemen“, sagte Zubla. Der Kleine wurde hektisch, als er sagte: „Wir müssen von hier weg.“ Er lief zum Helm und betrachtete ihn. „Wo hast du den genau aufgehoben?“, fragte er.
    Tom zeigte auf die Stelle. Zubla eilte dorthin. Unmittelbar an dem Platz lag eine Rüstung und auch ein Schwert.
    „Fasst nichts mehr an!“ So aufgeregt hatten sie den Gnomen noch nie gesehen. „Wir erwecken sonst die Armee der Finsternis. Ich erinnere mich, dass es in der Sage weiter heißt: Berühren lebende Wesen die toten Krieger, dann erwecken sie ihre Geister und die Armee der Finsternis wird wieder erwachen. Hoffentlich ist es nicht zu spät.“
    Im Gang herrschte Schweigen.
    „Jetzt glaube ich auch zu wissen, was das für ein Licht

Weitere Kostenlose Bücher