Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
Vom Netzwerk:
m Opfer gefallen.“
    „Und die verschwundenen Sachen?“, wendete Vinc ein.
    „Die hat er mitgenommen?“, argumentierte Vanessa.
    „Und warum das Auge nicht?, fragte Tom
    ‚Null Ahnung‘, erwiderte Vanessa.
    „Ich glaube, dass es nicht Herr Santers war, sondern ein Hypnotiseur, der in der Eile das Auge vergessen hatte“, sagte Vinc.
    Auf dem Weg nach Hause mussten sie sowieso durch die alte Schulgasse, in der der Zauberkönig seinen Laden besaß.
    Doch sie sahen ein Schild, auf dem stand: Wegen Unpässlichkeit bleibt mein Geschäft heute geschlossen.
    „Das Ganze wird immer mysteriöser. Erst wird euer Lehrer krank, dann noch Herr König. Wir werden uns jetzt trennen, schließlich müssen wir noch Aufgaben machen“, meinte Vanessa, obwohl sie Vinc Nähe im Moment mehr brauchte, als sie zugeben wollte.
    „Ok. Aber wir bleiben in Verbindung. Wenn was ist, kannst du mich ja anklingeln.“
    Sie radelten noch ein Stück gemeinsam, um sich dann am Lieblingsbaum im Park, zu trennen. Sie konnten einen heimlichen Beobachter nicht sehen, der zufrieden die Hände reibend von dannen ging.

 
3. Kapitel
     
    Vinc hatte sich in sein Zimmer begeben und wollte sich durch Stöbern im Internet etwas ablenken. Doch seine Gedanken weilten immer wieder bei Vanessa. Er machte sich Vorwürfe, sie allein gelassen zu haben, zumal sie genug Aufregung hinter sich hatte. Zwar war Tom bei ihr, aber im Trösten seiner Schwester war er unbeholfen. Er hätte sie begleiten sollen, um dann schweigend bei ihren Hausaufgaben neben ihr zu sitzen. Doch wiederum hatte sie es nicht gerne, denn selbst wenn er sich lautlos verhalten würde, sie wäre trotzdem abgelenkt. Ihre Sinne wären eher bei der Liebelei, als den schnöden trockenen Aufgaben.
    „Mach doch mal das Mistding auf!“, hörte er eine Stimme. Er dachte zunächst, sie käme aus den Kopfhörern, die den Ton vom PC übertrugen und jemand im Internet ihn aufforderte, eine Website zu öffnen. Doch als er hörte: „Schwerhörig ist der auch noch!“ Nahm er die Kopfhörer ab. Er hörte nichts mehr. Er schüttelte den Kopf und setzte sie wieder auf. Doch erneut vernahm er die Stimme, als habe jemand Helium eingeatmet.
    „He, alter Knabe, mach mal das Ding auf. Ist das eng hier.“
    Er sah sich um, schüttelte nur den Kopf und wendete sich weiter seinem Computer zu.
    „Also nun soll doch die Koboldkacke dampfen, wenn du mich nicht bald befreist!“
    Vinc sah zu seinem Schulsack. Wieso konnte dieser plötzlich sprechen? Er fasste sich an die Stirn, doch sie war nicht ungewöhnlich heiß, so dass er Fieberwahn ausschließen konnte.
    Das seltsame Organ ertönte aus dem Inneren. Er wurde neugierig. Er öffnete den Sack. Zunächst sah er innen etwas golden glänzen. Dann kam ein Kopf mit einer schräg aufsitzenden Mütze mit dem Schild seitlich nach oben hervor. Unter ihr befand sich ein leicht bläuliches Gesicht. Es hatte kindliche kecke Züge. Die Figur wurde größer. Die Gestalt stieg aus dem Sack. Sie stellte sich vor Vinc. Die Kleidung bestand aus goldenem Stoff, einem Pulli und einer Latzhose, die auf goldenen Schuhen endete. Die langen Ärmel baumelten am Körper herunter, aus denen bläuliche Hände herausragten. Die Figur reichte Vinc bis an die Knie.
    „Was bist du denn für einer?“, fragte er überrascht.
    „Wer ich bin?“, das putzige Männlein sprang hin und her und fuchtelte mit seinen langen Armen in der Luft herum. „Der fragt, wer ich bin! Bei allen Geistern der Unendlichkeit und das sind ein ganzer Haufen und allen Geistern … was wollte ich sagen?“ Der Kleine griff sich an die Stirn. „Ach so. Fragt der mich, wer ich bin!“
    Vinc konnte sich das Lachen nicht verkneifen, zu kauzig war die Gesten.
    „Auslachen tut er mich auch noch. Du, du, du Mensch, du.“
    Vinc vermutete inzwischen, dass auch dieser Wicht zu diesem seltsamen Spiel gehörte, von dessen Inhalt er noch keine Ahnung hatte. Dieses merkwürdige Wesen gehörte auf keinen Fall auf die Erde. Es sei denn, es war ein außergewöhnlich kleiner Liliputaner, der sich blau angemalt und sich in den kleinen Rucksack gequält hatte.
    „Du hast vorhin meinen Namen gerufen. Woher kennst du den?“, fragte Vinc im Nachhinein noch verwundert.
    „Mensch Junge. Dein Gedächtnis muss ausgewandert sein, oder es hat sich in den Windungen deines Gehirns verlaufen.“
    „Für deine Größe hast du ein ganz schön lockeres Mundwerk. Hast du nicht Angst, dass ich auf dich drauf trete.“ Vinc war zwar neugierig, wer

Weitere Kostenlose Bücher