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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Herrn Santers noch einmal“, tröstete Vinc.
    „Jaja, meine Schwester. Kosmetikmarken kennt sie alle. Du musst mal fragen, wie die Sorten in ihrer Malerwerkstatt heißen, die zählt sie ohne überlegen auf. Da ist etliches drin“, sagte Tom.
    „Was suchst du an meinem Schminkkoffer? Verkleidest dich wohl als Frau und malst dich an?“ Was Vanessa als Scherz gemeint hatte, begriff aber Tom anders und er sagte spontan, was eigentlich nicht seine Art war:
    „Blöde Henne. Ich hatte mal einen Pickel und da habe ich Puder gesucht. Da bin ich zufällig an deinen Koffer geraten. Vinc muss ja denken ich sei schw …“
    „Schon gut“, unterbrach ihn Vinc. „Ich denke gar nix. Aber wenn du Vanessa noch einmal in meiner Gegenwart blöde Henne nennst, werde ich zum Gockel und spring dir ins Genick.“ Er konnte es nicht leiden, wenn er sie so nannte. Zu ihr gewandt meinte er: „Ich habe dich noch nie geschminkt gesehen. Das hast du doch nicht nötig.“
    „Tue ich auch nicht. Ich mach es nur ab und zu und das nur daheim, wenn ich alleine bin. Danach wische ich es wieder ab. Ich muss noch einmal das Gespräch auf Herrn Santers bringen: Nachdem er mir die Botschaft übermittelt hatte, griff er sich an den Kopf und meinte ihm sei schwindelig. Als ich noch einmal nach den Begriffen fragte, die ich bei Herrn König nennen sollte, wusste er nicht einmal, dass er mir sie gesagt hatte. Also ist es sinnlos ihn danach zu fragen.“
    „Wir waren doch an der Höhle und da haben wir einige Dinge gefunden“, sagte Vinc.
    „So? Und wann wolltet ihr mir das sagen, dass ihr etwas gefunden habt?“, fragte Vanessa etwas verärgert.
    „Hättest es schon erfahren“, antwortete Tom etwas mürrisch.
    Vinc holte aus dem Schulsack die Gegenstände heraus. Als das Glasauge erschien, griff sich Vanessa plötzlich an den Kopf und lief nach draußen.
    Vinc zunächst perplex über ihre Reaktion, eilte ihr nach.
    „Was ist?“, fragte er, als er bei ihr war.
    „Ich weiß nicht. Ich bekam einen Stich im Kopf und plötzlich schien ich einen Moment woanders zu sein. Ich bekam Angst und lief deshalb fort. Ich meine, diesen Ort schon einmal gesehen zu haben. Aber frage mich nicht wo. Es war, als sei ein Film mit enorm hoher Geschwindigkeit abgelaufen.“
    Vinc umarmte sie und meinte liebevoll: „Das kann der Anblick des Auges gewesen sein und Täuschung deiner gereizten Nerven, nach den erregenden Ereignissen der letzten Stunden. Komm, wir gehen zurück ins Haus!“
    „Aber nicht, bevor du das Auge in den Schulbeutel gesteckt hast“, sagte sie noch etwas ängstlich.
    „Ok. Ich rufe dich dann. Tom passt ja noch auf die Sachen auf, die auf dem Tisch liegen. Ich werde ihm zurufen, er möge die Sachen wegstecken. Dann kann ich bei dir bleiben“, schlug Vinc vor, was ihr recht war, denn sie litt im Moment an diesem merkwürdigen Geschehen.
    „Tom!“, rief Vinc in Richtung Hütte. Doch er bekam keine Antwort. Soviel und laut er auch schrie, außer den Geräuschen des flüchtenden Wilds hörte er nichts. Kein Laut vom Waldhaus her, noch erschien Tom in der Tür, um nachzuschauen, was der Rufer von ihm wolle.
    „Merkwürdig“, meinte Vinc und schritt auf den Bau zu, während Vanessa ihm in einem respektablen Abstand folgte.
    Beim Betreten der Hütte mussten sich erst wieder seine Augen an die dunkleren Lichtverhältnisse gewöhnen.
    „Tom?“, fragte er zu Tisch hin. Doch er bekam keine Antwort. Er trat näher zur Bank, allerdings sah er ihn nicht sitzen, sondern nur seinen eigenen Schulsack da liegen, doch Toms, der daneben gelegen hatte, war auch weg.
    Auf dem Tisch lag nur noch das Glasauge, der Dolch und der Siegelring waren verschwunden. Vinc steckte das Auge schnell in den Schulsack, denn auch er spürte einen Stich im Kopf.
    Vanessa war inzwischen in die Hütte getreten. Nachdem sie gesehen hatte, wie Vinc den Gegenstand verstaut hatte, kam sie an den Tisch, setzte sich und meinte: „Ich weiß nach was wir Herrn König fragen sollen. Nach einer Augenbinde und einem Kristall und das Wort Arganon sagen.“
    „Arganon?“, fragte Vinc und dehnte dabei das Wort. Ich kenne eine Kultfigur aus einem Videospiel, die sich so nennt.“
    Sie sah sich mehrmals um: „Wo ist Tom?“
    „Null Ahnung. Vielleicht hat er sich versteckt. Kennst doch seinen Humor.“
    Vanessa, die dicht vor Vinc saß, meinte: „Willst du mich veräppeln? Wo soll der sich denn bei unserem vielem Inventar versteckt haben? Im überfüllten Schrank, in den ihr jeden

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